Die Firma Enpal bezeichnet sich als Deutschlands Greentech-Unicorn. In Gendersprache teilt das Unternehmen über sich mit: „Enpal, das Greentech-Einhorn in Deutschland, digitalisiert und revolutioniert seit 2017 die Anschaffung von grüner Energie für ein von fossiler Energie unabhängiges Eigenheim. Das Unternehmen ist seit 2022 profitabel und mit über 65.000 Kund:innen und mehreren tausend Anlagen pro Monat wächst Enpal stetig weiter.“ Damit der Profit von Firmen wie Enpal stimmt, drangsaliert die Ampel, allen voran Robert Habeck die deutschen Hausbesitzer, für manchen mag Habecks Gesetz das Ende als Eigentümer bedeuten. Nun gründete Enpal die Wärmepumpen Akademie, um Wärmepumpenmonteure auszubilden. Auf die Wärmepumpenmonteure, die in Enpals Wärmepumpenakademie ausgebildet werden, kann man sich verlassen, denn die Wärmepumpenmonteure werden laut Werbung von Enpal in nur 8 Wochen ausgebildet – und zwar in vier Schritten: 1. Grundlagen („In der ersten Woche geht es um die wichtigsten Handgriffe der Montage“), 2. Zirkeltraining („In der zweiten Woche wird der Einbauprozess der Wärmepumpe in unterschiedlichen Workflows gelehrt.“, 3. Simulation („Danach werden zwei Wochen lang Wärmepumpen in simulativen Heizungskellern eingebaut.“). Hausbesitzer, die sich von Enpal eine Wärmepumpe einbauen lassen, können dann sogar in den Genuss kommen, leibhaftig die Ausbildung mitzuerleben, denn: „4. Mobile Ausbildung. Im Anschluss findet eine 4-wöchige mobile Ausbildung statt. Die angehenden Monteur:innen werden beim Kunden vor Ort weiter ausgebildet. Die gesamte Schulungszeit wird durch ein E-Learning Programm mit theoretischen Lehrinhalten ergänzt.“
Bei der Eröffnung der Wärmepumpen Akademie durfte Friedrich Merz natürlich nicht fehlen – und eine feine Rede von Friedrich Merz durfte erst recht nicht fehlen. Obwohl man sich schon beim Zuhören fragte, ob wirklich Friedrich Merz sprach oder sich Robert Habeck als Friedrich Merz verkleidet hat, um nicht wieder ausgebuht zu werden. Oder vielleicht hat Friedrich Merz auch geredet, nachdem er bei Robert Habeck in nur 8 Wochen zum Wärmepumpen- Connaisseur ausgebildet wurde.
Friedrich Merz erwärmte nicht nur das Herz der Anwesenden, sondern stellte Lernfortschritte unter Beweis, als er sagte: „Wir als Union stehen voll und ganz hinter dieser Wärmewende.“ Denn es ist besser, dass die Union hinter und nicht vor der Wärmepumpe steht. Natürlich kritisierte Friedrich Merz das Gebäudeenergiegesetz von Robert Habeck, aber nicht grundsätzlich, weil die Union ein viel besseres Gebäudeenergiegesetz hatte, das zwar grün wie Robert Habeck, aber langsam wie Friedrich Merz ist und daher die Hauseigentümer nicht überfordern würde. Man hätte es nur etwas modernisieren müssen. Richtig sauer ist Friedrich Merz auf das Gesetz vom Robert Habeck, weil die Ungeduld von Robert Habeck dazu geführt habe, dass weniger Wärmepumpen gekauft wurden. Ein Schelm, wer jetzt denkt, dass die Union glaubt, die Leute besser hinter die Fichte oder hinter die Wärmepumpe als die Grünen führen zu können.
„Aber das wir in Deutschland das Ziel erreichen müssen, wegzukommen von den fossilen Energieträgern, darüber sind wir uns einig.“ Toll, der schwarzgrüne Koalitionsvertrag steht. Wer schwarz wählt, wählt eben grün, gut, dass Friedrich Merz das noch einmal klargestellt hat. Zumal man plötzlich nicht mehr weiß, wer spricht: Marianna Mazzucato? Robert Habeck? Oder doch der Aspirant der Transformationswissenschaften Friedrich Merz, wenn er tatsächlich erkannt hat: „Der Robert Habeck ist Philosoph.“ Man verkneift sich mühsam das Lachen und hört dem Vorsitzenden der Merkel-CDU weiter zu: „ Ich bin Jurist. Und uns beide eint eines.“ Und zwar Friedrich Merz und Robert Habeck, hinter der Wärmepumpenmauer: „Wir haben von Technologie keine Ahnung. Er nicht. Ich nicht, jetzt nicht. Wir nicht, Sie haben die Ahnung. Was wir machen müssen ist, vorzugeben, wo wir hinwollen.“ Auch wenn wir keine Ahnung haben, werden wir „das Ziel definieren. Aber wie wir dieses Ziel erreichen, das müssen sie machen. Das müssen sie mit ihren Technologien, mit dem, was sie entwickeln, was sie forschen.“
Es mag sein, dass Friedrich Merz denkt, dass die Wärmewende mit Wärmepumpen und Irrlichtern gelingt, nur muss man keine Ahnung von Technologie haben, um zu wissen, dass man sich an einem Irrlicht nicht erwärmen kann.