Die Versprecher von Annalena Baerbock sind legendär. Man kann über sie lächeln: Kobolde arbeiten in Batterien; naja. Wer kann schon wissen, was Kobalt ist? Man kann es sich zusammenreimen.
Versprecher werden umso gefährlicher, je bedeutsamer der Sprecher ist. Wenn Baerbock darüber plaudert, dass man Strom im Netz speichern könne, „das haben Experten durchgerechnet“, dann wird einem anders.
Denn das ist kein Versprecher, sondern: Dummheit. Das Netz speichert nicht, und dass die Grünen darauf ihre Energiepolitik aufgebaut haben, zerstört jetzt Wirtschaft und belastet Verbraucher: Zu nichts nutze ist Strom, der im Moment seines Entstehens nicht verbraucht werden kann – und gleichzeitig fehlt Strom zu Zeiten, in denen der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint; derzeit übrigens zu 22 bis 23 Stunden am Tag.
Aber es gibt noch eine Steigerung von gefährlich.
Verplappern kann lebensgefährlich werden
Besonders ein Außenminister sollte der Sprache perfekt mächtig sein. Versprecher und Verplappern können Krieg und Untergang bedeuten.
Bei Anne Will plapperte Annalena Baerbock daher, man müsse den Russen die Beine wegschlagen, sodass sie „Jahrzehnte“ nicht mehr „auf die Beine“ kämen.
Bedenke, was Du sagst und wie es wirkt; in diesem Fall in Russland. Solche Sprüche festigen Putins Macht, zwingt geradezu die Bevölkerung hinter seine Politik. So etwas darf einer Außenministerin nicht passieren; die Präzision der Sprache und des Denkens sind nicht mehr ihre Privatsache, sondern können über Krieg und Frieden entscheiden.
Aber Baerbock lernt nicht, ihre Zunge zu zügeln, lustig schnattert sie drauf los.
Verzweifelt versuchen danach ihr Amt und ihre vielen Anhänger, in den Medien ihre Versprecher zu korrigieren – und verdrehen ihre klaren Aussagen. Etwa wenn sie erklärt, dass ihre deutschen Wähler für sie nicht bedeutsam seien, sondern herzlich egal. Nur wurstiges Dahergerede oder mehr? Es wird mehr daraus gemacht. Wer Baerbock korrekt zitiert, wird verdächtigt, von Putin und der russischen Propaganda ferngesteuert zu sein oder gar in deren Dienst zu stehen.
Und es wird immer schlimmer. Es sind keine Anfängerfehler mehr, die schlimm genug sind in diesem Amt, das schließlich keine Hilfsschule für bildungsferne, selbsternannte Völkerrechtler ist.
Der Ukraine-Krieg werde anders geführt als im 19. Jahrhundert, erklärte die Ministerin im TV, denn damals kämpfte man „nur mit Panzern“. Wie bitte?
Napoleons Truppen kämpften mit Panzern? Deutschland überrollte schon 1870/71 Frankreich mit Panzern? Das war erst im Zweiten Weltkrieg der Fall, genauer gesagt beim Angriff Hitlers auf Frankreich vom 10. Mai bis 25. Juni 1940. Panzer wurden erstmal im Ersten Weltkrieg ab 1917 eingesetzt. Soweit die Geschichte und die Lehren daraus. Ausführungen von Außenministerin Baerbock legen anderes nahe.
Was Putin machen wird, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt: Das möchte ZDF-Moderator Markus Lanz in seiner Talkshow von Außenministerin Baerbock wissen. „Wir müssen die unterschiedlichen Methoden genau analysieren“, fängt die Ministerin zunächst an, „weil es eben nicht ein Krieg ist, der wie im 19. Jahrhundert geführt wird, mit Panzern alleine.“
Aha. Da ist den Geschichtsschreibern und sämtlichen Kunstmalern, die sämtliche Schlachten des 19. Jahrhunderts verewigten, anscheinend etwas entgangen. Im 19. Jahrhundert wurde kein Krieg mit Panzern geführt, weder zu Wasser, zu Lande oder in der Luft.
Von Napoleons Panzerschlachten wissen wir bisher nichts
Ob Napoleons verheerende Schlacht an der Beresina gegen die Truppen des Zaren Alexander I. oder die letzte Schlacht bei Waterloo: Von Panzern weiß man bisher nichts.
Ebenso gefährlich sind auch Baerbocks weitere Ausführungen. Besonders sei an jetzigen Krieg etwa, dass es ein „hybrider Krieg ist, auch mit viel Propaganda und mit Fake News, man kann auch Lügen dazu sagen“, sagt die selbsternannte Völkerrechtlerin mit letztlich ungeklärtem Bildungsabschluss. Nun, im Gegensatz zu Panzern, ist das in Kriegszeiten nicht wirklich etwas Neues.
Die Massenmedien werden nicht erst seit dem Ersten Weltkrieg bei jedem Krieg für Propagandazwecke eingesetzt. Auch Täuschung gehörte schon immer zur Kriegsführung. Da gab es beispielsweise ein hölzernes Pferd, das die Trojaner glauben machte, es handle sich um ein Weihgeschenk der Griechen an die Göttin Athene. In Wahrheit versteckten sich in seinem Bauch griechische Soldaten, die des Nachts dann Troja eroberten.
Nur Versprecher? Nein. Wer falsche Fakten im Kopf hat, trifft falsche Entscheidungen. Das erfahren die Deutschen bitter bei der Energiepolitik. Das Netz speichert keinen Strom und deshalb bleiben Küche, Wohnung und Fabrik kalt.
Doch Zusammenbruch von Wirtschaft und Wohlfahrt könnten weniger gefährlich sein, gemessen an dem, was Baerbock als Außenministerin sonst noch anrichtet.
Sagen wir, wie es ist: Annalena Baerbock ist ein Sicherheitsrisiko für alle Deutschen und ihre europäischen Nachbarn.