Floridas Gouverneur Ron DeSantis erkennt Sieg von Transgender-Schwimmerin nicht an
Gastautor
Der Feminismus erledigt sich selbst: Weil eine Transfrau mit ihren körperlichen Vorteilen das Frauenschwimmen dominiert, sind viele Konkurrentinnen sauer. Jetzt hat Floridas Gouverneur reagiert. Von Maria Johler und Selma Green
Update: 23. März: Floridas Republikanischer Gouverneur Ron DeSantis veröffentlichte am Dienstag ein Schreiben, in dem er den umstrittenen Sieg der transsexuellen Schwimmerin Lia Thomas bei einem College-Schwimmwettbewerb offiziell nicht anerkennt. Stattdessen erklärte er die zweitplatzierte Emma Weyant zur Siegerin – sie habe „die schnellste Zeit aller Frauen“.
In dem Schreiben heißt es, die NCAA (National Collegiate Athletic Association) versuche, „den Frauensport zu zerstören“ und „die Integrität des Wettbewerbs zu untergraben“. „Es ist meine Überzeugung, dass Männer nicht gegen Frauen antreten sollten“, so DeSantis weiter.
In Florida, we reject these lies and recognize Sarasota's Emma Weyant as the best women's swimmer in the 500y freestyle. pic.twitter.com/tBmFxFE3q6
Das Schreiben hat keine unmittelbare Wirkung und ist eher als Symbol zu verstehen.
Transgender gewinnt Frauenschwimmen – biologischer Mann wird Frau des Jahres
Sie alle kennen diesen Moment, wenn im Sportunterricht die Teams gewählt werden. Bis zum Schluss übrig bleiben in aller Regel die Mädchen. Feministen vermuten dahinter die sexistische Struktur unserer Gesellschaft – aber es ist einfach Biologie. Männer sind im Schnitt größer und muskulöser.
Deshalb werden Jungs in der Schule beim Sportunterricht nach anderen Maßstäben bewertet als Mädchen – glücklicherweise.
Doch dieses System hat nicht jeder verstanden. Jüngst knackte die Transgenderschwimmerin Lia Thomas aus Pennsylvania in einem Frauenwettbewerb in den USA sämtliche Rekorde. Am Donnerstag, den 17. März wurde sie zur NCAA-Schwimmmeisterin gekürt. Bei den Männern erreicht sie da noch rang 462 – jetzt ist sie auf Platz 1. Das allein ist schon der Beweis dafür, dass die Trennung in Frauen- und Männersport sinnvoll und vor allem notwendig ist, genau wie die Gewichtsklassen im Boxen.
Die NCAA änderte zwar im Januar die Richtlinien für Transgenderschwimmer: der Testosteronspiegel solle seit mindestens 36 Monaten gering gehalten werden, eine Folge der Hormantherapie. Klingt auf den ersten Blick nach einem Kompromiss. Transgender-Frau Caitlyn Jenner – die 1976, damals noch als Bruce Jenner, bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Zehnkampf gewann, kritisiert die NCAA trotzdem für ihre Regelung – die Richtlinien seien nicht streng genug gewesen. Jenner vermutet, dass Lia Thomas es „leicht angehen“ ließ, um den 500-Meter-Rekord nicht zu brechen.
Testosteron bringt zwar bessere Leistungen, ist aber noch nicht alles im Sport. Lia Thomas macht seit 34 Monaten eine Hormantherapie, hat dementsprechend einen niedrigeren Testosteronspiegel. Doch gerade beim Schwimmen kommen weitere Dinge dazu: Männer haben größere Hände und Füße, längere Arme und Beine, kräftigere Muskeln, ihre Körperform ist dabei gerader und weniger kurvig und bietet damit weniger Wasserwiderstand.
Kurz: Lia Thomas hat weiterhin wesentliche biologische Vorteile gegenüber ihren Konkurrentinnen. Schaut man sich die Bilder der besten drei des Schwimmtourniers auf dem Siegertreppchen an, wird das auch mehr als deutlich. Würde nicht daneben stehen, dass sie Lia heißt und sich als Frau identifiziert, würde man nicht darauf kommen.
Augenscheinlich steht da ein biologischer Mann neben zwei Frauen, die etwa drei Köpfe kleiner sind und trotz ihrer muskulösen sportlichen Figur halb so schmal aussehen. Die Bilder sehen absurd aus, jedem sollte klar sein, dass hier was nicht stimmt. Das hat gar nichts mit politischer Einstellung zu tun, es ist Frauen gegenüber einfach nicht fair. Lia Thomas kann im übrigen auch nichts dafür, die Regeln hat sie ja nicht gemacht.
Und die woke Linke schweigt.
Auf Twitter meldeten sich auch einige andere Transgender-Frauen zu Wort, etwa die US-amerikanische Trans-Aktivistin Blaire White, die ebenfalls ganz klar sagten, dass sie das nicht unterstützen könne, und unfair findet.
Lia Thomas ist kein Einzelfall: Im Leichtathletik zum Beispiel Caster Semanya aus Südafrika, die sich gegen eine Testosteronobergrenze wehrte, oder Laurel Hubbard aus Neuseeland, welche die erste Transgender-Athletin bei den Olympischen Spielen in Tokio war. Kritik kommt vor allem von Katherine Deves, Sprecherin der Gruppe „Save Women’s Sport Australasia“. Trotz der immer wiederkehrenden Erwähnung der Einhaltung aller festgelegten Kriterien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), erinnert sie an die lange Liste der Unterschiede der Anatomie von Frau und Mann. Jürgen Steinacker, Leiter der Medizinischen Kommission im Weltruderverband sagt: „Es gibt biologische Differenzen. Und da, wo sie wichtig und notwendig sind, müssen wir sie beachten. Und da fehlt halt in der IOC-Stellungnahme jeglicher Blick dafür.“
Der Sport ist übrigens nicht der einzige Bereich, wo Transgender Frauen Wege versperren. Jüngst kürte die größte US-Tageszeitung USA Today Rachel Levine zur „Woman of the Year.“, der Titel soll die Rolle von Frauen hervorheben, die einen Unterschied in der Welt machen. Levine ist allerdings erst nach ihrem 50. Lebensjahr eine Frau geworden, hat also den größten Teil ihres beruflichen Lebens als Mann verbracht.
Und hier tötet sich der Feminismus am Ende selbst: Denn nachdem all diese Kategorien zur Würdigung von Frauen eingeführt werden, werden sie so faktisch wieder abgeschafft.
Frauen haben jedenfalls im Sport bald dann keine Chance mehr. Um das zu verhindern, gibt es doch gerade die Einteilung in Männer- und Frauensport. Aber wahrscheinlich wird das auch bald ganz abgeschafft, schließlich gibt es ja gar keine Geschlechter mehr. Und dann werden ausschließlich biologische Männer die geschlechtslosen Sportwettbewerbe dominieren und wir können uns eine gute Note im Sportunterricht endgültig abschminken.
Und die woke Linke schweigt. Dabei müsste sie hier doch eigentlich gegen einen späten Sieg des Patriarchats protestieren.
Maria Johler (23 Jahre) und Selma Green (15 Jahre) sind Teil des Nachwuchsprogramms von TE und des Jugendmagazins Apollo News.
Anzeige
Wenn Ihnen unser Artikel gefallen hat: Unterstützen Sie diese Form des Journalismus. Unterstützen