Tichys Einblick
Ahaus im Münsterland

Eine Gang aus Kindern und Jugendlichen terrorisiert eine Kleinstadt

Jugendliche Migranten versetzen die Stadt Ahaus in Angst und Schrecken: Sie verprügeln und erpressen Kinder und beschimpfen Rentner als „Nazischweine“. Die Bürgermeisterin findet das „gar nicht so schlimm“. Dabei ist diese Jugend-Gang nur die Spitze des Eisbergs.

Fußgängerzone Ahaus, NRW

picture alliance / imageBROKER | Wilfried Wirth

In der Kleinstadt Ahaus in Nordrhein-Westfahlen treibt eine Gang aus 23 Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund ihr Unwesen: Sie verprügeln und erpressen Mitschüler und beschimpfen Senioren als „Nazischweine“. Die Liste der Straftaten der Gruppe ist lang, wie Bild berichtet: Schlägereien, Nachstellungen, Erpressung mit Filmmaterial, Erniedrigung, Sachbeschädigung, Ruhestörung und Hausfriedensbruch. Die Gruppe wird sogar verdächtigt, Einbrüche begangen zu haben und mit Drogen zu handeln.

Das jüngste Gang-Mitglied ist laut Polizeisprecher Thorsten Ohm erst neun Jahre alt. Der Anführer ist zwölf Jahre alt. Allein ihm ordnet die Polizei bereits 50 Straftaten zu. Ohm bestätigt das: „Die Vorwürfe in seinem Fall reichen von schwerer Körperverletzung über Beleidigungen bis zu Bedrohungen.“ Generell schicke die Gang häufig ihre jüngeren Mitglieder vor. Weil die noch nicht strafmündig sind.

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Laut WDR terrorisiert die Gruppe die Anwohner von Ahaus seit Herbst. Eine Zeugin berichtet gegenüber Bild, wie rund 15 Jugendliche auf offener Straße einen Jungen verprügelt haben. Sie sei mit Freundinnen dazwischengegangen: „Dann haben sie uns als Huren und Schlampen beschimpft. Als ich einen Freund zu Hilfe rief, hauten sie ab.“

Während die 9- bis 17-Jährigen deutsche Frauen als Huren und Schlampen beschimpfen, haben sie einen älteren Kunden in einer Bäckerei als „Nazischwein“ bezeichnet, wie eine Mitarbeiterin der Bäckerei erzählt. Sie hat die Gang mehrfach beobachtet: „Sie spuckten herum und kippten Mülleimer aus.“

Viele ihrer Straftaten filmt die Jugend-Gang: Der Rettungsassistent Mike Jugel erzählt, wie die Gruppe seinen 13-jährigen Sohn dabei filmte, wie er sich vor dem Anführer der Gruppe hinknien und sich ohne Grund bei ihm entschuldigen sollte. Jugel hat sich mit mehreren Eltern von Opfern zusammengetan und Anzeige erstattet: „Jetzt muss Schluss sein“, sagt er zu Bild. Auch die Polizei wolle „die Situation nicht hinnehmen“, sagt Polizeisprecher Ohm. Die Polizei arbeitet demnach mit dem Jugendamt und den Schulen zusammen und habe Ermittlungsverfahren eingeleitet.

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Kinder als Täter – Experte warnt: „Da kommt eine ganze Wucht auf uns zu"
Viele der 40.000 Einwohner von Ahaus haben Angst vor den Kindern und Jugendlichen. Einige berichten, sie würden lieber die Straßenseite wechseln, wenn sie der Gang begegnen. Aber die parteilose Bürgermeisterin Karola Voß sieht die Gang nicht so dramatisch: „Aus meiner Sicht ist es gar nicht so schlimm“, sagte die 61-Jährige. „Aber wir nehmen die Sache natürlich trotzdem ernst.“

Wie schlimm „die Sache“ tatsächlich ist, zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik, über die TE bereits berichtete: Die Zahl „tatverdächtiger Kinder unter 14 Jahren“ hat demnach von 2020 bis 2022 fast um die Hälfte zugenommen. 2022 gab es somit rund 93.000 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren. In mehr als einem Zehntel der Fälle hat es sich um „Gewaltkriminalität“ gehandelt.

Deutlich werden in der Statistik die Zusammenhänge mit der Flüchtlingskrise und der Corona-Pandemie: Von 2015 bis 2016 ist die Zahl tatverdächtiger Kinder um rund 11.000 „Tatverdächtige“ gestiegen. Nach dem Flüchtlingszustrom hat sich das Problem hoher Kinderkriminalität wieder etwas gelegt. Nach – oder gerade wegen – der Pandemie hat die Kriminalität unter den Kindern allerdings erneut zugenommen.

Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Klaus Riedel berichtet in einem Interview mit „Wa.de“ wie die Aggressivität unter Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Zeit zugenommen haben, dass viele Kinder seitdem Impulskontrollstörungen aufweisen und dass die Empathiefähigkeit bei vielen seiner jungen Patienten abgenommen habe. Der Grund: „Krisen erhöhen den Stress und sorgen dafür, dass innerer Halt verloren geht.“ Der Experte warnt: „Da kommt eine ganze Wucht auf uns zu.“ Der Vorfall in Ahaus ist also nur die Spitze des Eisbergs.

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Bei der Jugend-Gang von Migranten in Ahaus ist allerdings davon auszugehen, dass nicht nur die Folgen der Corona-Pandemie eine Rolle spielen: In einer Umfrage des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) gaben rund zwei Drittel der muslimischen Schüler an, die Regeln des Korans seien ihnen wichtiger als deutsche Gesetze. Außerdem sieht fast die Hälfte der Befragten (45,8 Prozent) im islamischen Gottesstaat die beste Staatsform.

Entsprechend dieses Gesinnungsbildes unter Migranten hat sich im Januar ein Scharia-Vorfall ereignet, wie die Junge Freiheit berichtet: An einer Gesamtschule in Neuss in Nordrhein-Westfahlen habe sich eine Gruppe islamistisch orientierter Schüler gebildet. Diese „Scharia-Polizei“ bedrängte demnach mehrfach ihre Lehrer und Mitschüler, sich im Alltag der islamischen Gesetzgebung zu unterwerfen. Auch soll die Gruppe im Unterricht die Einsetzung der Scharia gefordert haben: Frauen sollen sich bedecken und im Unterricht sollte Geschlechtertrennung sein, forderten die Oberstufen-Schüler laut WDR.

Und der Druck der islamistisch orientierten Kinder entfaltet Wirkung, wie ein Staatsschützer gegenüber Bild sagt: „Meist treten die männlichen muslimischen Schüler auch sehr drohend und teilweise gewalttätig auf. Da entstehen regelrechte Parallelgesellschaften auf den Schulhöfen. Und wenn jetzt im Sommer erneut sehr viele Flüchtlingskinder in die Schulen kommen, wird die Situation noch brisanter.“ Der Eisberg wird also immer größer.

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