Die Merkel-CDU und die Söder-CSU treibt nur noch die Leidenschaft an, sich als Erfüllungsgehilfe, vielleicht sogar als williger Handlanger der Grünen zu erweisen. Den Grünen ist es letztlich egal, ob die Koalition schwarz-grün oder grün-schwarz heißen wird, grün wird sie auf jeden Fall sein, ob die Grünen den Kanzler stellen oder sie dem Kanzler die Aufgaben stellen.
Um den „Kohleausstieg bis zum Ende dieses Jahrzehnts“ zu realisieren, ohne das Industrie und Privathaushalte mit stromlosen Perioden rechnen müssten, ist „fünfmal so viel Windkraft an Land“ zu „bauen wie jetzt“, erklärt die Politikerin, die Kobalt nicht von Kobolden zu unterscheiden weiß und glaubt, dass das Netz der Speicher sein könnte. Wenn man einmal nachrechnet, wie viele Windkraftparks für fünfmal soviel Windkraft nötig sein werden, weiß man, wie viele Wälder und Arten die Beschützer der Wälder und Artenvielfalt zu vernichten sich bereit finden, um aus den EEG-Millionären EEG-Milliardäre zu machen, den fünfmal soviel Windkraft bedeutet zehnmal soviel an Profit für die Windkraftanlagenproduzenten und Windkraftparkbetreiber und zehnmal höhere Kosten für die deutschen Steuerzahler. Das energiepolitische Programm der Grünen ist unsozial, es macht Energie zum Luxus.
Bob Dylan wusste schon: „The answer my friend is blowing in the wind.“ Wenn der Wind weht, werden die Deutschen kochen, Fernsehschauen oder am Computer arbeiten, wenn nicht, dann dürfen sie sich im Dunkeln auf die Schulter klopfen, dass sie Kochen, Fernsehschauen oder am Computer arbeiten für das Klima opfern.
In der den „Klimaschützern“ eigenen Liebe zur Transparenz will man in der Novellierung des EEG die Energiepreise deckeln, um in der Bevölkerung Akzeptanz für den Weg ins energieversorgerische Nirvana zu erwecken, in dem die Mehrkosten direkt vom Staat aus dem Steuersäckel beglichen werden sollen. Die C0-2 Steuer macht es möglich. Der Bürger zahlt in jedem Fall, er darf es nur nicht merken. Was ihm nicht aus der linken Tasche wird ihm link aus der rechten Tasche genommen.
Annalena Baerbock verkündet hemdsärmelig im Interview: „Wo dieses Recht den Klimazielen entgegensteht, muss man es ändern.“ Beispielsweise Eigentumsrechte?
Die Möchtegernkanzlerin Baerbock ordnet alles der Erreichung des ominösen Klimaziels unter. Das Klimaziel wird zum Kult des Höchsten Wesens erklärt und wer sich diesem Kult verweigert, verrät sich als Feind des Gemeinwohls und darf aus ethischen Gründen bestraft werden. Denn das Klimaziel ist Gemeinwohl und das Gemeinwohl ist Klimaziel. Wie auf einer Parteitagung der SED oder der KPdSU dekretiert Baerbock: „alle Sektoren müssen liefern.“
Das heißt: ab 2030 sollen nur noch „emissionsfreie Autos“ zugelassen werden, also E-Autos, deren Energiebilanz schlechter als die Energiebilanz eines Benziners ist. Wer will in dieser Angelegenheit jedoch pingelig sein, schließlich ist das Klimaziel Gemeinwohl und das Gemeinwohl ist Klimaziele. Die sich dann immer noch nicht bereit finden, ihren Benziner aufzugeben, wird man mit dem Steuerrecht zwingen. Und wer sich kein E-Mobil leisten kann, der muss dann eben zu Fuß gehen.
Autobahnen sollen nicht mehr gebaut werden, Flugzeuge keine Kurzstrecken mehr fliegen, alles Geld hat in den Ausbau der Bahn zu fließen. In Baerbocks Welt wird der steigende Strombedarf der Bahn aus der Windenergie gedeckt. Die wacker drehenden Rotoren sollen auch die vielen Ladestationen für die E-Autos versorgen. Möglich, dass es zu tagelangen Verspätungen im Zugverkehr kommen wird, weil gerade kein Wind weht und die Sonne nicht scheint und auch „vieles andere“ gerade pausiert, was macht das schon, schließlich wäre das nur ein kleines Opfer, das dem Höchsten Wesen, dem Klimaziel, dessen Kult Staatsreligion geworden sein wird, darzubringen ist.
Baerbock will „Alternativen schaffen und Geld dafür mobilisieren“. Mobilisieren heißt, dem Steuerzahler abpressen und dessen Kinder und Kindeskinder über beide Ohren zu verschulden – vielleicht durch „ewige Anleihen“, wie es Georges Soros bereits vorgeschlagen hat. Neue Ölheizungen will Baerbock nicht mehr zulassen – und auch hier wird das Recht wieder helfen, den Widerstand derjenigen, die Ölheizungen besitzen, zu brechen.
Baerbock glaubt tatsächlich, dass das „Aus für Ölheizungen … zu einem Technologieschub bei erneuerbaren Heizsystemen führen“ wird. Man kann Heizsysteme erneuern, doch was sind erneuerbare Heizsysteme, Heizsysteme aus Wind und Sonne, aus Schall und Rauch? Bisher existiert m.W. „kein einziges erneuerbares Heizsystem“, stattdessen gibt es nur Heizsysteme, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, wobei es vielen Heizsystemen, wenn sie bspw. wie Wärmepumpen auf Strombasis arbeiten, gleichgültig ist, ob sie mit Öko- oder Atomstrom angetrieben werden.
Nach dem die CDU und die CSU sich zum Steigbügelhalter der Grünen gemacht haben, lassen die Grünen nun alle Hemmungen fallen und bekennen sich zu dem, was sie sind, eine Verbotspartei zu sein. Annalena Baerbock sagt es offen: „Der Vorwurf der Verbotspartei hat mich nie getroffen.“ Schließlich können Verbote „sehr positive Folgen haben“. Ginge es nicht um Deutschland, um den Wohlstand dieses Landes, wäre die Vorstellung der Grünen-Chefin, geradezu putzig zu nennen.
Denn die stellt sich die neue, schöne Baerbock Welt so vor: Die Grünen – aus ethischer Machtvollkommenheit – verbieten das Auto fahren, das Fleischessen, das Fliegen, das Produzieren von Produkten, die keine Zustimmung vom grünen Wohlfahrtsausschuss erhalten – und die Ingenieure und Techniker setzen sich auf den Hosenboden und eins, zwei, drei erfinden sie etwas im Handumdrehen, dass das Autofahren, das Fleischessen, das Fliegen ersetzt, etwas, das den Wind antreibt zu blasen und die Sonne ermuntert zu strahlen – und basteln „vieles mehr“.
Wo bleibt Baerbocks Geschichtsbewusstsein? Haben wir in Deutschland nicht schlechte Erfahrung mit der zentrale Steuerung, der zentrale Führung durch den Regierungschef gemacht?
Ach, es könnte alles so schön sein in Baerbocks Klimadiktatur, wenn die Welt außerhalb Deutschland nicht wäre. Denn die wird Kopf schüttelnd oder hämisch Deutschlands grünen Suizid beobachten. Denn auch Baerbock weiß, dass niemand uns in die Selbstzerstörung folgt: „Und man hat sich in Paris bewusst darauf verständigt, nicht den Ausstoß pro Kopf zum Maßstab zu machen. Dann müssten die USA wegen ihres hohen Pro-Kopf-Werts bis 2023 klimaneutral sein – und manche Schwellenländer schon vor einigen kleinen Industriestaaten. Das ist nicht machbar.“ An dieser Stelle hat sie sogar Recht, es ist nicht machbar – auch für Deutschland nicht.
Es lässt doch tief blicken, dass Annalena Baerbock, die Connaisseurin der Verbote, den größten Profiteur dieser Entwicklung, für den Baerbocks Ideen nicht auch nur im entferntesten machbar wären, nicht nennt, weil der auch ein leidenschaftlicher Liebhaber der zentralen Leitung und der Verbote ist: nämlich China.