Als die SED unter Erich Honecker beschlossen hatte, das Wohnungsproblem als „soziales Problem“ zu lösen, wurde festgelegt, auf wie viel Quadratmeter Wohn- und Lebensfläche jeder DDR-Bürger Anspruch erheben durfte. Das galt übrigens auch für den Bau eines Eigenheims, auch hier wurde entsprechend der Familiengröße vorgeschrieben, in welcher maximalen Größe das eigene Haus erbaut werden durfte. Deshalb wurden gern Altimmobilien selbst im schlimmsten Zustand erworben, denn beim Ausbau, auch wenn der Ausbau zum Neubau wurde, war man freier.
Um das Wohnungsproblem als „soziales Problem“ zu lösen, wurden Wohnblöcke in größter Eile hochgezogen, ganze Neubaustädte entstanden wie Marzahn oder Hellersdorf oder Halle-Neustadt mit den erwartbaren sozialen Folgen. Der Dichter Heiner Müller nannte diese normierten Wohnungen in den normierten Wohnblöcken mit sarkastischer Alliteration: „Fickzellen mit Fernheizung“.
Was Söders designierter Koalitionspartner mit der SED verbindet, ist das unstillbare Verlangen, den neuen, diesmal grünen Menschen zu schaffen, den Menschen zu bevormunden und zu erziehen.
Wie können nach grüner Ideologie Familien überhaupt die Frechheit besitzen, sich einem effizienten und normierten Leben zu verweigern, das der allsorgende Werner-Boelz ihnen vorschreiben will? Nicht nur das Verbot des Baus von Eigenheimen kommt für Söders neue grüne Freunde zur grünen Erziehung der Bürger in Betracht, sondern der Bau von Eigenheimen lässt sich natürlich auch erschweren und verhindern durch verschärfte Regeln zur Energieeffizienz, schließlich erwärmt jedes Eigenheim die Erde wie ein Tauchsieder das Weltmeer und bringt gerade dieser Haustyp die Klimaapokalypse hervor.
Nach seinen letzten Einlassungen über das schwarz-grüne Projekt und über die „Versöhnung von Ökologie und Ökonomie“ scheint Markus Söder bei dieser Feier mit von der Partie zu sein.
Der Vorsitzende des Hamburger Wirtschaftsrats, Henneke Lütgerath, kommentierte bitter, dass in der Hansestadt Hamburg „ein Traum linker Ideologen wahr geworden“ sei und sich mit dem Verbot des Baus von Einfamilienhäusern in Stadtteilen wie Fuhlsbüttel und Langenhorn die Grünen „sichtbar für jeden ihre grundsätzliche Abneigung gegenüber Eigentum unter Beweis gestellt“ hätten. „Sie verbieten – bislang nur in Hamburg – den Menschen den Traum vom Eigenheim“, fügte Lütgerath hinzu.
Bedenkt man, dass der Bau von Eigenheimen auch als Altersversorgung propagiert wurde, wirft das ein bezeichnendes Licht auf die Asozialität grüner Ideologie.
In der Christsozialen Union sollten sie Markus Söder aus gegebenen Anlass inzwischen die Frage stellen: „Wie hältst Du es mit der Freiheit, dem Eigentum und der Altersvorsorge?” Sein designierter Koalitionspartner hat die Frage bereits beantwortet.