Seit heute liefert eines der leistungsstärksten Steinkohlekraftwerke in Deutschland keinen Strom mehr. Der Block 4 des Kraftwerkes Heyden bei Petershagen wurde am Montag endgültig stillgelegt. Mit einer Leistung von 875 Megawatt war Block 4 eines der leistungsstärksten Kraftwerke Deutschlands, wie die Betreibergesellschaft Uniper mitteilte. In Heyden wurde seit 1951 Strom erzeugt, Block 4 wurde am 23. April 1987 in Betrieb genommen und trug 37 Jahre lang zu einer sicheren und preiswerten Stromversorgung bei.
Ein weiterer »Erfolg« von »Klimaminister« Habeck, der damit weiter Volksvermögen vernichten lässt und den Energiemangel nach Kräften befördert.
Die Entscheidung, den 1987 in Betrieb genommenen Block stillzulegen, hatte Uniper bereits Ende 2020 getroffen, nachdem Habeck und die Ampel-Koalition den »Ausstieg« aus der sicheren Energieversorgung beschlossen hatten. Am 28. Dezember 2020 wurde der Betrieb eingestellt; doch schon eine Woche später war so wenig Strom vorhanden, dass die Kraftwerker den Block wieder anfeuern und »bis zum Anschlag« – wie es heißt – hochfahren mussten. Die Bundesnetzagentur hatte dann im Juni 2021 das Kraftwerk als »systemrelevant« eingestuft.
Habeck ließ das »Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz« verabschieden, Heyden wurde wieder angeworfen. »Die Steinkohle wurde auch über Binnenschiffe angeliefert«, so berichtet der Petershäger Anzeiger, »da die Deutsche Bahn die erforderlichen Transporte offensichtlich nicht sicherstellen konnte«. Der Anzeiger dokumentierte auch, wie häufig die Anlage als Reservekraftwerk hochgefahren wurde.
Uniper beschäftigt an dem Standort 80 Menschen. Das während der Energiekrise verstaatlichte Unternehmen will bis 2040 vollständig CO2-neutral sein, sagt Uniper. Im Klartext: sich also vermutlich vollständig aufgelöst haben.
Der Petershäger Anzeiger fragte beim Netzbetreiber Tennet nach, wie die Leistung von Heyden 4 in Sachen Stromproduktion und Netzstabilisierung künftig ersetzt werde. Antwort von Tennet: „Konkret werden die Kompensationsspulen am Umspannwerk Ovenstädt das Kraftwerk Heyden bei der Netzstabilisierung (Spannungshaltung) ablösen.“ Das ist allerdings keine Erzeugung von Strom.
Die Maschinenstürmerei auf die Kraftwerke beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Im Vereinigten Königreich wurde gestern das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet. Das Kraftwerk in Ratcliffe-on-Soar war das letzte noch verbliebene Kohlekraftwerk ausgerechnet in dem Land, das mit der Kohle als Energiequelle die industrielle Revolution hervorgebracht hat. Mit der Schließung des 2.000-Megawatt-Kraftwerks wurde das Ende der britischen Kohleära und Industrialisierung eingeläutet.
Der Energieversorger Uniper, der auch dieses Kraftwerk betrieb, gab bekannt, dass das 750 Hektar große Gelände in ein „Zentrum für kohlenstoffarme Energie“ umgewandelt werden soll. Die Schließung erfolgt 142 Jahre nachdem das weltweit erste Kohlekraftwerk 1882 am Holborn Viaduct in London mit der Stromerzeugung begann und damit den Aufstieg Großbritanniens zu einer bedeutenden Industrie- und Weltmacht beschleunigte. Die Kohle löste damals – daran muss erinnert werden – das Holz als Energielieferanten ab. Fast sämtliche Wälder waren nahezu abgeholzt, um Bauholz und vor allem Brennstoff zur Verfügung zu haben. Erst die Kohle rettete, so kann man sagen, die Wälder.
Kohle ist immer noch die billigste und nahezu überall auf der Erde verfügbare Energiequelle. Erst das CO2-Narrativ sorgte dafür, dass in einigen Industrieländern Kohlekraftwerke abgeschaltet werden konnten, ohne dass ein Aufschrei durch die Lande brauste. »Kohle ist der schmutzigste fossile Brennstoff«, können einst angesehene Blätter wie die New York Times behaupten. »Bei der Verbrennung entstehen Treibhausgase, die die Erdatmosphäre erwärmen und Hitzewellen und Stürme verstärken.«
Wie deren »Klimareporterin« Somini Sengupta auf »schmutzigsten« Brennstoff kommt, ist schleierhaft. Moderne Kohlekraftwerke sind mit allen möglichen Filtern, Katalysatoren und Rauchgaswäschen ausgestattet, sodass aus deren Kaminen kaum noch kritische Stoffe kommen. Doch ein Millionenkonzern wie Greenpeace erhöht seinen Reichtum, indem er Fake News wie »Tod aus dem Schlot« verbreitet und die wichtigste Energiequelle mit Hass und Hetze überzieht (»Kohleverbrennung macht krank«). Wie das auch der gesamte grüne Komplex tut.
Während einige westliche Industrienationen ihre preiswerten Energiequellen unter grünem Jubel abschalten, bauen sie Länder wie China und Indien weiter aus. Kein Wunder, deren Führer würden einen Aufstand der Massen riskieren, würden sie den westlichen Unsinn mitmachen und ihrer Bevölkerung Kochen und Heizen verbieten.
Der Knackpunkt ist jetzt, so die New York Times – »Klimareporterin« Somini Sengupta: Wie geht man mit Stahlwerken um, die bisher mit Kohle Stahl geschmolzen haben? Mit Windrädern und wochenlangen Flauten geht das nur im grünen Märchen. Muss man erwähnen, dass die indischstämmige Sengupta keine Probleme damit hat, quer durch die Welt zu düsen und über die Klimakatastrophen in aller Welt zu schreiben, während jetzt die Kraftwerksmitarbeiter auf der Straße stehen, Strompreise in die Höhe schnellen, und Strom nicht mehr zuverlässig erzeugt wird?
Immerhin werden in England derzeit Kernkraftwerke gebaut; gerade sind zwei neue Reaktorblöcke im Bau, drei weitere geplant. Bis 2050 sollen 11 neue hinzukommen.