Die Einführung der „Heiligen Inquisition“ durch Papst Gregor IX. im Jahr 1231 gilt als einer der größten Fortschritte der Rechtsgeschichte. Erstmals wurde offiziell ein ordentliches Untersuchungs- und Gerichtsverfahren festgelegt. Es wurde nicht nur das Amt des Staatsanwaltes geschaffen, von nun an wurden die Ermittlungen formal von Amts wegen eingeleitet. Der Richter ist neutral und nimmt keine eigenen Ermittlungen auf. Häretiker und Ketzer mussten sich fortan vor der Inquisition rechtfertigen und verteidigen.
Doch auch Päpste sind bei der Durchsetzung ihrer weltlichen Machansprüche nicht „heilig“ und so kam es zu Auswüchsen, die der „Inquisition“ einen negativen Ruf einbrachten, vor allem in den Zeiten der „Hexenverfolgungen“. Sie begannen um 1450 und dauerten drei Jahrhunderte an. Die Kirche des Mittelalters kannte keine Gnade, wenn es um die Einheit des Glaubens ging. Im Jahre 1542 gründete Papst Paul III. die „Heilige Römische und Universale Inquisition“, kurz die „Römische Inquisition“. Sie wurde eingerichtet, eigens um die „protestantische Häresie“ zu bekämpfen. Der Versuch blieb erfolglos! Dies artete dann in eine generelle Gesinnungsschnüffelei aus, indem die „Inquisition“ die Aufgabe bekam, die Kontrolle über das gesamte religiöse und soziale Verhalten der Katholiken zu übernehmen. Es entstand ein gewaltiger bürokratischer Behördenapparat, der wie die modernen Geheimdienste unendlich viel Papier produzierte. Bekannteste Opfer wurden Galileo Galilei wie Giordano Bruno, der auf dem Scheiterhaufen landete.
Diese frühe Form totaler religiöser und weltanschaulicher Intoleranz scheint heute wieder unrühmlich aufzuleben, denn auch Ideologien haben einen unbändigen Hunger nach Macht. Dies gilt insbesondere für Ideologien, die einen universalen oder globalen Machtanspruch haben. Das Vorhaben „Klimaschutz“ ist solch eine Ideologie, die sich mehr und mehr als alle Religionen überstülpende universale „Pseudo-Religion“ entpuppt. Der „Weltkirchenrat“ hat bereits vor den Vereinten Nationen dem „Weltklimarat“ den „Klima-Gehorsamseid“ geleistet wie Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato Si“.
Gerichtlich gegen „Klimaleugner“?
In dieser weltpolitischen Situation ist es nicht verwunderlich, dass die Justizministerin Loretta Lynch der „Weltmacht“ USA die Initiative ergriffen und den FBI beauftragt hat herauszufinden, ob Kriterien vorliegen, die es „uns“ gestatten, Anklage gegen „Klimaleugner“ zu erheben. Der Generalbundesanwalt des Staates New York, Eric Schneiderman, hat mit vielen seiner Amtskollegen bereits Schritte gegen Individuen und Organisationen eingeleitet, welche die offizielle Version des Klimawandels in Frage stellen. Er sagte zur Begründung, der „Klimawandel ist real“!
Doch dies hat noch nie ein „Klimaleugner“ bestritten. Wer die offizielle Definition von „Klima“ der Weltorganisation für Meteorologie wie des IPCC akzeptiert, kann zu keinem anderen Schluss kommen. Er müsste den Wetterwandel leugnen. Und dies hat noch kein Mensch getan. Wenn das Wetter sich ewig wandelt, dann muss dieses auch das vom Wetter abgeleitete „Klima“ tun. Ein für jeden Richter gutes und anschauliches Beispiel zeigen die täglichen Börsenberichte. Man braucht dazu nur die aktuellen Dow-Jones oder DAX-Werte mit deren gleitenden Mittelwerten zu vergleichen.
Wenn in den USA in Justizkreisen erwogen wird, das Zweifeln an der bisher zwar behaupteten, aber unbewiesenen „menschengemachten Erderwärmung“, die auf dem ebenfalls unbewiesenen „Treibhauseffekt“ aufbaut, zum Glaubensdogma und damit zum „Bundesverbrechen“ zu deklarieren, dann ist das ein Rückfall ins finstere Mittelalter mit seinen „Hexenverfolgungen“. Im Jahre 1965 wurde von Papst Paul VI. das „Heilige Offizium“ aufgelöst. Wird nun in den USA eine „Klima-Inquisition“ installiert, um eine unselige ideologische Irrlehre mit Strafandrohung abzusichern?
Wolfgang Thüne arbeitete in der Analysen- und Vorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und daneben als Fernseh-Meteorologe des ZDF.