Dass Spitzenpolitiker der SPD mit islamistischen Hardlinern, Terrordespoten und Antisemiten kuscheln, ist nicht neu. Der ehemaliger Außenminister Sigmar Gabriel ist aber ein besonderes Schlitzohr, wenn es um Juden und Israel geht. Er nannte den Diktator, bekennenden Antisemiten und Holocaust-Leugner Abbas „meinen Freund“, dämonisierte Israel gleich mehrfach als Apartheidstaat. Anstatt den demokratisch gewählten Premierminister zu allererst zu treffen, zog es Gabriel bei seinem Israel-Besuch vor, höchstumstrittene NGOs vorab zu kontaktieren. Dass ihm die Sicherheit Israels völlig egal war, bewies er, als er den Atomdeal mit dem Mullah-Regime in Teheran mit aushandelte.
Um Israel in Zukunft glaubwürdiger kritisieren zu können, möchte er lieber als „Israelfreund“ wahrgenommen werden. So kramt er in seiner Familiengeschichte irgendwo einen jüdischen Verwandten aus, den er für seine Kampagne benutzen möchte. Wenn man einem lieben Verwandten einen Besuch am Grab abstattet, macht man das üblicherweise in sich gekehrt und leise. Nicht so PR-Sigmar Gabriel. Er sucht sich einen Alibijuden, den er fotowirksam für seine Zwecke einsetzen kann.
Als ideales Opfer bietet sich, warum auch immer, der Berliner Chabad Rabbiner Teichtal an. Sigmar Gabriel besucht also, in Begleitung eines Rabbiners, einen jüdischen Friedhof, schwadroniert von der Schande, dass Juden in Deutschland Angriffen ausgesetzt sind, vergisst dabei zu erwähnen, dass er mit seinen verlogenen verbalen Angriffen als sogenannter „Israelkritiker“, seit Jahren Teil des Problems ist und selbst Judenfeindlichkeit geschürt hat. Selbstverständlich trägt Gabriel auf den Fotos, die sodann medienwirksam in der BILD erscheinen, eine Kippa. Wahrscheinlich möchte er signalisieren, was für ein mutiger Mann er doch ist, trägt in Zeiten, in denen Juden mit Kippa auf deutschen Straßen körperlich attackiert werden, selbst die jüdische Kopfbedeckung. Hält er uns tatsächlich für so dumm, dass wir nicht durchschauen, dass es ihm nur darum geht, sein Image aufzupolieren?
Wir können nicht verhindern, dass Politiker wie Sigmar Gabriel jüdische Friedhöfe und tote Juden für ihre Belange missbrauchen, wir können aber mit lauter Stimme dafür sorgen, dass möglichst wenig Bürger darauf hereinfallen. Und das sollten wir auch tun, den Toten zu Ehren, den Lebenden zur Warnung und als Schutz für Israel, der Lebensversicherung aller Juden weltweit.
Malca Goldstein-Wolf