Eine erste Politikliga gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr. Auch Merkel war das nie, da konnten sich ihre regierungsamtlichen und ihre semi-amtlichen Hofschreiber und -sprecher noch so bemühen. Deutschland, das wissenschaftlich, technologisch, ökonomisch, kulturell, militärisch usw. ohnehin schon lange höchstens 2. Liga ist, hatte damit eine Regierung, die zum verflossenen(!) Land der großen Dichter, Denker, Musiker, Ingenieure, Pädagogen, Mediziner passte. Nein, so oder so ist jetzt Abstieg in die 3. Liga angesagt. Mit einem RGR-Bundeskabinett aus Scholz, Esken, Maas, Kühnert, Baerbock, Hofreiter, Wissler ohnehin.
Was soll eine CSU-Frau Dorothee Bär, die „Lust auf Zukunft hat“, aber als Digitalministerin ein Totalausfall war, und die man bundesweit allenfalls im geposteten Latex-Outfit kennt?
Verzichten wir mal darauf, die anderen aus der Mann-/Frauschaft durchzudeklinieren. Angemerkt seien aber doch drei (rhetorische) Fragen:
Erstens: Warum ist kein amtierendes Kabinettsmitglied unter Laschets Beratern? Verzichtet Laschet auf deren Rat, um zu signalisieren, wie weit er sich angeblich(!) von Merkel abgenabelt hat?
Zweitens: Wer eigentlich berät Laschet in den Bereichen, die gar nicht oder nur peripher besetzt sind: innere Sicherheit, äußere Sicherheit, Bundeswehr, Außenpolitik, Justizpolitik, Agrarpolitik, Gesundheitspolitik, Verkehrspolitik?
Drittens: Warum tut Merz sich eine Mitgliedschaft in einem solchen Team an? Oder hat er vielleicht doch nicht das Zeug zum „first class man“? Hat er nicht immer gekuscht, wenn’s eng wurde? Als er sich Merkel 2002 unterwarf? Als er die Wahl zum CDU-Vorsitzenden Ende 2018 gegen Kramp-Karrenbauer und im Januar 2021 gegen Laschet vergeigte? Nein, Merz ist kein Alphatier, Laschet noch weniger. Und Söder? Der schaut ins Jahr 2025.