Tichys Einblick
Lacher wegen „Tod von Mannheim“

Verkommen die Grünen restlos zur Pöbelpartei ohne Anstand?

Im Berliner Abgeordnetenhaus lachen Grüne während einer Plenar-Debatte über den getöteten Mannheimer Polizisten Rouven L. Nun soll diese unterirdische Entgleisung „aufgearbeitet“ werden – bestimmt ohne Rücktritt.

Screenprints: via X - Collage: TE

Die folgende mehr als geschmacklose Szene hat sich am Donnerstag, 6. Juni, im Berliner Abgeordnetenhaus abgespielt:

Und die Zwischenruferin? Es ist die „Grüne“ Tuba Bozkurt. Sie gehört dem Berliner Abgeordnetenhaus seit 2021 an.

Wie immer: Erst pöbeln, dann geheucheltes „Aufarbeitungs“-Blabla

Vertreter anderer Fraktionen und des CDU/SPD-Senats reagierten spontan und deutlich. Der CDU-Abgeordnete Lucas Schaal (34) sagte: „Krasser Fehltritt aus Reihen der Grünen-Fraktion. Blöde Sprüche und hohles Gelächter sind mehr als unangebracht. Und zeigen mal wieder, dass Teile der Grünen offenbar noch ein Problem mit dem Staat und seinen Beamten haben, die täglich alles dafür einsetzen, dass wir in Freiheit leben können.“ „Ein Schlag ins Gesicht der Familie des Opfers und aller Polizisten. Ich schäme mich für diese Entgleisung“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan-Marco Luczak (48) am späten Donnerstagabend auf X.

Die Grünen rafften sich laut BILD erst zögerlich zu einem Statement auf und schickten dann ihren Innen-Experten Vasili Franco (31) vor: „Die uneingeschränkte Anteilnahme unserer Fraktion gilt dem getöteten Polizisten Rouven L., seiner Familie und seinen Kolleg*innen. An dieser schrecklichen Tat gibt es nichts zu Lachen. Bei einem Mord an einem Polizisten verbietet sich jegliche Polemisierung.“

„Wir arbeiten den Vorfall auf, der in unserer gesamten Fraktion Irritationen ausgelöst hat“, ergänzte ein Sprecher. Dann meldeten sich die beiden Fraktions-Chefs Bettina Jarasch (55) und Werner Graf (44) auf X (ehemals Twitter) zu Wort: „Dieser Zwischenruf war falsch. Wir werden dies in der Fraktion aufarbeiten. So etwas wird sich nicht wiederholen. Die uneingeschränkte Anteilnahme unserer Fraktion gilt dem getöteten Polizisten Rouven L., seiner Familie und seinen Kolleg*innen.“

Schließlich meldete sich Grünen-Bundes-Co-Chef Omid Nouripour (48) per X an seine Berliner Grünen: „Richtig, dass ihr das aufarbeitet. Ein solches Verhalten ist unanständig. Ich entschuldige mich im Namen meiner Partei bei den Angehörigen von Rouven L. dafür. Wenn die Familie eines Mordopfers am Grabe steht, gibt es nichts zu lachen.“ Auch Grünen-Landeschefin Nina Stahr (41) war der Zwischenruf unangenehm: „Gut, dass die Fraktion schnell reagiert & dies aufarbeiten wird.“

Und die Zwischenruferin selbst? Tuba Bozkurt entschuldigte sich in der Nacht zum Freitag auf X: „Ich möchte für meinen Zwischenruf im Abgeordnetenhaus um Entschuldigung bitten. Er war pietätlos und unanständig und ich bereue ihn zutiefst. Die Angehörigen, Freunde und Kollegen von Rouven L., die ich damit verletzt habe, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung.“

Und dann??? Es wird einmal mehr bei einem „Du-Du-Du, das sagt man doch nicht!“ bleiben. Rücktritt? Doch nicht wegen einer solchen Bagatelle?

Alles also hohles Geplapper! Die „Grünen“ tun, was sie bis hinauf in die Spitzen gut können: Erst pöbeln und labern und dann – vielleicht oder auch nicht – reflektieren. Siehe Baerbocks jüngsten Wahlkampfauftritt und Ricarda Langs relativierende Gleichsetzung des „Sylt“-Gegröles mit „Mannheim“.

Aber so ist es eben bei Hypermoral-Aposteln. Heiligenschein macht sich immer gut. Dafür wird man von den Woken und den politisch Korrekten gewählt. Vor Ort und im Tagesgeschäft verrutschen aber oft genug Maske und Heiligenschein.

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