Sahra Wagenknecht - man mag von ihr halten, was man will - legt den Finger in die Wunde. Sie hat verstanden, was den Bürgern unter den Nägeln brennt. Sie verteidigt den Verbrenner gegen Ampel und EU. Die Werteunion verschläft solche Chancen.
Man muss den Lösungsvorschlägen Sahra Wagenknechts und des BSW wahrlich nicht zustimmen, vor allem existieren genügend Gründe und historische Erfahrungen, einen „kreativen Sozialismus“ abzulehnen. Doch niemand kann bestreiten, dass die Frau über eine klare Analyse verfügt und zielsicher wie kein anderer Politiker links von der AfD den Finger in die Wunde legt. Jeder, der abstinent gegen den fuselschweren Absinth der Ideologie ist, weiß, dass die E-Mobilität ein Irrweg ist, der die deutsche Autoindustrie in den Abgrund reißt, die dann die vielen Zulieferer mitreißen wird. Was die geplante Zerstörung des Gasnetzes für die Energieversorgung, das ist das Verbrenner-Aus generell für den deutschen Wirtschaftsstandort: Sabotage. Oder die Fortführung der Zerstörung von Nord-Stream 2 mit anderen Mitteln und mit größeren Folgen.
In diesem Zusammenhang soll eine Zahl für nicht weniger eindeutige Zahlen stehen. Im März ging die Zulassung für E-Autos um 29 Prozent im Vergleich zum März 2023 zurück. Auch die Aktien von Herstellern von Elektroautos brechen ein. Kaum jemand will in Deutschland E-Autos kaufen, wenn er nicht das Geld zum Zweit- oder zum Drittwagen besitzt. Man könnte ja fast spotten, dass die Deutschen in ihrem Wahlverhalten, was Autos betrifft, weitaus klarer und realistischer sind als in ihren politischen Präferenzen.
Nun hat Sahra Wagenknecht vollkommen richtig erklärt: „Deutschland sollte zum Hotspot einer neuen Verbrennergeneration werden“. Der dpa sagte sie, dass das geplante Verbrenner-Aus für 2035 rückgängig gemacht werden müsse, denn es sei „ein schwerer wirtschaftspolitischer Fehler, der eine Schlüsselindustrie und viel Wohlstand in Deutschland vernichten wird.“ Wer wollte, wer kann ihr da widersprechen.
Sie hat vollkommen recht, wenn sie konstatiert: „Dass die EU das Aus für den Verbrenner besiegelt und damit dem Siegeszug chinesischer Batterieautos in Europa den Weg bereitet hat, steht beispielhaft für die Übergriffigkeit und Inkompetenz der gegenwärtigen EU-Institutionen.“ Und natürlich für die deutschlandfeindliche Politik der Ampel. Klar moniert sie: „Dass Batterieautos wirklich die umwelt- und klimafreundlichere Alternative sind, ist angesichts des gegenwärtigen Strommixes und des ungelösten Recyclingproblems mindestens fraglich.“
Es lassen sich noch mehr Kritikpunkte ins Feld führen, so der fehlende Wiederverkaufswert, was den Gebrauchtwagenmarkt aushebelt und dadurch schwer unsozial ist. Es ist doch schizophren, wie EU und Ampel agieren, wenn sie ein Lieferkettengesetz beschließen und gleichzeitig die Augen vor der Kinderarbeit in Afrika verschließen.
In ihrem Statement weist Wagenknecht in die richtige Richtung: „Mit der dauerhaften Produktion von spritsparenden Autos könnten die heimische Industrie mit ihrem einzigartigen Knowhow und Hunderttausende gut bezahlte Arbeitsplätze geschützt werden.“ Deshalb lautet ihre Schlussfolgerung: „Deutschland sollte zum Hotspot einer neuen Verbrennergeneration werden, die alle Effizienzrekorde bricht.“
Und was hören wir derweil von der Werteunion? Richtig, Hans-Georg Maaßen wehrt sich gegen seine Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Ein wahrlich originelles Wahlkampfthema.
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Frau Wagenknecht hat einen scharfen Verstand. Zweifelsohne. Und sie hat extrem hohe Zustimmungswerte in der Bevölkerung. Auch offiziell.
Ihr Pech ist, dass sie bisher einer Verliererpartei angehört hat. In einer etablierten (also einer Gewinner-)Partei würde sie aber nicht an „den Trog“ und entsprechend nicht an einen Ministerposten kommen.
Schon komisch die Deutschen. Auf der einwlen Seite wollen sie faire Politik, die die Realität nicht verkennt. Auf der anderen Seite wählen sie immer den gleichen Rotz: Rot, Schwarz, Gelb, Grün und, wenn’s mal nicht geklappt hat, mischen sie den Mist dann auch noch.
Bei dem Wahlverhalten meiner, wohl nicht ihrer, Mitbürger gebe ich Ihnen recht, bei Ihrer Analyse über das Froilein Wagenknecht nicht.
Ich ergänze ihre Eigenschaften.
Sie hat mit La Fontaine einen Ideenlieferant und einen gewieften Politiker, wie sonst kaum jemand im Politikgeschäft. Die beiden spielen 4-händig die politische Klaviatur. Das haben wir so noch nie in unserer Politik gehabt.
Eine lustige Anekdote: die Verbrennerfraktion, die von Technologieoffenheit schwadroniert, ist gleichzeitig gegen E Mobilität.
Das ist keine Technologieoffenheit meine Damen und Herren.
Doch. Denn die Verbrennerfraktion macht sich nur über die mangelhafte Technologie der Stromer und deren Nachteile lustig, hat aber ansonsten kein Problem mit diesen Antrieb.
Die Stromerfraktion indes, möchte den Verbrenner gleich verbieten.
Falsch, die Verbrennerfraktion spricht lediglich die Nachteile der E-Karren an und die werden sich immer schlimmer auswirken, je mehr E-Karren auf der Straße sind. Vielleicht kapieren es die Tesla-Jüngern ja dann endlich wenn vor der Ladesäule 5 Autos in der Warteschlange stehen, vermute allerdings dass hier Hopfen und Malz verloren sein dürfte.
Technologieoffenheit ist es eh nur wenn der Markt/Kunde ohne politische Einflussnahme entscheiden kann und derzeit entscheiden sich die Kunden, trotz oder möglicherweise sogar wegen der politischen Einflussnahme, gegen die E-Karren.
Lafontaine/Wagenknecht sind die Schreier am Spielfeldrand, welche gern die Stimmung im Stadion aufnehmen und sich wichtig tun, aber für die Mühen auf dem Spielfeld sind sie nicht geschaffen, und wie beide bewiesen haben, letztendlich ungeeignet.
Wie haben die beiden es denn bewiesen? Wusste nicht, dass es eine Koalition in der Bundespolitik gab, wo beispielsweise Sahra Wagenknecht mitregiert hat, gar einen Ministerposten innehatte. Also woher dein „Wissen“?
Man erinnere sich nur an des Froilein Wagenknechts peinliche Coronapolitik.
Bei jeder Gelegenheit die Klappe aufgerissen, wie ungerecht, wie schädlich doch die Corona Maßnahmen der Regierung sind, aber bei den Abstimmungen sich feige wegducken. Bis auf die Eine, bei der der Antrag von der Alternative eingebracht wurde. Da war die Wagenknecht auf Regierungslinie.
Auch ich habe, was die E-Autos betrifft, keinerlei Zweifel. Hatte ich von Anfang an nicht. Ein Totläufer, bestenfalls ein Nischenprodukt.
Die EU wird akzeptieren, dass viele Staaten das Verbrenner-Aus nicht akzeptieren werden. Dafür haben sie ja schon Milliarden-hohe Strafen in ihren „Gesetzen“ verankert. Ein riesiges Geld-Beschaffungs-Programm für weitere, idiotische Vorgaben und Selbstbereicherung.
Ich beneide die Briten für ihren Brexit.
Weltweit wird der Verbrenner bleiben. Afrika, Lateinamerika und der Osten sind auf diese Technik angewiesen. Diese Milliarden an Menschen brauchen Mobilität und zwar sp preiswert und robust wie möglich. Und diesen Markt hat uns Merkel, SPD, die Grünen und die Union blockiert. Strategie ist ein unbekanntes Wort für diese Politikkasper. Wirtschaftsstrategie ebenfalls.
Herrn Mai kann ich nur empfehlen, das Gründungsprogramm der Werteunion zu lesen. Dort steht klar und deutlich, dass die Werteunion gegen das Verbot des Verbrennermotors ist, wie übrigens auch die AfD. Wir brauchen hier im Westen dringend noch eine Konservative Partei, die die Nichtwähler und Wähler erreicht, die niemals die AfD wählen würden, aber von den Altparteien enttäuscht sind. Im Osten Deutschlands sind die Menschen denen im Westen überlegen, weil sie häufiger noch eine Erinnerung an die sozialistische Diktatur haben. Wie oft hört man über die Unzufriedenheit und Zukunftsängste der „Wessis“, die aber niemals die AfD wählen würden. Da wäre… Mehr
Was veranlaßt Sie zu glauben, dass eine weitere, neue konservative Partei nicht genauso verleumdet wird wie die AfD?
Jeglichem Gegner des grünroten Resets würde es genauso ergehen wie der AfD. Das die Menschen auf diese Verleumdungen überhaupt hereinfallen, ist die wahre Tragik der Geschichte.
Aber das kennen wir ja schon aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts und den Sprüchen zur Mitte des 20. Jahrhunderts: „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.“
Die Verleumdungen Oppositioneller sind geradezu ein Qualitätssigel für deren Echtheit. Daher kann Sahra Wagenknechts Bündnis mE keine wahre Opposition sein. Es gibt so manche grenzwertige Sprüche von AfD Führungskräften, die ihr nachhaltig geschadet haben, obwohl sie schon vor Jahren geäußert wurden. Ein gefundenes Fressen für das Regime, dass nur darauf lauert, um für Ewig darauf herum zu reiten, und bestenfalls sehr dumm von den AfDlern, die diese Sprüche in vorbereiteten Reden geäußert haben. Gaulands „Vogelschiss“ ist so eine unverzeihliche Äußerung, die viele Menschen nicht vergessen können und deshalb die AfD einfach für unseriös halten und sich nicht überwinden können, diese… Mehr
Bitte sagt doch Sahra mal jemand das unsere FDP das Verbrenneraus längst verhindert hat. Wir haben bereits die Technologieoffenheit. Nach 2035 kann man auch noch Verbrenner fahren.
Wer Verbrenneraus und Heizungsgesetz im Wahlkampf nicht thematisiert, dem ist nicht zu helfen. Von der AfD höre ich dazu nichts mehr.
Kann ich nicht bestätigen.
Ein Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der Alternative, schreibt, spricht und postet zu diesen Themen nahezu jeden Tag.
Auch eine überzeugte Kommunistin wie Sahra Wagenknecht hat ab und an lichte Momente. Diese werden ihr allerdings, aus meinem Verständnis heraus, viel zu häufig als herausragende Pluspunkte angerechnet. Sie ist, mE, eine typische Salonkommunistin, die nette Reden schwingen kann. Von dem hübschen Äußeren sollte man sich aber nicht blenden lassen. Es gibt keinen sanften, humanen und demokratischen Sozialismus oder Kommunismus. Es sind letztendlich totalitäre Ideologien, bei deren Umsetzung die Herrschaftskaste immer das Instrument der gnadenlosen Umerziehung, totalen Überwachung und härtesten Verfolgung von Andersdenkenden einsetzen wird. Die Heilsversprechen dieser entsetzlichen Ideologen enden immer in Unfreiheit, Unterdrückung und Armut, auch wenn sie… Mehr
Nun ja, die kluge Altkommunistin hat natürlich genau beobachtet, was ihre jungen, adretten Genossen in Österreich veranstaltet haben: Sie sind aus dem Nichts zurück in Machtpositionen gekommen, in Graz und in Salzburg, in dem sie monothematisch auf ein Thema gesetzt haben, dass der Mehrzahl der Leute auf den Nägeln brennt: unbezahlbare Mieten und das mit bürgernahen freundlichen Personen (wer denkt da nicht gleich an das Personaltableau der Linken!). Da sagt sich der gemeine Wähler doch: wenn die da tatsächlich was bewegen können, dann ist es mir doch wurscht, was im Kleingedruckten steht. Das haben auch die CDU Altenteiler, im politischen… Mehr
Frau Dr. Alice Weidel AfD hat schon vor Jahren, in einer Talkshow von Maischberger oder Illner, das Bekenntnis der AfD zum Verbrenner bis mindestens 2045 abgegeben. Das habe ich selbst gesehen, gehört und notiert. Also erzähl mir keiner das würde nicht stimmen.
Wer also für den Verbrenner ist braucht nicht das BSW zu wählen. Das Original zu wählen ist immer besser.