Egal, welcher Klasse sie auch entstammen – sobald sie herrschen, gehören sie zur herrschenden Klasse (Karl Popper). Hinter einer moralischen Maske bereichert sich das herrschende Öko-Establishment an der unteren Mittelschicht. Um ihre Macht zu erhalten, versucht sie mit allen Mitteln, oppositionell Denkende auszugrenzen.
Inflation! Inflation! Inflation! Die grüne Inflation gesellt sich heute zu der Corona-Inflation, der Inflation, die aufgrund des Russland-Boykotts hervorgerufen, und der Mutter der Inflation, die von der EZB durch Gelddrucken geschaffen wurde. Unter der Inflation leiden die untere Mittelschicht und die Unterschicht am meisten.
Das Framing der Medien
Die Aktien und Immobilien der solventen Ökobourgeoisie haben in den letzten Jahren einen gewaltigen Wertezuwachs gewonnen, ohne dass diese nur einen Finger krumm zu machen brauchte. Dem Bürger wurde von den Meinungsmedien weisgemacht, omen est nomen, es gäbe eine „Vermögensinflation“, will sagen: Oh, die „armen“ Vermögenden leiden unter Inflation!
Und so wird die Messe gelesen: Dank sei dir, du heilige Lagarde, du Beschützerin der Vermögenden und Freundin der Ökofeminist*innen! Und welch ein Zufall, gleichzeitig huldigt Lagarde dem europäischen Süden, auf dass das Nordvolk auch dessen Schulden bezahle.
Der neue Ständestaat
Besonders durch Lagardes und vorher Draghis Gelddrucken gerät Deutschland immer mehr von einer Leistungsgesellschaft in einen Ständestaat. Der herrschende Stand sorgt natürlich zuvörderst für sich selbst: mit Parteien, Gender-, Anti-Rechts-, Anti-Rassismus-, Öko-Stiftungen und natürlich den unzähligen NGOs, die vom Steuerzahler zwangsbezahlt werden müssen. So ist eine Kaste entstanden, die sich für die Elite hält. Auf Kritik reagiert sie mit dem Totschlagargument der Elitenfeindlichkeit.
Zum guten Schluss bezahlt der Bürger sogar die einseitige „Information“ durch die Einheitsmeinung in den öffentlichen Medien. Das Ganze natürlich hinter der scheinheiligen Maske der Neutralität und des absoluten Gutseins.
Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert
Das Gelddrucken der EZB wurde von den Leitmedien neutral oder positiv kommentiert, denn letztlich gehört die polit-mediale Klasse zu den Vermögensgewinnern des Geldregens. Und auch für die moralischste aller Klassen gilt: In die Hand, die mich füttert, beiße ich nicht.
Nachdem also das Gelddrucken der EZB für die Vermögensexplosion der Ökobourgeoisie – des wohlhabenden Öko-Establishments – gesorgt hat, also die Gewinne privatisiert wurden, ging es darum, die Kosten zu sozialisieren, also die entstandenen Kosten des Gelddruckens über die Inflation an die kleinen Leute weiterzugeben. Sie trifft die Geldentwertung am meisten. Während in den Discountern die Stimmung immer schlechter wird, die Nachfrage bei den Tafeln steigt, ist in den Bioläden der hippen Großstadtviertel alles in Bio-Butter. Dass sich diese zum Vorjahr um 75 Prozent verteuert hat, nimmt dem Gutverdiener nicht die Butter vom Brot, für die Aldi-Kassiererin sieht das aber anders aus.
Der Kleine Mann bezahlt die Vermögensexplosion der Wohlhabenden
Die kleinen Leute bezahlen über die Inflation maßgeblich die Schulden der EU-Südländer und die Vermögensexplosion der Kaste der wohlhabenden Ökobourgeoisie. Mit Krokodilstränen täuscht diese Solidarität mit dem Kleinen Mann vor. Insgeheim verachtet sie ihn aber, spricht er doch falsch, isst falsch, singt falsch und wählt womöglich noch, Gott bewahre, die AfD. Das Verbot des Ballermann-Liedes „Layla“ auf diversen Volksfesten spricht Bände. Kein Journalist versäumt es, auf die „Primitivität“ des „Sex-Songs“ des Pöbels hinzuweisen. Das sind die verklemmten Moralisten, die nächtens selbst vom „Primitiven“ träumen: Die wunderschöne Layla, Sie ist schöner, jünger, geiler.
Die herrschende Moral-Oligarchie kann es nicht ertragen, dass es Andersdenkende, Andersfühlende und Andershandelnde gibt, und will die letzten Refugien des Ketzertums aus der Gesellschaft tilgen.
Der Trick
Bei den Themen Corona und Ukraine-Krieg haben sich die Einheitsmedien einen besonderen rhetorischen Trick einfallen lassen, um die Verantwortung zu verschleiern: Schuld ist Corona. Nicht die Corona-Maßnahmen und die dafür Verantwortlichen sind schuld an der Misere, sondern Corona selbst, als ob das Virus die Maßnahmen ergriffen hätte. So werden die Verantwortlichen verschwiegen.
Ähnliches gilt für die „Gaserpressung“ der Russen: Im Mediensprech geht es um die „Erpressung aus Russland“. In Wirklichkeit reagiert Putin aber auf den Wirtschaftsboykott gegen Russland. Verantwortlich ist also nicht Putin, sondern der politmediale Komplex, der die Wirtschaftsboykott-Entscheidung forcierte. Dass dies eine Reaktion auf Putins illegalen Angriffskrieg war, berechtigt nicht, die eigene Verantwortlichkeit unter den Tisch zu kehren.
Wir lernen also wieder die alte „Wahrheit“: Schuld sind immer die anderen. Eigene Verantwortung verschweigen wir lieber. Deshalb wird über die Verantwortung der unglaublichen Fehlentscheidungen von Ex-Kanzlerin Merkel geschwiegen. Würde die Verantwortung thematisiert, würde wohl auch darüber gesprochen, dass die Mainstream-Medien Merkel regelrecht in ihre Fehlentscheidungen getrieben haben. Die Verantwortung läge also besonders bei den Medien. Aber: Schuld sind immer die anderen.
Die Spaltung der Gesellschaft
Die Spaltung der Gesellschaft geht nicht von rechts, sondern von grün und links, von Oben aus. Von dort wird Ausgrenzung und Abwertung betrieben. Wer nicht pariert, ist draußen.
Aber aus Sicht der Herrschenden spalten die Gesellschaft die wenigen, die es wagen, dem herrschenden Mainstream zu widersprechen, und sich öffentlich eine eigene Meinung vorbehalten. Sie sind dann „Querdenker“ und werden als „Rechte“ im steuersubventionierten „Kampf gegen Rechts“ gebrandmarkt und ausgegrenzt.
Vom Bäume-Umarmer zum Panzerfaust-Fan
Solche Mechanismen gab es in Deutschland schon einige Male. Die Geschichte wiederholt sich: Zuerst ist sie Drama, dann Farce. Heute tönen Altpunks, die Multi-Millionäre der Toten Hosen im Lumpen-Chic, sie würden heute nicht mehr den Wehrdienst verweigern. Wenn die bisherigen Öko-Pazifisten nun angeblich in den Krieg zögen, dann ist dies die wahre „Zeitenwende“: vom pazifistischen Bäume-Umarmer zum Fan der Panzerfaust.
Das Volk folgt, noch …
Und das Volk folgt (!), dafür sorgen die von der Moral-Bourgeoisie bestimmten und sie bestimmenden Einheitsmedien. Das besonders wirkmächtige Fernsehen brüstet sich mit seinen tendenziösen Beiträgen. Der Kleine Mann als Schütze Arsch im letzten Glied bezahlt für die hehre Moral und die Vorteile der Herrschenden relativ am meisten. Da müsste eigentlich ein Aufstand der SPD und der Linken folgen. Aber NIX, die Parteien fühlen sich an der Seite des grünen Establishments sehr wohl und gendern lieber am Thema vorbei.
Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral (Brecht)
Gilt diese alte Sentenz von Brecht noch? Scheinbar nicht, da sich doch ganz Deutschland für das Primat der Moral auszusprechen scheint? Ganz Deutschland? Da lohnt es sich doch, genauer hinzuschauen. Die die öffentliche Meinung beherrschen, sind so wohlhabend, dass sie sich schmerzfrei ihre Moral leisten können. Und da sie die veröffentlichte Meinung dominieren, setzen sie ihre Moral-Hoheit über alle durch.
Mit Frauen-Quoten sorgen sie „hochmoralisch“ dafür, dass ihre Partner*Innen an der Leistung vorbei in die Herrschaftszirkel aufsteigen, die Aldi-Kassiererin ist ihnen vollkommen gleichgültig. Die Unterdrückung muslimischer Frauen unterstützen sie sogar, indem sie Islam-Kritik gerne als rassistisch und islamophob brandmarken.
Der Kleine Mann wird weder gehört, noch interessiert sich irgendjemand für ihn.
Wer hat uns verraten?
Die herrschenden Meinungsmedien können Habeck und Baerbock nicht genug zujubeln. Und das Volk ist noch begeistert, obwohl es den Menschen an die Schwarte geht, daran ändern auch ein paar grüne Trostpflästerchen kaum etwas. Die unteren Schichten merken gar nicht, von wem sie abgezockt werden.
Dazu ein Gedicht:
Sie haben Kapital und Renten
Und lieben sehr den Staat,
darin sie leben von Prozenten,
und ernten ohne Saat.
Sie treiben Kunst und Wissenschaften,
vergnügen sich am Tugendhaften,
und leben bis zum Tod,
ohne dich zu kennen: Not.
Wer nun meint, dies sei ein Poem über das sich bereichernde grüne Moralestablishment, die Ökobourgeoisie, hat sich getäuscht. Dieses Gedicht hat Richard Wagner 1849 in der Zeit der deutschen Revolution geschrieben.
Heute ist eine solche Bewegung nicht mehr in Sicht, schon gar nicht bei denen, denen angeblich die Gerechtigkeit am Herzen liegt.
Viele Bürger koppeln sich zunehmend enttäuscht von Medien und Politik ab und meinen: Verarschen kann ich mich selber!
Und manche rufen enttäuscht wieder das geflügelte Wort: Wer hat uns verraten? Die Sozialdemokraten! Wer war mit dabei? Die grüne Partei!