Leben wir in Absurdistan? Was werden nachfolgende Generationen denken, wenn sie später zufällig die Nachrichten dieser Woche lesen? Der britische Verteidigungsminister muss zurücktreten, weil er vor 17 Jahren einer Frau bei einem Dinner ans Knie gefasst hat. Die Frau hatte den Vorfall gelassen hingenommen und twitterte: „Meine Knie blieben intakt.“ Doch die Hysterie der politisch Korrekten ist so irrational, dass das nicht zur Kenntnis genommen wird.
Und Großbritannien, das durch den Brexit wahrlich genug Probleme hat, befasst sich nun mit wirklichen oder vermeintlichen sexuellen Übergriffen seiner Politiker. Absurdistan.
Was haben die Nachrichten über den Rücktritt des britischen Ministers und über das Insektensterben gemein? Wir befassen uns mit Scheinproblemen und verdrängen damit die wirklich wichtigen Fragen. Ich denke, die Mehrheit der Menschen sorgt sich weder darüber, wem der britische Verteidigungsminister vor 17 Jahren ans Knie gefasst hat noch über angeblich zu wenige Insekten in Deutschland. Haben wir keine anderen Probleme?
Die wirklichen Probleme werden verdrängt
In diesen Tagen wurde bekannt: In mehr als 320.000 Fällen haben Asylbewerber gegen ihre Asylbescheide geklagt, die allermeisten sind aussichtslos. Juristen nennen die Zunahme der Verfahren dramatisch, die Verwaltungsgerichte brechen zusammen, Bürger haben mit anderen Anliegen nur geringe Chancen, in einem vertretbaren Zeitraum zu ihrem Recht zu kommen.
Die grünen Ideologen sind hervorragend darin, Scheinprobleme zu erfinden, die so groß aufgeblasen werden, dass die wirklich brennenden Probleme nicht mehr angemessen diskutiert und erst recht nicht gelöst werden. Absurdistan.