Tichys Einblick
"letzte Generation"

Klimaaktivisten im Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel

Sieben Teenies und Twennies haben sich offenbar in einen Endzeitrausch gesteigert. Sie könnten nun die ersten sein, die vor lauter larmoyantem Weltschmerz wirklich zu Schaden kommen.

picture alliance/dpa | Paul Zinken

Die taz berichtet von diesen jungen Aktivisten, die sich als „letzte Generation“ bezeichnen und ein Gespräch mit den Spitzenkandidaten der Parteien CDU, Grüne und SPD fordern… sich irgendwie in der Nachfolge der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und dem Widerstand gegen die Nazis sehen..
Zitat: „der Erderhitzung könne einen Rechtsruck auslösen… also sei dies auch ein antifaschistischer Kampf..“

Aus der Website, auf der sich die Worte vor lauter jugendlicher Wallung überschlagen: „An diesem Tage, dem 30. August 2021, beginnen wir einen unbefristeten Hungerstreik. Wir sind jung, aber wir sind bereit, unser Leben zu riskieren. Wir schätzen das Leben und wir wollen nicht sterben. Aber unser Planet befindet sich in einer kritischen Lage. Unser Klima erhitzt sich und unsere Ökosysteme zerbrechen. Korruption und Machtkonzentration in den Händen weniger rauben uns jede Hoffnung auf Wandel. Mit dem Ausverkauf unserer Zukunft wird jede Minute Profit gemacht…in diesem Moment geht es um Leben und Tod für die junge Generation…“

Liebe Mitmenschen, hört uns bitte an!

„Wir sind die letzte Generation, die noch handlungsfähig ist. Es gibt nur diesen einen Planeten zum Überleben.“
„Obwohl wir zu jung sind, um ans Sterben zu denken, sind wir bereit, unser Leben zu riskieren und keine Nahrung mehr aufzunehmen. Wir müssen das tun. Die Geschichte schaut uns in diesem Moment über die Schulter. Wir antworten darauf, es ist unsere moralische Pflicht in diesen Zeiten.
Denn die Größte aller Pflichten – das Leben zu schützen – wird von so vielen mit Füßen getreten. Dem stellen wir uns entgegen. Das Recht auf Leben sollte das grundlegendste Recht sein. Ein heiliges Menschenrecht, das mit der Geburt verliehen wird.Heute müssen wir es mit unserer Gesundheit erstreiten…“

Im Brustton der Empörung, aber in hilflosem Tonfall bitten die Aktivisten … ja um was eigentlich?

„Wir fordern von allen Menschen in Deutschland – allen Eltern, allen Großeltern, jedem Prominenten, allen Studierenden, allen Lehrerinnen und allen Angestellten, allen Professorinnen, allen Bankerinnen, allen Ingenieurinnen, allen Regierungsbeamtinnen, allen Polizistinnen und allen Richter*innen und allen anderen- dass Sie Ihre Hand auf Ihr Herz legen und sich fragen:
Wollen wir wirklich so weitermachen? Das unermessliche Leid des Klimazusammenbruchs weiter verstärken und unsere Kinder in Kriege und Hungersnöte schicken?
Wir werden seit Jahren nicht gehört.
Wir wurden auf dem Papier, mit Petitionen und Briefen, nicht gehört.
Wir wurden nicht gehört, als wir zu Zehntausenden die Klassenzimmer verließen und auf die Straße
gingen.
Wir wurden nicht gehört, als wir friedlichen Ungehorsam leisteten und uns dem Ablauf des Wahnsinns
entgegenstellten.
Wann werden wir gehört?
Was sollen wir tun?“

Der Hungerstreik am Spreebogen könnte besonders für Frau Baerbock peinlich werden: wenn sie hingeht, und wenn sie es nicht tut, erst recht.

„Wir wenden uns auch an diejenigen, die sich um uns Sorgen machen, an unsere Eltern, Großeltern und Geschwister:
Richtet eure Wut und euer Mitleid nicht auf uns, sondern auf die Verantwortlichen und das kaputte System, welches uns in diese Lage gebracht haben. Das Leben eurer Kinder ist nicht durch diesen Hungerstreik gefährdet, sondern durch den Status quo.
Wenn ihr uns in Sicherheit sehen wollt, schließt euch unserem Anliegen an. Wir haben nur den einen
Wunsch, dass das Leben in Zukunft weitergeht. Richten wir unsere Energie auf die Veränderung.
Der Kampf gegen das Klimaverbrechen ist keine Aufgabe für einige wenige, sie braucht alle. Alle Länder, alle Menschen die gerade handlungsfähig sind.

Es ist die wohl schwierigste und die entscheidende Aufgabe der Menschheitsgeschichte.
Wir können in zwei Richtungen weitergehen. Gehen wir den Weg des Massenaussterbens oder ergreifen wir die Chance für einen gerechten Systemwandel? Noch haben wir die Wahl.“

„Wir treten in den Hungerstreik:

weil wir uns in einem lebensbedrohlichen Klimanotfall befinden, der täglich befeuert wird;
weil alle großen Parteien darin versagen, uns zu beschützen. Ihre Pläne zu Reformen sind realitätsfremd
und verfassungswidrig;
weil eigentlich alle Lösungen auf dem Tisch liegen, aber milliardenstarke Wirtschaftsinteressen den
Wandel blockieren.
Wir adressieren diesen Hungerstreik an die Kanzlerkandidat*innen:

Sehr geehrte Frau Baerbock, sehr geehrter Herr Scholz, sehr geehrter Herr Laschet, sieben Menschen treten heute in den unbefristeten Hungerstreik. Unsere Gesundheit liegt in Ihren Händen. Reden wir endlich ehrlich.

Wir fordern:

1. Ein sofortiges Gespräch mit Ihnen, den drei Kanzlerkandidat*innen Herrn Laschet, Herrn Scholz und Frau Baerbock, über den Mord an der jungen Generation.

2. Das Versprechen von Ihnen, in einer neuen Regierung direkt einen Bürger*innenrat einzuberufen. In diesem sollten Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise, unter anderem eine 100% regenerative Landwirtschaft, besprochen werden.

Wir beenden den Hungerstreik wenn unsere Forderungen erfüllt sind.

Unser Leben liegt wortwörtlich in Ihren Händen.

Lina Eichler

Sasha Stier

Mephisto

Simon Helmstedt

Rumen Grabow

Henning Jeschke

Jacob Heinze“

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