Politik geht heutzutage ganz einfach. In fast allen politischen Themenfeldern gibt es simple Wahrheiten, die mittlerweile jeder Konfirmand rauf- und runterbeten kann:
„Impfen ist solidarische Bürgerpflicht.“
„Rechts ist schlecht und muss bekämpft werden.“
„Erneuerbare Energien sind nachhaltig, schaffen Arbeitsplätze und Wohlstand.“
„Die Ukraine kämpft für die westlichen Werte gegen den Kriegsverbrecher Putin.“
„Elektromobilität ist die Zukunft.“
„Die EU ist ein großartiges Friedensprojekt.“
„Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.“
„Grenzenlose Willkommenskultur ist demographisch nötig und schafft eine bessere Gesellschaft.“
„Nur wer gendert, ist geschlechtergerecht.“
„Der Islam ist eine Religion des Friedens und gehört zu Deutschland.“
Politik ist so einfach. Darum reichen Studienabbrecher, Plagiatoren und Narrativverwalter als politische Elite im Bundestag vollkommen aus. Für die richtige Haltung braucht es keinen klugen Kopf, sondern einzig ein starres Korsett.
Selbst wenn bei den politischen Inhalten einmal ein grundlegender Paradigmenwechsel anstehen sollte, dann kann man das ohne mühselige intellektuelle Klimmzüge bewerkstelligen. Es braucht lediglich ein paar Minuten emotionaler Empfänglichkeit, die sich von den schrecklichen Bildern aus der Ukraine berühren lässt. Und schon steht der neue Kurs für die Bundeswehr: Ab jetzt wird im Militärhaushalt nicht mehr gespart. Ab jetzt wird geklotzt, mit Milliarden und mit einem üppigen 2-Prozent-BIP-Jahresbudget.
Sogar die Anhänger einer feministischen Außenpolitik stimmen reflexartig in diese Neuorientierung ein. Bisher war für sie allein „Abrüstung“ feministisch. Doch angesichts der leidenden Frauen und Kinder in der Ukraine ist nun „Aufrüstung“ zum Kennzeichen feministischer Außenpolitik geworden. „Wir bleiben uns treu. Hauptsache feministisch, der Rest ist flexibel.“
Fazit: Wir haben genau solche Politiker, die optimal für den deutschen Politikstil geeignet sind: Studienabbrecher, Plagiatoren, Narrativverwalter, Schuldenliebhaber und Haltungsakrobaten. Eigentlich könnten wir uns glücklich schätzen, wie harmonisch in unserem Land Politik und Politikpersonal zueinander passen.