Während ich das schreibe, sitze ich am Bett meines Vaters in einem deutschen Pflegeheim. Es ist der dritte Tag nach seiner Behandlung mit dem Präparat „Spikevax“ des Pharma-Konzerns Moderna, das in Deutschland wie in anderen Ländern die Stelle des AstraZeneca-Präparats eingenommen hat, seit man bei demselben starke Nebenwirkungen, unter anderem Thrombosen, feststellte.
Mein Vater hat nun das ähnlich gebaute Vektor-Präparat „Spikevax“ ganz und gar nicht gut vertragen. Seit einer guten Woche kehrt das Fieber immer wieder, war zeitweise auf 39 Grad angestiegen. Daneben ist er sehr schlapp, inzwischen kann er nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen oder gehen. Kein Mensch weiß, ob sich das in seinem Alter wieder geben wird. Derselbe Mann, der mir eine Woche zuvor noch alleine, ohne jede fremde Hilfe laufend entgegenkam.
Wie kam es so weit? Ich hatte der sogenannten zweiten „Booster-Impfung“ eigentlich widersprochen, habe aber nicht die Betreuung meines Vaters, die bei anderen Familienmitgliedern liegt. Trotzdem bin ich die Person, die sich um meinen Vater kümmert, und zwar allein. Ich beschloss, bei der Impfung dabei zu sein und sie, wenn möglich, zu verhindern. Das gelang nicht, vor allem deshalb, weil der eigene Wille meines Vaters bei der gesamten Prozedur keine Rolle zu spielen schien. Man wollte ihn impfen, und man tat es, egal was von ihm dazu kam.
Das „Impfgespräch“: Bisher gut vertragen? Dann geht es jetzt weiter
Der Impfarzt begann eine kurze formale Unterhaltung mit uns, fragte meinen dementiell erkrankten Vater oder mich, ob die vorausgehenden drei Behandlungen mit dem Biontech-Stoff Beschwerden bereitet hätten. Es war nichts Eindeutiges bekannt, auch wenn die Kurzatmigkeit schon im letzten Herbst zugenommen hatte und mein Vater deshalb im November einmal ins Krankenhaus musste. Seine „Booster-Impfung“ war im Oktober.
Am Tag der Behandlung ist mein Vater noch gut drauf. Wir beschäftigen uns mit verschiedenen Dingen, er spricht normal auf alles an, alles wie immer. Am Ende hat er keine Lust mehr, erhebt sich und geht in Richtung Zimmertür, um seinen abendlichen Spaziergang zu machen und mir so mitzuteilen, dass er müde geworden ist und es genug ist für dieses Mal.
Ich hoffe sehr, dass er zu alldem auch in Zukunft in der Lage sein wird. Denn am Tag danach ging das nicht mehr. Die Beine machten nicht mehr mit. Der Kopf war bald glühend heiß, die Verwirrung durch Dinge, die er sonst kennt und handhaben kann, stieg. Ein schwach fiebersenkendes Schmerzmittel kam zum Einsatz, ein stärkeres war zunächst nicht greifbar.
Überhaupt haben viele, auch im Pflegepersonal, Befürchtungen, was die „Impfungen“ angeht. Und vor allem die Pfleger müssten es ja wissen – als ausgebildete Fachkräfte und als diejenigen, die vieles sehen und erleben in ihrem Alltag. In fast allen Gesprächen mit Mitarbeitern begegnet mir eine moderate bis tiefempfundene Impfskepsis. Jedenfalls weiß man hier aber, dass es irgendwann gut ist mit dem Impfen. Den 80-Jährigen muss man nicht mutwillig durch die vielleicht letzte Grippe seines Lebens jagen, vor allem nicht durch eine künstlich erzeugte. Dem stimmt wohl jeder Mensch, der sich in der Altenpflege auskennt, zu.
Andere Bewohner berichten von Ähnlichem, von Kopfschmerzen nach früheren Impfungen, auch Schüttelfrost und Durchfall stehen jetzt auf dem Programm nach der so segensreichen „Kreuzimpfung“. Und das, obwohl sowieso das ganze Haus dreimal mit Biontech geimpft war, die gesetzlichen Bestimmungen also erfüllte.
Wann wird eine Impfreaktion „krankenhauswürdig“?
Auch der Notdienst konnte erst am dritten Tag mit Erfolg zum Heim gelotst werden. Zuvor wollte weder ein Bereitschaftsarzt zu meinem Vater oder zu anderen Patienten kommen, noch fand sich ein Rettungsdienst, der die schwer Erkrankten in ein Krankenhaus gebracht hätte. Symptome wie diese – auch Schüttelfrost – gelten nach vorangegangener Impfung offenbar nicht als „krankenhauswürdig“. Dann wieder hieß es, der Bereitschaftsarzt käme nur zur Leichenschau. Das klingt unfassbar.
Als ich aber am dritten Tag gegenüber dem Rettungsdienst nichts mehr von der Impfung sagte, willigte man schließlich ein, dass ein solcher Mensch mit steigendem Fieber durchaus in ein Krankenhaus gehören könnte. Jedenfalls müsse ihn ein Arzt sehen. Ein Notarztteam rückte aus und setzte eine stärkere Fiebertherapie in Gang, verwies aber auch auf die Verpflichtung jedes Arztes, Patienten nicht abzuweisen, und verlangte, dass der Bereitschaftsarzt, der am Samstag nicht gekommen war, am Sonntag endlich käme und weiteres anordnen sollte.
Bei diesem Rettungsarzt spielte allerdings wiederum die Impfung gar keine Rolle, auch wenn seine Kollegin kurz so etwas in den Raum stellte. Für ihn war es ein Infekt. Insofern bleibt die Frage: Wann und in welchem Fall nimmt sich unser Gesundheitssystem eines wahrhaften Impfopfers an? Muss erst Schlimmeres passieren? Muss der Thrombus schon in der Vene sitzen, bis man etwas gegen starke Nebenwirkungen tut? Wie kann man die „Impfkampagne“ mit derlei Stoffen für alte, verletzliche Menschen überhaupt noch verantworten?
Und vor allem die armen Menschen, die sich nicht mehr selbst mitteilen können oder dabei von guten Kennern interpretiert werden müssen, trifft es besonders hart. Für sie werden weitreichende Entscheidungen über ihren Körper getroffen, die sie nicht mehr in der Hand haben. Verantwortliche Angehörige und Betreuer wirken dabei in diesem Fall nur mit, häufig aus der Ferne. Die Verantwortung ist geteilt mit Gesundheitsämtern und Impfärzten, deren Handeln wiederum das normale Patienten-Arzt-Verhältnis zerstört, das von gewachsenem Vertrauen und genauer Kenntnis eines Patienten geprägt sein sollte.
Es ist eine Schande für unser Land, dass wir das mit alten, verdienten Menschen machen lassen, denke ich – im Namen einer „Wissenschaft“, die den Namen leider nicht verdient. Erleiden müssen es die Versuchskaninchen dieser „Impf-Kampagne“.
Der Name des Verfassers ist der Redaktion bekannt.