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Psychologen warnen vor Folgen der Klima-Panikmache – zu der sie selbst anleiten

Eine Gruppe von Psychologen hat vor dem „Werther-Effekt“ gewarnt: Menschen könnten Suizid begehen, weil Berichte über Klimawandel sie in Panik versetzen – davor leiten die Psychologen Journalisten an, wie sich diese Panik schüren lässt.

IMAGO / imagebroker

Das Thema Klimawandel könne „Sorge, Angst, Wut, Trauer und Verzweiflung auslösen“. Das sagt eine Gruppe von Psychologen und urteilt dann: „Angesichts der bedrohlichen Lage sind diese Gefühle angemessen und wichtig, um zur Bewältigung der Situation beizutragen.“ Die Psychologen bewerten also Verzweiflung als hilfreich. Und nicht nur das. Der Punkt „Gefühle aufgreifen“ gehört zu einem von drei zentralen Ratschlägen, die sie Journalisten in der Frage geben, wie diese über den Klimawandel berichten sollen.

Die Psychologen haben sich zu der Gruppe „Psychologists / Psychotherapists For Future“ zusammengeschlossen. Die Internetseite, auf der eine Projektgruppe ihre Ratschläge gibt, weist 15 Mitglieder auf. Darunter sind allerdings auch Psychotherapeuten in Ausbildung. Sie treten laut Selbstauskunft an, „um ein besseres Durchdringen der Thematik, den Zusammenhalt in der Gesellschaft und konstruktive Bewältigung zu fördern“. Finanzielle Mittel erhalten sie dafür nicht. Ebenfalls laut Selbstauskunft.

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Ihre Vorschläge für Journalisten sind banal: Die Medien sollen das Thema Klimawandel permanent aufgreifen, mit allen erdenkbaren Themen in Verbindung bringen, auf Gefühle setzen und positiv über Maßnahmen berichten, die (vermeintlich) das Klima schützen. Davon ist nichts neu. So könnte auch das Handbuch der Tagesschau aussehen – oder die TE-Besprechung über eine Ausgabe der Tagesschau.

Bemerkenswert an dem Leitfaden ist lediglich der Hinweis auf einen möglichen „Werther-Effekt“. Sie empfehlen Journalisten, einen Kasten zu Beiträgen zu stellen, wie er bei Beiträgen zu Suiziden üblich ist. In diesen Kästen geben die Medien Gefährdeten Hinweise, wo und wie sie Hilfe bekommen können. Die Klima-Psychologen leiten die Journalisten an, wie sich ein Suizid-Kasten zu einem Klima-Kasten umschreiben lässt. Weil ein Journalist so etwas nicht könnte. Dafür braucht er Psychotherapeuten in Ausbildung.

Der Hinweis auf den „Werther-Effekt“ zeigt aber vor allem, dass die besagten Psychologen wissen, was sie tun – und es trotzdem machen: Verzweiflung schüren, weil die so nützlich für die Ziele der Klimaschützer ist. Obwohl sie als Psychologen oder selbst als Psychotherapeuten in Ausbilung wissen, dass diese Verzweiflung Menschen zu Verzweiflungstaten treiben kann – bis hin zur ultimativen Verzweiflungstat.

In der Medienlandschaft laufen die Psychologen für Zukunft offene Türen ein. Bei ihren Kampagnenthemen sind Journalisten bereit, die Leser, Zuhörer und Zuschauer bis zur Panik zu treiben. Mit Folgen: Schon im Sommer 2020 haben die Wissenschaftler Claas Buschmann und Michael Tsokos in der Studie „Der Corona-Suizid“ darauf hingewiesen, welch tödliche Folgen öffentliche Panikmache haben kann. Zwei Jahre später hat Karl Lauterbach (SPD) immer noch vor der „absoluten Killervariante“ gewarnt. Als Gesundheitsminister. Als Mitglied der Bundesregierung. Später hat Lauterbach seine Panikmache damit gerechtfertigt, dass es nicht auszuschließen sei, dass so etwas wie eine „absolute Killervariante“ theoretisch möglich sei.

Wenn Politiker und Journalisten nun mit dem Klimawandel genau so verantwortungsbewusst umgehen wie Lauterbach mit der Pandemie, dann ist das „wichtig, um zur Bewältigung der Situation beizutragen“. Einfach einen Infokasten drunter setzen und dann kann nichts passieren. Sagt „die Wissenschaft“.


Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.

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