Nimm Gott aus dem Universum,
was bleibt dann noch?
Der Zufall als alles bestimmende Wirklichkeit?
Ein bisschen Spaß, Wohlstand und Beziehung?
Der letztlich verweifelte Versuch, Sinn in die tödliche Sinnlosigkeit zu bekommen?
Nimm Gott aus dem Universum,
so ist alles blass,
und ich muss letztlich im Dunkeln tappen.
Nimm Jesus Christus aus dem Gottesglauben,
was bleibt dann noch?
Agnostische Gedankenspielereien mit einer Prise Sehnsucht nach Ewigkeit?
Ein erhabener Abstraktgott ohne Gesicht und Menschlichkeit?
Eine ideologieanfällige Naturverklärung zwischen Sonnenuntergangsidylle und „Überleben-der-Stärksten“?
Nimm Jesus Christus aus dem Gottesglauben,
so ist alles blass,
und ich muss letztlich im Dunklen tappen.
Nimm Gott aus Jesus Christus,
was bleibt dann noch?
Ein mehr oder weniger vorbildhafter Mensch aus der Religionsgeschichte?
Ein ethischer und spiritueller Impulsgeber im garstigen Graben der Vergangenheit?
Ein Gutmensch, der am Ende gescheitert ist und doch irgendwie auch nicht?
Nimm Gott aus Jesus Christus,
so ist alles blass,
und ich muss letztlich im Dunkeln tappen.
Darum liebe ich die Weihnachtsbotschaft.
Hier wird Gott als Urgrund des Universums menschenzugewandt sichtbar.
Wahrer Mensch, wahrer Gott.
Gott von Gott, Licht vom Licht.
Von seiner Fülle möchte ich nehmen Gnade um Gnade.
„Und der Engel des Herrn trat zu den Hirten, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie. Und die Hirten fürchteten sich.
Doch der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht!
Siehe, ich verkündige euch große Freude, die aller Welt widerfahren soll,
denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“
(aus dem Weihnachtsevangelium nach Lukas 2,8-14)