„Vielfaltsensible Kitas und Kindertagespflegepersonen“ – der AWO Bundesverband propagiert in einer neuen, von der Bundesregierung geförderten Broschüre, dass es völlig normal sei, dass selbst zwei-, drei- und fünfjährige Kinder „Trans“ oder „non-binär“ seien. Und in dieser „geschlechtlichen Vielfalt“ müsste man sie schon im Kindergarten unterstützen. Ob die Kleinen überhaupt wissen, was sie da zwischen den Beinen haben, ist dabei irrelevant. Hauptsache, man stellt ihnen „geeignetes“ Spielzeug, Bücher und einen „diversen“ Geschlechtseintrag zur Verfügung.
„Alle Kinder sind willkommen“, steht auf dem Regenbogen-Cover der Broschüre, die Ende November veröffentlicht wurde. Sie soll Eltern, „Mitarbeiter*innen der Arbeitsfelder Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“ und Interessierten Hintergrundwissen zu „Trans Kindern“ vermitteln, um sie in ihrer „geschlechtlichen Selbstwahrnehmung“ zu unterstützen – und das in einem Alter, in dem viele Kinder noch nicht mal alleine auf den Topf gehen können.
„Gesellschaftliche Sensibilisierungsmaßnahmen“
Doch für den AWO Bundesverband e. V. scheint kein Zweifel daran zu bestehen, dass es „schon immer“ nicht-binäre und transsexuelle Kleinkinder – vielleicht sogar Babys – gab. Und wenn Sie das bisher nicht kapiert haben, dann lag das wohl daran, dass es vor der Ampel und dem Selbstbestimmungsgesetz einfach nicht genug „gesellschaftliche Sensibilisierungsmaßnahmen“ gab – durch die sind „trans Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege“ laut AWO nämlich sichtbarer geworden.
Um das zu veranschaulichen, wird die 12-jährige Christiane zitiert, die eigentlich ein kleiner Junge ist: „Bei mir war das so, mit zwei, drei … habe ich das rausgefunden, und dann habe ich halt gesagt: Ich bin kein Junge, ich bin eher ein Mädchen.“ Schon im Kindergarten sei sie deshalb „ein bisschen ausgegrenzt“ worden. Dass andere Kinder zu Christiane gesagt hätten, dass sie gar kein Mädchen sei, liege laut AWO an mangelndem Hintergrundwissen.
Diese „Verunsicherung“, die auch bei Eltern auftreten könnte, ist teilweise aber auch auf die Angst vor Diskriminierung zurückzuführen. So erging es den Eltern von dem oder der dreijährigen Alex. Für sie war es „ein Schock“, als sie feststellten, dass „ihr Kind sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, das in der Geburtsurkunde steht“. Und dann kamen auch noch „verletzende Kommentare“ in der Familie und Nachbarschaft dazu. Also ein Glück, dass es die AWO gibt, die endlich mit den Mythen rund um die psychosexuelle Entwicklung von Kindern aufräumt und solche Diversitäts-Neandertaler endlich eines Besseren belehren kann.
„Stärkung, Ermächtigung und Befähigung“
Es gilt: „Trans Kinder wollen akzeptiert werden, wie sie sind“ – ob die nun überhaupt schon Sätze bilden und Männlein und Weiblein unterscheiden können, spielt keine Rolle. „Vor allem jüngere Kinder verfügen in ihrem Vokabular meist (noch) nicht über das Wort ‚trans‘, ebenso wenig ist ihnen die Bedeutung klar“, doch eigentlich wussten die Kleinen wohl schon im Mutterleib Bescheid. Und das muss man schließlich akzeptieren. Und fördern.
Doch man muss laut AWO Bundesverband auch wissen, dass es „nicht immer“ eine „dauerhafte Geschlechtsidentität“ gibt. Deshalb sei eine „unterstützende Begleitung in frühen Jahren“ hilfreich und förderlich für die Entwicklung der Kinder – „im Sinne von Stärkung, Ermächtigung und Befähigung“. Das heißt: Wenn ihr Kind nicht von alleine auf die Idee kommt, sein Geschlecht zu ändern, oder die Tochter irgendwann doch lieber das Prinzessinnen-, statt des Cowboy-Kostüms anziehen will, muss man halt ein bisschen nachhelfen.
Und das macht man nun unter anderem dadurch, dass man die „geschlechtliche Vielfalt“ in der Kita ausreichend sichtbar macht. Und das nicht nur im „täglichen Sprachgebrauch“, sondern auch durch „geeignetes Spielzeug“, also wahrscheinlich queere Puppen, regenbogenfarbene Eisenbahnen und ein Gender-Memory. Dazu gibt es „Kinderbücher zum Thema“ – ab welchem Alter Analsex und Brustamputationen illustriert zur Schau gestellt werden sollten, wie man es häufig in solchen Trans-Coming-Out-Büchern sieht, lässt die AWO offen.
Wenn Kinderschutz gegen Kinderrechte verstößt
Dafür gibt es zum Schluss noch eine kleine Lehrstunde in Sachen Kinderrechte – „Trans Kinder“ zu diskriminieren verbieten laut AWO nämlich die UN-Kinderrechtskonvention und das Grundgesetz. Kein Wunder also, dass das Bundesfamilienministerium die Broschüre gefördert hat. Das Ministerium hat unter der Führung von Lisa Paus (Grüne) schon mehr als einmal – nicht nur mit dem Selbstbestimmungsesetz, durch das Trans-kritischen Eltern künftig gar der Sorgerechtsentzug droht – bewiesen, dass sie den Kinderschutz im Namen der „Vielfalt“ jubelnd über Bord gehen lässt.
Kinderschutz im Jahr 2023 heißt auf Deutsch: Geltendes Recht so lange zu verdrehen, bis man die Zukunft tausender Kinder und Jugendlicher im Namen einer vermeintlichen Selbstbestimmung zerstören kann, ohne auch nur rot zu werden. Würde man Kinder und Jugendliche wirklich „fördern“ und „unterstützen“ wollen, würde man sie aber vor genau dieser Propaganda – und unserer derzeitigen Regierung – beschützen.
Der Beitrag ist zuerst bei TE-Medienpartner Apollo News erschienen.