Recep Tayyip Erdoğan ist bei einer Rede in Adana komplett ausgerastet. Er hat Benjamin Netanyahu als Terroristen bezeichnet und Israel mit einem Krieg gedroht:
„Hey Netanyahu, du bist sehr schwach und merkwürdig. Komm zu dir! Wir kämpfen gegen Terroristen. Du bist ein Terrorist und der Führer eines Terrorstaates! Gib nicht mit deinen Nuklearwaffen an. Wenn es darauf ankommt, kann es sein, dass sie nicht funktionieren! Bringe dich nicht in die Schuld eines Unschuldigen. Ansonsten wirst du Stück für Stück dafür bezahlen! Ansonsten wirst du keinen Zufluchtsort auf dieser Welt finden! Sei aufrichtig!“
Benjamin Netanyahu mit den übelsten Worten zu belegen, hat Tradition sowohl unter Israelkritikern als auch unter Judenhassern. Sogar Freunde Israels fühlen sich immer wieder genötigt, ihre Abneigung gegenüber Netanyahu zu betonen. Ich habe bei diesem Mob nie mitgemacht.
Ich reagiere nämlich allergisch darauf, wenn Menschen, die sich sonst kaum etwas zu sagen haben und in vielen Dingen anderen Meinung sind, sich darauf verständigen können, wenigstens die ein oder andere Person zu hassen. Hass und Ablehnung sind aber die schlechtesten Gründe zur gemeinsamen Identitätsstiftung.
Darum habe ich auf Tapfer im Nirgendwo immer ein anderes Bild von Netanyahu gezeigt, um wenigstens ein paar Menschen dazu zu bringen, dem Chor der Kritiker insofern zu misstrauen, dass sie nicht einfach so mitsingen, nur weil die Melodie so verführerisch ist.
Hier daher noch einmal ein paar Redebeiträge von Benjamin Netanyahu, dem Mann, der von Erdoğan in seinem Wahn als Terrorist bezeichnet wird:
„Wir glauben, dass alle Menschen nach dem Bilde Gottes geschaffen sind. ISIS dagegen glaubt, dass alle Menschen, die nicht so sind wie sie, nur verdienen zu sterben. Wir werden uns aber nicht im Schrecken unterwerfen. Wir werden kämpfen. Und wir werden siegen! Heute bitte ich Sie, sich tröstend an Menschen der LGBT-Gemeinschaft zu wenden. Sagen Sie ihnen, dass Sie zu ihnen stehen. Wir stehen zusammen. Gemeinsam! Wir werden die Opfer nie vergessen. Sagen Sie ihnen, dass sie nie allein sein werden, dass wir alle eine Familie sind und wir alle eine Würde und ein Recht auf Leben besitzen. Ich habe keinen Zweifel, dass diejenigen, die versuchen, Hass und Angst zu verbreiten, besiegt werden. Gemeinsam werden wir sie noch schneller besiegen. Wir müssen vereint stehen, entschlossen in dem Glauben, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, unabhängig von ihrer Herkunft, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, dass alle Menschen eine Würde haben und Respekt verdienen.“
„Präsident Abbas, ich weiß, es ist nicht einfach. Ich weiß, es ist schwer. Aber wir schulden es unseren Völkern, es nochmal zu versuchen, es immer wieder zu versuchen, denn gemeinsam, wenn wir tatsächlich verhandeln und damit aufhören, darüber zu verhandeln, ob wir überhaupt verhandeln sollen, wenn wir uns tatsächlich hinsetzen und versuchen, diesen Konflikt zwischen uns zu lösen, uns einander anerkennen und einen palästinensischen Staat nicht als Sprungbrett für eine weitere islamistische Diktatur im Nahen Osten verwenden, sondern als ein Land, das in Frieden neben dem jüdischen Staat leben möchte, wenn wir das tatsächlich tun, dann können wir bemerkenswerte Dinge für unsere Völker erreichen.“
„Frieden beginnt mit Respekt. Wenn Eltern das Leben ihrer eigenen Kinder nicht respektieren, wie sollen sie das Leben ihrer Nachbarn respektieren können? Wir müssen alle Kinder lieben! Kinder sollten niemals zu Gewalt und Hass aufgefordert werden. Schließen Sie sich meiner Forderung an, alle Kinder zum Frieden zu erziehen.“
„Unschuldigen und armen Palästinensern wurde lebenswichtige Hilfe, die verschiedenste Länder auf der ganzen Welt gespendet hatten, verweigert. Die Hamas nutzt diese gestohlenen Mittel nun, um eine Kriegsmaschine aufzubauen, die Juden ermorden soll. Das palästinensische Volk hat Besseres verdient! Darum bekunde ich heute mein tiefes Mitgefühl mit den unschuldigen Palästinensern und mit den Ländern, die es gut gemeint haben und großzügig finanzielle Mittel gespendet haben, um ihnen zu helfen.“
„Ich habe stets Shimon Peres grenzenlosen Optimismus bewundert. Mich erfüllt die selbe Hoffnung. Ich bin voller Hoffnung, weil Israel in der Lage ist, sich selbst gegen jede Bedrohung zu verteidigen. Ich bin voller Hoffnung, weil die Tapferkeit unserer kämpfenden Männer und Frauen unübertroffen ist. Ich bin voller Hoffnung, weil ich die Kräfte der Zivilisation kenne, die letztlich immer über die Kräfte des Terrors triumphieren. Ich bin voller Hoffnung, denn im Zeitalter der Innovation, floriert Israel, die Nation der Innovation, wie nie zuvor. Ich bin voller Hoffnung, weil Israel unermüdlich daran arbeitet, die Situation all ihrer Bürger zu verbessern, für Juden, Muslime, Christen, Drusen, für alle gleich. Und ich bin voller Hoffnung, da ich trotz aller Neinsager glaube, dass wir in Israel einen dauerhaften Frieden mit allen unseren Nachbarn schmieden können.“
Redet so ein Terrorist?
Dieser Beitrag ist zuerst bei Tapfer im Nirgendwo erschienen.