Die „Broken Window“-Theorie besagt, dass ein Hausherr niemals ein kaputtes Fenster kaputt sein lassen darf. Denn sonst breche bald das gesamte Haus in sich zusammen. Olaf Scholz hat als Vizekanzler und als Kanzler eine regelrechte Kultur der kaputten Fenster in Deutschland etabliert: Er feierte sich selbst dafür, dass die Wände darum ja noch stünden und machte jeden klein, der auf die kaputten Fenster hinwies. Jetzt bricht ihm das Haus zusammen. Wenige Tage vor der Wahl. Obwohl die sozialdemokratischen Medien alles bemühen, um von dem fortschreitenden Verfall abzulenken.
Der Kanzler erlebt aktuell in seinem Wahlkampf eine Pechserie, die selbst dem biblischen Hiob Mitleid abringen könnte. Nicht einmal das Wetter spielt mit. Der Februar-Frost verhöhnt die Staatsmedien, die gerne von dem heißesten Monat seit dem Urknall sprechen und vor dem Weltuntergang warnen würden, wenn nicht alle bald E-Autos fahren. Ein deutscher Kanzler im Wahlkampf muss stattdessen zusehen, wie der fallende Schnee seine Siegeschancen mindert.
Der Kanzler soll laut Focus den schwarzen Kultursenator Berlins, Joe Chialo, als „Feigenblatt“ und „Hofnarr“ der CDU beleidigt haben. Einen Journalisten des Staatsfernsehens soll er angefahren haben, der sei ein „A…“ und solle als solches das Maul halten. Nun ließe sich sagen: Was auf einer Party passiert, passiert auf einer Party. Das sollte man nicht öffentlich breittreten. Schon gar nicht, wenn sich einer der Partygäste nicht benehmen konnte. Das ist richtig. So kann man das sehen.
Aber: Erinnert sich noch wer an die jungen Leute von Sylt? Junge Menschen statt erfahrener Politiker. Privatleute statt hoher Staatsrepräsentanten. Sichtlich betrunken, statt um ernsthafte Debatten bemüht. All das haben staatliche und staatsnahe Medien wie eine Staatsaffäre behandelt, haben die jungen Leute in die Hauptnachrichten gezerrt, ohne ihre Rechte zu achten, die sie als Privatleute genießen sollten. Diese Kampagne hat aus dem Vorfall auf einer privaten Party einen Vernichtungsfeldzug gegen junge Menschen gemacht.
An der Spitze dieser Kampagne stand der deutsche Regierungschef.
Olaf Scholz trieb diese junge Menschen durch die Öffentlichkeit, beteiligte sich an der vorsätzlichen Zerstörung ihres Lebens. Alles, weil er ein paar billige Punkte im „Kampf gegen Rechts“ brauchte, um von seiner eigenen, verheerenden Bilanz abzulenken. Jetzt klingelt jemand an Scholz’ Haustür und sagt: Hallo Olaf, ich bin’s, das Karma.
Es wäre fair, nicht die Partyaussagen eines Politikers auszuschlachten. Sicher, sicher. Aber in der Sylt-Affäre hat Scholz in dieser Sache jedes Recht auf Fairness verspielt. Das Karma schnappt sich nun Olaf „Hiob“ Scholz – blöd für ihn, dass es so kurz vor der Wahl passiert. Dass seine Minister die Polizei auf Bürger hetzen, wenn diese auch nur falsch im Internet zitieren oder ein „Schwachkopf“-Meme verbreiten, ist ein weiterer Grund, aus dem heraus Scholz in der „Hofnarr“-Affäre das Recht auf Fairness verspielt hat.
Die „Hofnarr“-Affäre erwischt Scholz kurz vor der Wahl. Genau wie der Anschlag von München. Die Reihenfolge lautet: Mannheim, Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg und nun München. Jedes Mal hatte Scholz „ein paar Sätze des Mitgefühls“ parat und ging dann zur Tagesordnung über. Showaktionen wie die Abschiebung von zwei Dutzend Afghanen vor den Wahlen im Osten mussten reichen. Der sozialdemokratische Staat bezahlte den Vergewaltigern sogar noch 1000 Euro, damit sie bei dem Spektakel mitspielten.
Substanzielle Änderungen wie das „Zustrombegrenzungsgesetz“ verhinderte Scholz. Und er tat mehr. Der Kanzler skandalisierte jeden Versuch, die Folgen der illegalen Einwanderung in den Griff zu bekommen. Er sah zu, wie Anhänger von SPD und Grünen die Einrichtungen der CDU stürmten. Er stellte sich an die Spitze der „Zivilgesellschaft“, die gegen seinen Herausforderer Friedrich Merz demonstrierte. Der von Scholz’ Regierung staatlich massiv bezahlten „Zivilgesellschaft“. Zwei Wochen tat der Kanzler so, als ob die Abstimmung im Bundestag das allergrößte Problem des Landes gewesen sei und nicht mordlustige Einwanderer, die der Staat nicht im Griff hat. Zehn Tage vor der Wahl beweist ein Afghane in München Scholz das Gegenteil. Der Kanzler ist Hiob. Nur, dass der biblische Pechvogel anders als der Sozialdemokrat nichts für sein Unglück konnte.
16 Jahre waren Helmut Kohl und Angela Merkel Kanzler. Ihre Erfolgsbilanz fällt maximal unterschiedlich aus. Doch nach 16 Jahren mussten trotzdem beide Regierungschefs eine gewisse Müdigkeit des Volkes ihnen gegenüber hinnehmen. Olaf Scholz war drei Jahre lang Kanzler. Der Verdruss über ihn fühlt sich nach 30 Jahren an – oder nach 300 Jahren. Ein selbstverliebter Besserwisser, der nichts hinkriegt und sich dafür selbst bedingungslos feiert. Einer, der jedem das größte Opfer abzuverlangen bereit war, wenn für ihn selbst nur der kleinste Vorteil dabei raussprang. Dass irgendwann das Karma sich Scholz schnappen würde, kann keinen überraschen. Nur das Timing dieses Karmas ist doch bewundernswert präzise.