Sie nehmen sich ein Stück Holz, es darf auch Plastik sein, und halten es sich zwischen die Beine. Es soll einen Besen darstellen, auf dem Hexen und Zauberer fliegen können. Sie nennen es entsprechend „Broom“. Doch sie sind so sehr nicht magische Wesen, besser bekannt als Muggel, dass sie fest am Boden bleiben. Zumindest beim Spielen. Die Sportart, die sie imitieren, stammt aus einem Kinderbuch. Dem Kinderbuchsport widmen sie ihre Freizeit – doch von der Schöpferin dieser Fantasie wollen sie sich nun distanzieren. Als politisches Zeichen.
Die Realität gibt Rowling recht. Zu solchen Fällen ist es schon mehrfach gekommen, einen der ersten gab es bereits vor vier Jahren. Doch die Realität ist nicht der Freund von woken Aktivisten oder Kinderbuchsportlern – und schon gar nicht von woken Kinderbuchsportlern. Deswegen verfolgt die woke Szene die Mutter, das Opfer sexueller Gewalt mit dem Vorwurf der Transfeindlichkeit. Aus der Szene der Weltverbesserer ist es schon mehrfach zu konkreten Morddrohungen gegenüber Rowling gekommen.
Für die, die das Kinderbuch Harry Potter nicht kennen: Quidditch spielen Hexen und Zauberer im Buch auf einem Besen. Im Flug werfen die drei Jäger Tore, ein Hüter pariert die Bälle und zwei Treiber stören die Jäger im Flug. Der Sucher fängt indes den „Goldenen Schnatz“, was das Spiel beendet und entscheidet. Harry selbst ist Sucher, was die Autorin als Metapher benutzt, deren Bedeutung sich erst im Finale der sieben Bände umfassenden Reihe auflöst.
Und so geht es denn auch weiter: Rowling bleibt die Autorin. Sie ist die Schöpferin der phantastischen Welt, der Muggel und des Quidditchs. Das kreative Genie. Die IQA und ihre Kinderbuchsportler bleiben Muggel, die sich auf einer Wiese ein Stück Holz zwischen die Beine klemmen und es Besen nennen, um so zu tun, als könnten sie fliegen. Bockige Kinder, die gegen die Mutter ihrer Fantasie trotzen. Eine Frau, die sich tief in ihre Köpfe eingegraben hat. Auch wenn sie künftig von Quadball reden – gerade wenn sie künftig von Quadball reden.