Vorbemerkung: Soziologen der Moderne würden vielleicht behaupten, diese Analyse sei „klassisch bipolar“. Zudem wäre die „Nicht-Ergebnisoffenheit“ außerhalb des aktuellen Meinungskorridors und die Zusammenfassung auf nur einer DIN A4-Seite schlussendlich nicht ausreichend „kanonisch lallend“ – fachsprachlich für brabbelnd. Erwarten Sie im folgenden also keine langatmige politologische Betrachtung.
Die Referenzen zu den genannten Daten seien explizit genannt:
LTO Legal Tribune Online zu den parteinahen Stiftungen
NZZ Neue Zürcher Zeitung zu den Migrationskosten
Gleichzeitig werden von der großen Mehrheit der Parteien, regierungsnahen Gremien, parteinahen Stiftungen und NGOs die Leistungsträger und die gewerbliche, „produzierende“ Industrie verteufelt, wie Kern- und Kohlekraftwerke, Maschinenbau, chemische Industrie, et cetera und nicht zuletzt die industrialisierte Landwirtschaft. Kraftfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge wären besonders des Teufels, weil sie fossile Treibstoffe nutzen. Aber die vorgenannten Leistungsträger und Industrien generieren den Hauptteil des Steueraufkommens, das die Regierung dann auf die Ressorts verteilt.
Letztlich wird daraus ein asymmetrisch geführter Konflikt der überproportional geförderten Sozialkräfte gegen die abqualifizierten Produktivkräfte in Industrie, Gewerbe, („Produktiv“-)Dienstleistung und Handel. Blöd nur, dass die Sozialkräfte ohne die Produktivkräfte nicht existieren könnten. Damit keine Missverständnisse aufkommen, Sozialkräfte sind sicherlich notwendig, aber keine Sozialprofiteure, wie z. B. diejenigen der regierungsnahen Gremien, parteinahen Stiftungen, NGOs und Migrationsindustrie.
Zu den Profiteuren muss man explizit auch die vielen Akteure der alternativlos installierten öffentlich-rechtlichen Medien zählen. Dazu kommt noch das – seit Bestehen der Bundesrepublik – politisch bzw. regierungsgeführte Justizsystem und „fertig ist die Kiste“.
Perfekt orchestriert wird das Ganze von zahlenmäßig überdimensionierten Parlamenten und von bildungs- und wissensmäßig chronisch „unterbelichteten“ Politikern, Parlamentariern und Ministern, die sich versorgungsmäßig aber erstaunlich gut einrichten konnten.
Die Situation könnte man gesamthaft auch wie folgt betrachten. Gegenwärtig sind in der Landwirtschaft (knapp 1,5 %) und Produzierendem Gewerbe (ca. 24 %) zusammen ca. 25,5 % der Beschäftigten tätig, im Dienstleistungsbereich dagegen ca. 74,5 % der ca. 45 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland. Der letzte Sektor ist in den vergangenen Jahrzehnten auf Kosten der ersten beiden überproportional angewachsen und hat einen enormen Wasserkopf generiert. Der wird vom System Merkel gebraucht und lässt sich gebrauchen.
Die Referenz zu diesen Daten ist das Statistische Bundesamt DeStatis, welches über die drei fundamentalen Wirtschafts-Sektoren informiert. Wann ist „Schluss mit lustig“ mit dem Merkel-System? Wirtschaftlich auf jeden Fall dann, wenn die Produktivkräfte heruntergefahren sein werden. Nach dem wirtschaftlichen Desaster werden die Sozialprofiteure vielleicht noch weiter über Kinderträume à la ‚Oh, wie schön ist Panama‘ sinnieren, während sich die sozialen Verhältnisse in Richtung bankrott-sozialistischen entwickeln werden.
Aktuelle Nachbetrachtung: In Zeiten von Covid-19 sieht man übrigens, wie das System Merkel einen weiteren, substantiellen Schub bekommen hat und sich nochmals aufbläht. Schub bezeichnet in einem Krankheitsbild die Verstärkung der bisherigen Symptome. Von den substanzlosen Heilsversprechen „blühender Landschaften“ (1990 die Vision von Kanzler Kohl) bis zum Übergang in das „Wir-schaffen-das“ Merkel-Deutschland waren es fünfzehn Jahre, genau so lange wie sich letzteres seit 2005 entwickeln konnte.
Bleiben Sie ruhig, behalten Sie die Contenance, spielen Sie Boule und rollen ab und zu gezielt eine massive Kugel auf das ‚petit cochon‘, das sogenannte Schweinchen. Irgendwann macht es klick – et voilà, es wird schon etwas Bewegung kommen.
Volker Voegele ist promovierter Physiker und lebt in der Schweiz. Er hat über 20 Jahre Berufserfahrung in der Prozessleittechnik für weltweite Großkraftwerke und ist seit 2017 pensioniert.