Tichys Einblick
Schlapper Rechtsstaat

In Hamburg leben 1.520 gewaltbereite Islamisten – und es geschieht dagegen: nichts

Laut Hamburgs Verfassungsschützer sind von 1.800 Islamisten in der Hansestadt 1.520 gewaltbereit. Aktuell werde der Nahost-Konflikt genutzt, um neue Mitglieder anzuwerben. Eine besonders gefährliche Gruppierung ist der Verein „Muslim Interaktiv“, der sich noch vor Kurzem öffentlich inszenieren durfte.

Demonstration der Gruppe Muslim Interaktiv in Hamburg, 11. Mai 2024

picture alliance / ZUMAPRESS.com | Giordano Stolley

Torsten Voß (58) ist seit 2014 Hamburgs oberster Verfassungsschützer. Im „Hamburger Abendblatt“ vom 2. Juli sprach Voß über die Gefahr durch Islamisten in der Hansestadt und davon, dass sich deren Zahl in Hamburg verdoppelt hat. Voß wörtlich: „Ich bin im August 2014 Chef des Verfassungsschutzes geworden und habe damals gesagt, dass für mich die größte Anschlagsgefahr vom Islamismus ausgeht. Seitdem hat sich die Zahl der Islamisten in Hamburg verdoppelt, heute sind das etwa 1.800 Menschen.“

Laut Voß sind von den 1.800 Islamisten in der Hansestadt 1.520 gewaltbereit. Aktuell werde vor allem der Nahost-Konflikt genutzt, um Kontakte zu neuen Mitgliedern zu suchen und diese anzuwerben. Eine besonders gefährliche Gruppierung ist in Hamburg der Verein „Muslim Interaktiv“. Er gilt als gesichert extremistisch, ist aber nicht verboten.

Und so darf diese Gruppe sich öffentlich inszenieren. Bei einer Islamisten-Demo in Hamburg am 27. April wurde ein Kalifat für Deutschland gefordert, also die Einsetzung der Scharia als Rechtsrahmen. Bei einer zweiten Demonstration am 11. Mai galten dann „verschärfte“ (!) Auflagen: Es sollte keine Aufrufe zur Gewalt geben, das Existenzrecht Israels nicht geleugnet werden, keine Forderung eines Kalifats auf deutschem Boden erhoben werden und bei der Demo sollte es keine sichtbare Geschlechtertrennung geben. Die Behörden waren rundum zufrieden: Der Anmelder habe sich bei den bisherigen Absprachen kooperativ gezeigt.

Schlappe Öffentlichkeit, schlapper Rechtsstaat

Alles also wieder in Butter? Von wegen! Deutschland hat sich ausgerechnet in den Tagen um den 75. Geburtstag des Grundgesetzes vom 23. Mai wieder ein Stück weg vom Grundgesetz bewegt.

Und es ging und geht über- und unterschwellig weiter:

Dazu passt: Soeben hat die Türkei in Ankara den deutschen Botschafter einbestellt. Der Türkei gefällt nicht, dass das beidhändige Zeigen des rechtsradikal-rassistischen Wolfsgrußes der Ülkücü-Bewegung durch den türkischen Fußballer Merih Demiral beim Spiel gegen Österreich unter anderem von der hier besonders mutigen Innenministerin Faeser gerügt wurde. Die Kritik am Wolfsgruß sei „fremdenfeindlich“, heißt es in Ankara.

Um das wieder zu kitten, bedarf es bald wieder neuer deutsche Demutsgesten.

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