Beginnen wir mit einer ersten Frage: Ist eine Bananenrepublik eine Republik? Natürlich nicht. Denn in einer Republik geht es – wie das Wort sagt – um die „res publica“, also um die „öffentliche Sache“. Mit anderen Worten: In einer Republik geht es ohne jede Trickserei und ohne Eigennutz um das Gemeinwohl, um das Volk.
Zweite Frage: Geht es im besten Deutschland, das wir angeblich je hatten und in dem wir gut und gerne leben, um die „res publica“? Wir antworten mit einem eindeutigen „JEIN“. Das heißt: 50 Prozent JA! Denn es geht uns trotz Corona, CO2, GroKo usw. immer noch (!) relativ gut. Und gottlob haben wir ja die immer neuen antifaschistischen Schutzwälle. Das heißt aber auch: 50 Prozent NEIN! Denn unsere politischen und medialen „Eliten“ beziehungsweise diejenigen, die sich dafür halten, führen das Volk immer häufiger hinter’s Licht.
GOLD: Annalena Charlotte Alma Baerbock (* 1980, “Grüne”)
Wir wissen nicht, ob ACAB Orwells düstere Utopie „1984“ gelesen hat. Wohl kaum. Denn wahrscheinlich war sie mit dem Studium der Physik, Chemie, Klimatologie und Mathematik (und der Politologie und des Völkerrechts) so ausgelastet, dass für literarisches Gedöns keine Zeit blieb. Deshalb wird ihr auch die Assoziation nichts sagen, dass der „Big Brother“ im seinem berüchtigten „Wahrheitsministerium“ (zweideutig „MiniWahr“) Geschichte ständig umschreiben ließ. Egal: Annalena schreibt ihre eigene Geschichte, ihr „Curriculum Vitae“ seit einigen Tagen auch ständig um. Nicht ganz freiwillig, sondern weil sie ihre eigene Geschichte über Jahre hinweg so hingetrickst hat, dass sie in ihrer Partei und den vielen ihr nahestehenden Medien überschwänglich gefällig ankam. Ja, höchst gebildet sei diese Frau, meinte irgendein ARD-Twitterer. Und die Süddeutsche betonte, wer Annalena ihre Wirkung abzusprechen wolle, könne nur ein alter, weißer, neidischer Mann sein. Wir wissen auch nicht, ob Annalena irgendwann einmal Carl Zuckmayers Stück „Hauptmann von Köpenick“ oder Thomas Manns unvollendeten Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ gelesen hat. Oder ob sie sich anschickt, den unvollendeten Thomas-Mann-Roman zu vollenden.
Und was ist ihr wirklich höchster, nachweisbarer Bildungsabschluss: Sie ist Ex-Abiturientin des Jahres 2000. Aber in Zeiten, in denen die Bildungsnation schon 2000 im freien Fall war, sagt das nicht viel. Welche Leistungskurse die preisgekrönte Trampolinspringerin in der gymnasialen Oberstufe hatte? Wir wissen es nicht. Vielleicht gab es ja am dortigen niedersächsischen Gymnasium einen Kurs für Viel- und Schnellsprechen mit dem Ziel, die Sprechwerkzeuge vom Cortex zu emanzipieren. Reicht doch, meinte Ex-Siemens-Chef und als solcher eigentlich Energieexperte Josef Käser (seine deutsch-bayerische Herkunft globalistisch vernebelnd: Joe Kaeser), Annalena wäre die richtige Kanzlerin.
SILBER: Jens Spahn (*1980, CDU)
Wahrscheinlich ist es nur Zufall, dass Spahn aus dem gleichen Geburtsjahrgang kommt wie ACAB. Dennoch hat er Annalena einiges voraus. Er hat einen Berufsabschluss: Bankkaufmann. Dem Bundestag gehört er seit 2002 an (Annalena erst seit 2013). Staatssekretär war er auch schon, nun ist er „Gesundheits“-, also „Corona“-Minister. Verbockt hat er als solcher bislang so ziemliches alles, was zu verbocken war: die frühe Versorgung des Landes mit Desinfektionsmitteln, mit Masken, mit Tests und mit Impfstoff. Transparente Grenzwerte hat er nicht auf die Reihe gebracht. Aber er hatte Zeit für Immobiliengeschäfte und am 20. Oktober 2020 für ein Spendendinner in Leipzig (Teilnahmegebühr: 9.999 Euro), nach dem er tags darauf positiv auf Corona getestet wurde. Und er hatte im Mai 2021 Zeit für einen Flug nach Südafrika. Im Herbst 2019 (also wohl Corona schon vorausahnend) nach Mexiko, um dort Pflegekräfte anzuwerben, weil ja alle sonst nach Deutschland Zugewanderten als Diplomingenieure für die Pflege ungeeignet sind. Zurück zu 2021: Zugleich warten seriöse Hersteller von Masken seit Monaten auf die Bezahlung ihrer Lieferungen. Oder sie müssen für ihre Rechte vor Gericht ziehen. In privaten Testzentren haben sich Betrüger eingenistet. Zugleich müssen für den ganzen Juni Hunderte von Impfzentren für Erstimpfungen geschlossen werden. Aber man verspricht für Juli bis September (2021?) genügend Impfstoff auch für junge Leute ab 12.
BRONZE: Stephan Kramer (*1968; im Moment SPD)
Etwas unterhalb des ARD/ZDF/SZ-öffentlichen Radars giert ein anderer nach Schlagzeilen: Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer. Der „Tagesspiegel“, der einmal die Berliner FAZ sein wollte und dies nach dem Linksschwenk der echten FAZ auch ist, bot Herrn Kramer dafür eine Plattform. Er sagte dem „Tagesspiegel“: „Herr Maaßen ist in Thüringen derzeit aktiv und fällt somit auch in meinen Zuständigkeitsbereich.“ Maaßen (CDU-Kandidat in Südthüringen) benutze „klassische antisemitische Stereotype“, verwende „doppeldeutige Begriffe“. Derlei sei bereits bekannt vom Thüringer AfD-Chef Björn Höcke oder von AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland und „eine beliebte Methode der Neuen Rechten“. Brav gesagt, Stephan Kramer, nachgeplappert der Klimaaktivistin und Nachwuchs-„Grünen“ Luisa Neubauer. Vor allem über den von Maaßen kritisch verwendeten Begriff „Globalisten“ regt sich Kramer auf. Das sei ein „rechtsextremer Code“, weiß der Herr Verfassungsschützer.
Wer weiß, was Kramer weiß, sollte auch wissen, was Kramer schon alles war: Jura-Student an drei deutschen Universitäten, ohne Abschluss; CDU-Mitglied, FDP-Mitglied, Mitarbeiter von CDU- und FDP-Bundestagsabgeordneten; 2004 bis 2014 Generalsekretär des Zentralrats der Juden, zum Judentum konvertiert; seit 2010 SPD-Mitglied, für gut drei Wochen (vom 21. April 2021 bis 14. Mai) Kandidat der SPD zur Bundestagswahl 2021 im Wahlkreis 192 Ilm-Kreis-Gotha. Dann doch wieder „nur“ Verfassungsschutzpräsident, weil er sich „angesichts der aktuellen Gefahren und Bedrohungslage“ auf seine Aufgabe als Behördenleiter konzentrieren wolle.
Wenn das nicht Anpassungsfähigkeit ist – von der Konversion zum Judentum bis hin zu drei Parteimitgliedschaften? Der renommierte Historiker und „deutsche Patriot jüdischen Glaubens“ Michael Wolffsohn hat Kramers PR-Gehabe früh durchschaut. 2009 fragte er: Will der Konvertit Kramer uns geborenen „Alt-Juden“ beweisen, dass er der bessere Jude ist? 100 Prozent reichen, 150 sind zu viel.
Ach ja, Kramer machte schon auch mal bei den „Putin-Rocker“ bzw. der russischen Nationalistengruppe „Die Nachtwölfe“ mit. Diese Gruppe hatte 2015 anlässlich des 70. Jahrestags der Kapitulation der Wehrmacht eine Motorradfahrt nach Berlin zum „Tag des Sieges“ der Sowjetunion über Hitler-Deutschland veranstaltet. Am 9. Mai 2015 legte die Gruppe am Sowjetischen Ehrenmahl bei den Seelower Höhen in Brandenburg einen Kranz nieder. Mit auf dem Foto mit den Rockern von „Wolfpack Germany“, einem Nachfolger des Deutschlandablegers der Nachtwölfe, in Biker-Kluft: Stephan Kramer. Aber das war ja ein halbes Jahr vor seiner Ernennung zum Verfassungsschutzpräsidenten. Gleichzeitig betont Kramer: „Ich hatte und habe zu keinem Zeitpunkt – über den Akt der bloßen Kranzniederlegung hinaus – Kontakte zu den ‘Nightwolves’. Auch nicht zur Neuen Rechten.“ Zudem habe er an der Kranzniederlegung nicht als Anhänger der Nachtwölfe teilgenommen, sondern als Mitglied des Motorradvereins „Euro-Biker e.V.“, der sich um die Völkerverständigung bemühe. Kramer bestätigt das Foto. Siehe ihn hier als zweiten von rechts.
Bananenrepublik BRD?
In Deutschland wachsen keine Bananen – keine geraden, wie es die EU möchte, auch keine krummen. Aber Züge von Bananenrepublik hat dieses beste Deutschland, was wir angeblich je hatten, schon. Ein Merkmal einer Bananenrepublik ist jedenfalls, dass dort – aus welchen Gründen auch immer und aufgrund welcher Beziehungen auch immer – krumme Vögel nicht ausgetauscht werden. Mit Transparenz, Ehrlichkeit, Seriosität, Anstand und Würde hat das nichts mehr zu tun, wie die drei Preisträger der Woche belegen. Als Anstand und Würde noch galten, nahmen solche Leute freiwillig ihren Hut, oder ihre Chefs drückten ihnen den Hut in die Hand.