Dass Annalena Baerbock es nicht so sehr mit Fakten hat, ist inzwischen allgemein bekannt. Und für die in der hintersten Reihe, die das noch nicht mitbekommen haben, stellt sie das in den letzten Monaten und Wochen noch einmal unter Beweis. Da braucht man gar nicht auf die alten Klassiker wie „Das Netz ist der Speicher“ zurückgreifen, denn seit sie zur Kanzlerkandidatin gekürt wurde, hat sie – naja wie soll man das sagen – viel geredet. Und wenn Baerbock viel redet, wird es immer brenzlig, denn sie kann einfach nicht anders. Sie findet sich selbst einfach so toll, dass sie nicht noch einmal nachdenken muss, bevor sie etwas sagt.
Ja, manchmal entschuldigt sie sich auch, aber das hält sie meist nicht lange durch. Selbst dann schleichen sich wieder kleine Flunkereien am Rande ein. Ich glaube gar nicht, dass sie das mit Absicht macht, jedenfalls nicht immer.
Ein aktuelles und gleichzeitig sehr treffendes Beispiel dafür, ist ihr jüngster Auftritt bei Maischberger. Da wird sie wieder mal auf die paar Tausend Euro angesprochen, die sie nicht gemeldet hat. Ja, über das Kleingeld wird immer noch geredet und das ärgert Annalena sicher tierisch. Jedenfalls wird ihr vorgehalten, dass sie ihren Fehler nicht von sich aus eingestanden hat, sondern erst die Bild diesen Fehler öffentlich gemacht hat, sodass sie es nicht weiter verschweigen konnte.
Wie es überhaupt zu diesem Fehler kommen konnte, kann sie auch nicht ganz fehlerfrei wiedergeben. Sie erklärt immer wieder, sie hätte es nicht „auf dem Schirm gehabt“, dass sie die Zahlungen ihrer eigenen Partei auch im Bundestag angeben müsste. Anders als zum Beispiel bei den Maskendeals würde es sich dabei ja nicht um „Einnahmen von Dritten“ handeln. Dass Parteien und Parlament in Deutschland getrennt sind – kann man ja mal vergessen. Insofern: Alles halb so wild. Einfach immer weiter lächeln.