Im “Kampf gegen Rechts” ist scheinbar alles recht. Da sind auch linksextreme Gruppen willkommen, die unverhohlen Gewalt verherrlichen und ein fragwürdiges Verhältnis zur Demokratie haben. Die Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ etwa durfte neulich beim großen Chemnitzer Konzert nach den Protesten auf großer Bühne spielen.
„Deutschland verrecke, das wäre wunderbar (…) Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck! Gib mir ein ‚like’ gegen Deutschland / Deutschland ist scheiße, Deutschland ist Dreck!“ grölten die Punker in einem ihrer ersten Lieder, von dessen Text sie sich später nie distanziert haben. In einem anderen Song „Staatsgewalt“ propagierten sie Gewalt gegen Polizisten. „Wir stellen uns in einem Trupp zusammen / Und schicken den Mob dann auf euch rauf! / Die Bullenhelme, die sollen fliegen / Eure Knüppel kriegt ihr in die Fresse rein!“
Auf der Internetseite der Band fand sich einmal eine Anleitung zum Bau von Molotow-Cocktails. Wegen ihrer linksextremen Verbindungen und Texte stand die Band jahrelang in den Berichten des Verfassungsschutzes von Mecklenburg-Vorpommern.
Doch dann wurden sie zu Lieblingen der „Kampf gegen Rechts“-Kampagne. Selbst Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warb auf Facebook für das „Wir sind mehr“-Konzert mit den Punkrockern von Feine Sahne Fischfilet. Zwei Jahre zuvor hatte schon Heike Maas (SPD), damals Justizminister, die „Deutschland ist Scheiße“-Punker für ein „tolles Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit“ gelobt.
In jedem anderen Land mit ein bisschen Selbstachtung würde gegen solche Politiker ein Riesenprotest laut. Solche Politiker müssten zurücktreten. Nicht aber in Deutschland, mit seinem deformierten Selbstbewusstsein.
Zuvor hatten CDU- und AfD-Politiker den Auftritt kritisiert. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Andreas Mrosek, der aus Dessau kommt, kritisierte die Einladung des ZDF mit den Worten: „Es ist ein Skandal, dass ein von Zwangsabgaben finanzierter und zur Ausgewogenheit verpflichteter öffentlich-rechtlicher Sender einer linksextremistischen Band ein solches Forum bietet.“
Sachsen-Anhalts CDU-Generalsekretär Sven Schulze zeigte sich zufrieden nach der Absage: „Gut und richtig, dass hier jetzt die Notbremse gezogen wird!“
Die Linkspartei und die SPD schreien nun Zeter und Mordio – die Kunstfreiheit sei in Gefahr, klagen sie. Das ist sie natürlich nicht. Auch, dass CDU und AfD gemeinsam etwas kritisierten und gemeinsam Druck aufbauten, bringt die Linke auf die Palme. Die linksradikalen feinen Sahne-Punker können privat spielen und grölen, wo und wie sie wollen. Nur müssen sie nicht im mit Zwangsgebühren finanzierten Staats-TV auftreten und sie müssen auch keine öffentlich subventionierte Bühne bekommen.
Leider versucht das ZDF aber weiterhin, das fischige Linksfilet auf Gebührenzahlerkosten zu promoten. Man wolle versuchen, anderswo ein Konzert mit ihnen zu veranstalten, kündigte der Sender am Donnerstag an.