Soll man – aus der Sicht der „Ampel“ – von Glück oder von Weiterführung eines durchtriebenen Plans der Groko, CDU und SPD, sprechen? Da stochert die wohl miserabelste Bundesregierung in der Geschichte dieses Landes in Sachen „Energie“, „Inflation“, „Staatsverschuldung“, „Zuwanderung“ und „Ukraine“ wie im dichten Nebel umher, verdichtet den Nebel gar noch mit großen Nebelwerfern. Auf dass sich die Bevölkerung mehr und mehr ratlos ins Private und in die private Krisenbewältigung zurückzieht und angewidert oder auch lustlos bald zur Hälfte nicht mehr zur Wahl geht. Man kann sich ja – siehe Niedersachsen – mit einem Anteil von weniger als 20 Prozent (SPD) plus 8,5 Prozent (Grüne) der Wahlberechtigten als großer Sieger fühlen. Und hat dann auch noch das Glück, dass man hinter den Kulissen bzw. unter der Decke der Energie- und Ukraine-Krise die gesellschaftliche Transformation in einer Art und Weise weiter durchzieht, wie sich dies kein früher 68er erträumen ließ.
Konkret: Zum gesellschaftspolitischen Ideologie- und Transformationszentrum ist längst das Tandem aus Bundesministerin für Familie, Senioren, Familie und Jugend Lisa Paus (Grüne) und ihrem Parlamentarischen Staatssekretär Sven Lehmann (zugleich Queer-Beauftragter der Bundesregierung) geworden. Unter aktuell deren Logo als „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ findet man das „Regenbogenportal.de“. Dort erfährt der Leser und die internetaffinen jungen Leute ab zehn Jahren unter der Überschrift „Jung und trans-geschlechtlich“ folgendes:
„Manche Kinder oder Jugendliche merken: Ich bin gar kein Mädchen. Oder: Ich bin gar kein Junge. Auch wenn die anderen mich so sehen. Wir haben Tipps für euch. Bin ich trans-geschlechtlich? Woher weiß ich das? Nimm dir Zeit. Probiere es aus. Fühlst du dich als Mädchen wohler? Oder fühlst du dich als Junge wohler? Wichtig ist: Es soll dir jetzt gut gehen. Wie du in 10 Jahren leben wirst, ist egal. Als Mann? Als Frau? Das musst du im Moment noch nicht entscheiden.
Pubertäts-Blocker nehmen: Bist du noch sehr jung? Und bist du noch nicht in der Pubertät? So kannst du deinen Arzt / deine Ärztin fragen, ob dir Pubertätsblocker vielleicht helfen könnten.
Pubertäts-Blocker sind besondere Medikamente: Das Wort Blocker heißt: etwas stoppen. Diese Medikamente sorgen dafür, dass du nicht in die Pubertät kommst.
Das heißt: Dein Körper entwickelt sich erst mal nicht weiter. Weder in Richtung Frau. Noch in Richtung Mann. So hast du mehr Zeit zum Nachdenken. Und du kannst in Ruhe überlegen: Welcher Körper passt zu mir?
Hormone nehmen: Vielleicht sagst du auch: Nein, ich bin mir ganz sicher.
Dieser Körper passt wirklich nicht zu meinem Gefühl. Dann kannst du bestimmte Hormone bekommen. Diese Hormone machen dich männlicher.
Oder sie machen dich weiblicher. Sie verändern zum Beispiel deine Stimme.
Oder du bekommst mehr Busen. Oder einen Bart. Je nachdem, welche Hormone du nimmst.
Operation: Hormone können aber nicht alles. Manches geht nur mit einer Operation …
Bist du unter 18 Jahre alt? Dann musst du deine Eltern vorher fragen.
Oder deinen Betreuer oder deine Betreuerin. Sie müssen einverstanden sein.
Sonst geht es nicht.
Das ist wichtig: … In Deutschland darf man vieles selbst bestimmen. Man darf auch selbst bestimmen, ob man ein Junge ist. Oder ob man ein Mädchen ist.“
Was hier stattfindet, ist sexualisierte Manipulation von Heranwachsenden. Folge: In immer mehr Schulklassen – das berichten uns Lehrer und Eltern – ist es ein zentrales Thema auf den Pausenhöfen und im Schulbus geworden, ob man nun Junge oder Mädchen ist. Die regierungsamtliche Indoktrination wird die in Vorpubertät und Pubertät übliche Verunsicherung in der Frage nach der eigenen Identität zielt und massiv befördern.
Die Empfehlung findet sich bereits seit mindestens Mitte 2020 auf dem Regenbogenportal – also noch unter der Ägide der Groko aus CDU und SPD – und einer damaligen Bundesfamilieministerin Franziska Giffey (SPD).
Also alles bestens durch CDU und SPD eingetütet und das Feld bereitet. Denn die „Ampel“ will nun ein „Selbstbestimmungsgesetz“ durchziehen. Danach können bereits 14-Jährige gegebenenfalls ohne Zustimmung ihrer Eltern einmal jährlich ihr „soziales“ Geschlecht und ihren Namen ändern. In ihrem Koalitionsvertrag vom 7. Dezember 2021 findet sich unter der Zwischenüberschrift „Queeres Leben“ auf Seite 95 folgender Passus: „Wir werden das Transsexuellengesetz abschaffen und durch ein Selbstbestimmungsgesetz ersetzen. Dazu gehören ein Verfahren beim Standesamt, das Änderungen des Geschlechtseintrags im Personenstand grundsätzlich per Selbstauskunft möglich macht, ein erweitertes und sanktionsbewehrtes Offenbarungsverbot und eine Stärkung der Aufklärungs- und Beratungsangebote …“
Diesem Passus im „Ampel“-Koalitionsvertrag“ waren bereits in der zurückliegenden Legislaturperiode im Juni 2020 Anträge der damaligen Oppositionsfraktionen der Grünen und der FDP vorausgegangen.
Medizinisch-psychologische Aspekte
Wenn Menschen – egal welchen Alters – sich in ihrer geschlechtlichen Identität nicht im richtigen Körper bzw. im falschen zu Hause fühlen, spricht man von einer „Genderdysphorie“. Diese „Genderdysphorie“ korrespondiert nach Einschätzung zahlreicher Experten mit einem ähnlichen Bild, nämlich einer „Dysmorphophobie“. Letzteres drückt sich aus in einer traumatischen Unzufriedenheit mit dem eigenen körperlichen Erscheinungsbild, das man an gängigen, medial – auch mittels sozialer Netzwerke – vielfach verbreiteten Schönheitsidealen misst. Dies wiederum kann bei der Affinität junger Menschen zu solchen Medien ähnlich wie bei der Anorexie („Magersucht“) eine infizierende Wirkung haben. Weshalb Fachärzte befürchten, dass die Genderdysphorie die Anorexie als „Mode“-Syndrom ablösen könnte.
Was ist der typische Verlauf der „Genderdysphorie“? Hier skizziert am Beispiel pubertierender Mädchen, die das Gros der Betroffenen darstellen: Solche Mädchen und jungen Frauen leiden an ihrer sich mehr und mehr ausprägenden weiblichen Körperlichkeit. Um den entsprechenden Leidensdruck zu verringern, werden auch von verantwortungsbewussten Ärzten zunächst Pubertätsblocker verabreicht. Besteht die Genderdysphorie fort, werden Hormone eingesetzt: bei angehenden Männern Östrogene, bei angehenden Frauen Testosteron. Erst wenn der „Trans“-Wunsch fortbesteht, kommt es zu chirurgischen Maßnahmen.
Der Transgender-Hype
Nun befinden wir uns seit rund drei Jahren inmitten eines Transgender-Hypes. Am 6. September 2019 hat eine hochkarätige Fachärztin in der FAZ diesen Begriff „Transgender-Hype“ geprägt. Es ist Annette Richter-Unruh, Fachärztin Ruhrklinik Bochum. In ihrer Klinik hatte sie 2006 drei entsprechende Patienten, 2019 bereits 200, vor allem Mädchen und Frauen. Es ist von langen Wartelisten und exponentiell steigenden Zahlen die Rede. Die „Junge Freiheit“ schreibt am 21. Mai 2022: „Die Dynamik erschreckt“ Auch in anderen westlichen Ländern: Binnen zehn Jahren gab es in Schweden eine Zunahme um 1.500 Prozent, in Großbritannien um 4.000 Prozent.
Ja, es ist politisch und medial ein “Hype“. „Trans“ ist mittlerweile allgegenwärtig. Wenig freilich ist davon die Rede, dass es nach einer Geschlechtsumwandlung kein Zurück („Di-Transition“) gibt und dass eine solche nicht nur qua Selbstaussage erfolgte Umwandlung eine Einbahnstraße ist.
Laut Alexander Korte, Oberarzt an der „Poliklinik für Kinder- und Jugend-Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“ an der Uniklinik München, besteht bei einem Großteil der Minderjährigen ohne „die frühzeitige Weichenstellung durch Einleitung einer Hormonbehandlung“ eine reelle Möglichkeit, dass der Trans-Wunsch im Laufe der Pubertät überwunden werden könnte. Laut ihm lag der Anteil derjenigen, die auch nach der Pubertät bei dem Wunsch nach körperverändernden geschlechtsangleichenden Maßnahmen blieben, „bei 15 bis 20 Prozent“. Seit Pubertätsblocker gegeben werden, „liegt er bei nahezu 100 Prozent“.
Ausgewählte Beispiele von Trans-Propaganda für Kinder und Jugendliche
Die regierungsamtliche Propaganda hat Vorläufer. Vier nennen vier von vielen:
1. Die Öffentlich-Rechtlichen der ARD tun sich hierbei besonders stark hervor. Der WDR mit seiner „Sendung mit der Maus“ macht mit. Er führt die Sendung als „Wissens- und Unterhaltungssendung für Kinder.“ In einem siebenminütigen Beitrag erklärt Katja (vormals Erik), was es bedeutet, trans zu sein. „Wie aus Erik Katja wurde, das kann sie uns am besten selbst erzählen“, beginnt der Beitrag. Denn Katja wurde als Mann geboren. Doch schon früh merkte Katja, dass sie sich mit ihrem biologischen Geschlecht nicht identifizieren kann: „Man wird geboren mit männlichen Geschlechtsorganen, also mit einem Penis und weiß aber tief im Inneren, das ist man nicht. Ich bin eine Frau“, erklärt Katja.
2. Sehr fleißig in Sachen „Gender“ ist auch die Bundeszentrale für politische Bildung (BZpB). Unter anderem listet die BZpB 60 mögliche „sexuelle Identitäten“ auf.
3. Heranwachsende finden ansonsten entsprechende Seiten „pro“ Transition problemlos. Allein auf Youtube gibt es weit über 40.000 Videos zu dem Themenkomplex.
4. Der 102. Katholikentag in Stuttgart von Ende Mai 2022 in Stuttgart: Unter den insgesamt 1.500 Veranstaltungen hatten 65 mit Gender und Co. zu tun. Etwa Foren mit folgenden Titeln: „Jesus liebt Trans*“ (28. Mai, 11 Uhr) oder „Johannesevangelium queer gelesen“ (ebenfalls 28. Mai, 11 Uhr). Kein Wunder, wenn Kommentatoren sich Gedanken machen, ob Maria und Josef in einer offenen Patchwork-Beziehung gelebt hätten und die Zeugung Jesu ohne Penetration, also „antipatriarchal“, geschehen sei.
Sehr aktiv: die Queer- und Trans-Lobby
Dass in Deutschland mittlerweile NGOs (mit)regieren, wird immer offensichtlicher. Deshalb müssten NGOs (Non-Governmental Organisations) korrekterweise eigentlich GO (Governmental Organisations) heißen. NGOs seien dem Staat nicht unterstellt, betont man. Doch gewinnt man mehr und mehr den Eindruck, dass der Staat den NGOs unterstellt ist bzw. dass NGOs ganz offiziell mitregieren. Zum Beispiel die LSBTQ-Community, die sich durchaus als Lobby versteht. Man ist bestens vernetzt auf zahlreichen Plattformen, etwa www.queer.de oder www.lsvd.de/de/home oder https://dgti.org/ueber-uns/
Nun sitzt im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) eben ein Parlamentarischer Staatssekretär, der seit 5. Januar 2022 zugleich „Beauftragter der Bundesregierung für die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (Queer-Beauftragter)“ ist. Sven Lehmann tritt ein für Regenbogenfamilien, durchaus auch mit vier sorgeberechtigten Vätern oder vier sorgeberechtigten Müttern. Und er tut auf Facebook kund: „Welches Geschlecht ein Mensch hat, kann kein Arzt von außen attestieren.“ Wenn eine Mutter, die sich zudem als politisch links outen, ihm in „Emma“ in einem offenen Brief ihre Sorge um das neue Selbstbestimmungsgesetz versucht nahezubringen, dann hat der Herr Staatssekretär verbal zurück: Der Brief der Mutter strotze „nur so vor Queer-/Transfeindlichkeit, Homophobie, Adultismus und elterlichem Machtgehabe“ und könne ebenso von „transphoben, evangelikalen Christ*innen oder bürgerlichen Faschos“ stammen.
Wie man erneut sieht: Wenn jemand gegen den „woken“ Mainstream argumentiert, wird er sofort mit Vorwürfen zugeschüttet, die als Ingredienzien das sattsam bekannte Gebräue enthalten aus: homophob, xenophob, rechts, nazi, wahrscheinlich auch islamophob. So schlicht und einfach ist das Weltbild der nunmehr Herrschenden, um jede noch so kleine Kritik gleich im Keim zu ersticken.
Freilich explodieren seit einigen Jahren weltweit die Zahlen an pubertierenden Mädchen mit einem „Transitionswunsch“, dem Wunsch, ihren weiblichen Körper ihrer vermeintlich eigentlichen, männlichen Identität anzugleichen. Und umgekehrt. Auch in Deutschland vermelden Kliniken, die Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsdysphorie behandeln, rapide steigende Zahlen. Die Ursachen für die massiv anwachsende Gruppe an jungen Mädchen mit einem Unbehagen im eigenen Körper sind vielfältig. Propaganda dürfte der wirkmächtigste Faktor sein.
In einem Anfang Juni 2022 veröffentlichten Aufruf werfen 120 Wissenschaftler und Ärzte dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, sich in Sendungen für Kinder und Jugendliche die Transgenderideologie zu eigen zu machen und wissenschaftliche Tatsachen zu leugnen. Der „Weg in den richtigen Körper“ werde als kinderleichter Schritt geschildert, der die teils irreversiblen körperlichen und psychischen Folgen von Pubertätsblockern, Hormongaben und der Entfernung von Brüsten und Gebärmutter unerwähnt lasse. Pubertätsblocker dürfen in Deutschland bereits ab etwa 12 Jahren verschrieben werden, gegengeschlechtliche Hormone ab 16.
Wie kommt es, dass eine seit 2020 öffentlich verfügbare Empfehlung des Bundesfamilienministeriums für Pubertätsblocker nun zwei Jahre später plötzlich so massiv in den Fokus rückt? Weil immer stärkere Bestrebungen durch NGOs und Lobbygruppen die Entwicklungen der letzten Monate sowohl in den USA als auch bei europäischen Nachbarn die Sensibilität dafür geschärft haben, parallel zu einer hierzulande stark zunehmenden Frequenz der Ansprache an Kinder und Jugendliche wie durch öffentlich-rechtliche Sender der ARD.
In Großbritannien rollt auf die geschlossene Tavistock Transgender-Klinik derzeit eine massive Klagewelle zu:
Noch bis zum 12.11.2022 kann in der Mediathek des ZDF der Beitrag von Aspekte über die Britin Keira Bell angesehen werden: „Viel Aufsehen erregen derzeit Fälle erwachsener Menschen, die als Teenager eine Operation oder eine Hormonbehandlung zur Geschlechtsangleichung – „Transition“ – gemacht haben und dies nun bereuen. Eine von ihnen ist Keira Bell. Die 24jährige Engländerin hat im Alter von 16 Jahren angefangen, Hormone einzunehmen, um ein Junge zu werden. Heute lebt Bell wieder als Frau. Inzwischen hat sie die Londoner Tavistock Klinik verklagt, die in England geschlechtsangleichende Eingriffe bei Teenagern vornimmt. Keira Bell ist davon überzeugt, dass Teenager die Konsequenzen der Behandlung nicht ermessen können und mit der Entscheidung überfordert sind.“
Der Fall Keira Bell und ihre Klage gegen Tavistock sorgte vor allem international für viele Schlagzeilen.
Schlussfrage
Was hier geschieht ist Kindesmissbrauch! Er hat seinen Ausgang aus der Gender- und Transgender-Ideologie, wie sie in US-„Elite“-Universitäten, fleißig orchestriert auch von einer Washington Post und einer New York Times, stattfindet.
Brauchen wir das diesseits des Atlantiks? Nein, aber wo bleibt der Ausstieg der FDP aus dieser Ideologie? Wo bleibt der Aufschrei von Union, Eltern-, Lehrer-, Psychologen-, Ärzte-Organisationen und Kirchen?