Es ist gerade einmal rund vier Monate her, dass TE am 16. November 2024 berichtete: „Sechs Lohnerhöhungen für EU-Beamte seit 2022“. Dabei waren wir irrtümlich davon ausgegangen, dass die Nutznießer „nur“ 40.000 EU-Beamte sind. Mittlerweile wissen wir erstens, dass es 66.000 Nutznießer sind, und zweitens, dass jetzt bereits die siebte Gehaltserhöhung seit 2022 ansteht.
Seltsam auch diesmal: In den gängigen Medien liest man fast nichts davon. Man muss den privaten österreichischen Rundfunksender OE24 oder „Bild“ aufrufen, um die Nachricht zu finden.
In konkreten Zahlen drückt sich das so aus: Das niedrigste Grundgehalt, ohne steuerfreie Pauschalen, steigt von 3361 Euro Anfang 2024 auf 3645 Euro ab April. Das Höchstgehalt erhöht sich von 23.262 Euro auf 25.229 Euro. Auch Ursula von der Leyen profitiert vom Gehaltsplus. Ihr Grundgehalt als Präsidentin der EU-Kommission steigt damit um mehr als 2700 Euro auf rund 34.800 Euro im Monat. Die EU-Kommissare verdienen dann rund 28.400 Euro, also 2200 Euro mehr.
Insgesamt steigen die Eurokraten-Gehälter damit von Januar 2022 bis April 2025 um rund 17 Prozent. Von diesem Anstieg profitieren auch pensionierte EU-Beamte. Und das sind ebenfalls Zehntausende.
Nicht eingerechnet sind steuerfreie Auslandszulagen von 15 Prozent sowie gegebenenfalls Haushalts- und Kinderzulagen. Kommissionschefin von der Leyen kommt dadurch auf Gesamtbezüge von deutlich mehr als 40.000 Euro im Monat. Das ist pro Jahr mehr als eine halbe Million. Zum Vergleich: Ein deutscher Bundeskanzler hat derzeit „all inclusive“ Jahresbezüge in der Größenordnung von rund 360.000 Euro. Knapp darunter liegen die Bezüge eines deutschen Bundespräsidenten.
Da wendet sich der geschröpfte Bürger mit Grausen
Da wendet sich der Bürger mit Grausen, so will er hier nicht ferner hausen. So reimen wir frei in Anlehnung an Schillers „Ring des Polykrates“. Polykrates, das ist der Tyrann von Samos, dessen Hybris einen tiefen Fall, eine gewaltige „Nemesis“, einen göttlichen Zorn, erwarten lässt.
Und dann erlebt der EU-Michel, wie eine Ursula von der Leyen zig und Hunderte Euro-Milliarden zum Fenster hinauswirft: für den zwielichtig eingefädelten Kauf von Pfizer-Impfdosen, für Rüstung, für einen „Green Deal“, für einen Klimasozialfonds, einen Corona-Wiederaufbau-Fonds, für EU-Delegationen in mehr als 130 Ländern der Welt, für 28 Kommissionsmitglieder, davon sieben Vizepräsidenten; ein EU-Parlament mit 14 Vizepräsidenten usw.
Und was kommt dabei heraus außer den EU-Treffen? Nichts Sinnvolles außer einer wuchernden EU-Regelungswut in Sachen Bananengröße, Traktorensitze, Verordnungen für Gurken, Lauch und Porree, Plastikverschlüsse von Getränkeflaschen, Glühlampen, Grenzwerte für Presslufthämmer, Regeln für Zahnersatz, Kloschüsseln, Glühbirnen, Kondome, Fischfangquoten, Reifung von Käse mit oder ohne Salzlake, sukzessive Abschaffung des Bargeldes, Verbrenner-Aus für Neuwagen ab 2035 usw. Jetzt will von der Leyen auch noch „private Ersparnisse in dringend benötigte Investitionen“ umwandeln. „Enteignung“ nennt sie es freilich nicht.
Wir wiederholen, was TE am 2. November 2024 schrieb: „Mit Ursula von der Leyen (CDU) wird die gesamte EU zur Farce.“