Man hat die Betroffenheitsmimik von Nancy Faeser nach den Morden, mutmaßlich verübt von einem staatenlosen Palästinenser, der subsidiären Schutz in der Bundesrepublik genießt, gesehen. Man hat die dick aufgetragene Rhetorik des Erschüttert-seins im Ohr. Man hört eine Bundesinnenministerin, die nach dem fragt, was sie eigentlich von Amts wegen selbst beantworten müsste: Wie konnte Ibrahim A. aus dem Gefängnis entlassen werden? Wieso ist er noch in Deutschland? Warum wurde ihm nicht der Aufenthaltstitel aberkannt, wo seine „Sozialprognose“ negativ war?
Im Fall Ibrahim A. beginnt nun das Spiel der Behörden, das große Schwarze-Peter-Spiel, das den Schein von Aktivität vermitteln soll, solange zumindest, bis das Gras des Vergessens darüber gewachsen ist – über dem Hin und Her der Zuständigkeiten, einer bewusst zu kompliziert gehaltenen Rechtslage, die die ideologischen Bedürfnisse von Angela Merkel, Nancy Faeser und Katrin Göring-Eckardt befriedigt, nicht aber die innere Sicherheit gewährleistet, nicht die Menschen schützt vor Übergriffen, vor Überfällen, davor, ermordet zu werden, aber, auch das muss gesagt werden, die Täter nicht zurückhält, Täter zu werden.
Setzt die Regierung auf Gewöhnung, auf Gewöhnung an das, woran man sich niemals gewöhnen darf? Im Landtag von NRW erwarten die Fraktionen von SPD und FDP von der Landesregierung „einen umfassenden schriftlichen Bericht zu den Tatvorwürfen und den Strafverfahren, die gegen den mutmaßlichen Täter in der Vergangenheit in Nordrhein- Westfalen aktenkundig geworden sind“.
Wirft man einen Blick darauf, was über Ibrahim A. bekannt ist, ahnt man eine Geschichte von Einsamkeit und Entwurzelung. Das stellt weder Verständnis für die Tat noch eine Entschuldigung dar, im Gegenteil, aber es weist auf eine vollkommen verkorkste, vollkommen schief laufende Einwanderungspolitik, eine Einwanderungspolitik, die eben jene tief erschütterte Nancy Faeser noch optimieren und beschleunigen will. Noch mehr vom Falschen, scheint ihr Motto zu sein.
Selbst wenn man Rückführungen und Abschiebungen vornehmen will, scheitern sie oft daran, dass der Rückführungsstaat erklärt, dass es sich bei der Person nicht um einen seiner Staatsbürger handelt. Teuer für den deutschen Steuerzahler wird es so oder so. Bei Palästinensern gestaltet sich die Rückführung besonders schwierig, weil Anrainerstaaten den Transit genehmigen müssen, wenn man einen Palästinenser aus Gaza nach Gaza zurückbringen möchte.
Oder noch einfacher, man schließt einfach den Terminal 5 des BER in Berlin-Schönefeld, von dem die Abschiebungen per Flug erfolgen, wie es dieser Tage zu beobachten ist. Das Bundesinnenministerium äußert auf Anfrage gegenüber der Welt am Sonntag: „Der Mietvertrag zwischen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für das derzeit für Rückführungsmaßnahmen genutzte Terminal 5 am BER endet am 31. März 2023.“ Das bedeutet, wie ein Ministeriumssprecher einräumt, dass die Nachfolgeeinrichtung erst ab „Ende 2025“ genutzt werden kann.
Natürlich ist die Diskussion über Abschiebungen eine riesige Nebelkerze, denn wenn man nicht jeden, der Asyl sagt, hereinlässt, muss man später nicht teure Abschiebungen vornehmen.
Es gibt deshalb nur eine Antwort. Deutschland muss seine Grenzen schützen und entscheiden, wer nach Deutschland einreisen darf und wer nicht. Asyl muss wieder in seinem ursprünglichen Sinn, als Schutz für politisch Verfolgte angewandt werden, für Flüchtlinge sind Obergrenzen bzw. Kontigente festzulegen, Einwanderung muss nach klaren, Deutschland nutzenden Kriterien erfolgen. Die Unterstützung sogenannter Seenotrettung muss beendet und die finanzielle Unterstützung von NGOs, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Masseneinwanderung nach Deutschland – auf welche Art auch immer – zu unterstützen und zu erhöhen, hat eingestellt zu werden.
Wenn die Politik sich nicht von linken, grünen und woken Lebenslügen der Migration verabschiedet, wird Brokstedt immer mehr zum Alltag, übernimmt die Politik dafür die Verantwortung.