Berlin. Deutschland wird durch die seit Jahrzehnten anhaltende Einwanderung aus muslimischen Ländern zunehmend verfassungsfeindlicher und antisemitischer. Diese provokante These vertritt der Politologe Prof. Martin Wagener in einem Gastbeitrag für die Zeitschrift Tichys Einblick. Wagener lehrt Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Politik und Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Berlin. Vor dem Hintergrund judenfeindlicher Demonstrationen sowie Umfragen, wonach viele Muslime die Regeln des Korans über das Grundgesetz stellen, schreibt Wagener. „Es ist daher nicht einmal mehr besonders provokativ, wenn in generalisierender Form prognostiziert wird: Je multikultureller die deutsche Gesellschaft wird, desto verfassungsfeindlicher und antisemitischer wird sie.“ Die Einwanderung in die Bundesrepublik sei zu großen Teilen aus einem Kulturkreis erfolgt, der Israel und dem Judentum feindlich gegenübersteht, so Prof. Wagener. „Im alles dominierenden „Kampf gegen rechts“ merken die derzeitigen medialen und politischen Eliten offensichtlich gar nicht, dass sie aus den „Erfahrungen von Weimar“ nur wenig gelernt haben. Sie sehen sich als moralische Avantgarde, die zu wissen glaubt, was gut für die Deutschen ist.“
Frühere Staatsmänner hätten kein Problem darin gesehen, die deutsche Kulturnation in den Mittelpunkt ihrer Reden zu stellen. So habe Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) im Wahlkampf 1972 mit dem patriotischen Slogan geworben „Deutsche, wir können stolz sein auf unser Land“. Bundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU) schrieb 1985: „Die Tatsache, dass ich Deutscher bin, durchdringt mein Leben auf vielfältige Weise, ob ich mir dessen bewusst bin oder nicht. Die deutschen Traditionen der Geschichte, des Geistes und der Kultur, der Gefühle, des Glaubens haben meine Geschichte, meine Kultur, meine Gefühle und meinen Glauben mitbestimmt.“ Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) sagte 1983 im Bundestag: „… es gibt nur eine deutsche Nation. Ihre Existenz steht nicht in der Verfügung von Regierungen und Mehrheitsentscheidungen.“
Den ganzen Beitrag lesen Sie in Tichys Einblick 08-2021 >>>