Ein spanisches Unternehmen wollte laut Passauer Neue Presse (PNP) ein Großrechenzentrum im bayerischen Burgkirchen im Landkreis Altötting bauen. Circa 250 qualifizierte Arbeitsplätze sollten entstehen. Daraus wird aber nichts, denn es kann nicht genügend Strom bereitgestellt werden. Dabei wären die Voraussetzungen günstig: In der Nähe zwischen Burgkirchen und Pirach befindet sich ein großes Umspannwerk.
Eine elektrische Leistung von 50 Megawatt wäre notwendig gewesen, um das Rechenzentrum mit Strom zu versorgen, heißt es. Etwa so viel, wie eine mittlere Stadt benötigt, aber eben auch nicht absurd viel. Doch selbst dieser wahrlich nicht exorbitant hohe Bedarf kann nicht gedeckt werden. Es wird also kein Rechenzentrum, ebenso wenig wie 250 qualifizierte Arbeitsplätze, geben und vermutlich bald auch nicht mehr die letzte Siliziumschmelze in Deutschland.
Das Schmelzen ist ein sehr energieintensiver Prozess, die Schmelze muss auf 2000 Grad erhitzt werden. Doch der Strom ist zu teuer, das Silizium gibt es woanders billiger. Anfang des kommenden Jahres geht es in Pocking gleich mit Kurzarbeit weiter. Rund 120 Mitarbeiter haben allen Grund, um ihre Arbeitsplätze zu bangen.
80 Kilometer weiter entfernt steht noch das Kernkraftwerk Isar 2. Das haben die bayerischen Grünen und Söder am 15. April 2023 stillgelegt. Das war der leistungsstärkste deutsche Reaktor, knapp 1200 Windräder müsste Söder hinstellen lassen, um die Leistung des Kernkraftwerks zu ersetzen – rein rechnerisch, nicht in der Realität. Bayern gehört zu den windschwachen Regionen, da nützen auch noch so viele Windräder nichts. Kein Wind – kein Strom. Doch ein Rechenzentrum will rund um die Uhr mit Strom versorgt werden. Rechenleistung dann abliefern, wenn mal der Wind ausreichend weht, ist international nicht so konkurrenzfähig.
Noch schlimmer: Neben ein Umspannwerk wollte eine Firma aus der Schweiz eine Speicheranlage hinstellen. Die sollte ein wenig Strom speichern können. Aber: Das konnte ebenfalls nicht gebaut werden, weil es in den Nachbarländern keine überschüssigen Strommengen für eine Speicherung gebe, so zitiert die Passauer Neue Presse den Bürgermeister von Pirach. Noch einmal: Nachbar Österreich kann nicht garantieren, immer genügend Strom zu liefern, Bayern kann den nicht selbst produzieren, deswegen das Aus für eine Speicheranlage!
Sie träumen von der Energiewende-Wunderwaffe Nord-Süd-Leitung. Die soll dann »Windstrom« aus dem Norden bis nach Österreich leiten können. Das ist allerdings eine Stromleitung; bisher hat nur die grüne Baerbock behaupten können, dass Leitungen auch Strom speichern. Experten konnten das bisher noch nicht bestätigen. Wenn kein Wind weht, dann gibt’s auch kein Strom in den Leitungen. Das ist ziemlich häufig der Fall, wie wir in unserem Energiewende-Wetterbericht im TE-Wecker täglich dokumentieren.
Nein, am angeblich fehlenden Netzausbau liegt es nicht, wenn kein Strom in Bayern vorhanden ist, sondern an der Zerstörungswut, mit der reihenweise Kraftwerke abgeschaltet werden. Strom muss dann vorhanden sein, wenn er gebraucht wird. In Bayern reicht der Strom nicht einmal mehr, um ein Rechenzentrum mit Strom zu versorgen. Söderland ist abgebrannt. Wie erklärt jetzt Maulheld Söder seinen Bayern den Rückschritt zu Lederhosen ohne Laptop?