Der Frankfurter OB Peter Feldmann, SPD, hat wohl noch einiges vor. Wer weiß, Minister vielleicht. Nur wie soll er bei dieser unfassbaren Konkurrenz in der Partei positiv auf sich aufmerksam machen? Selbst die Linkspresse hat zuletzt nicht nur nett über Peter und sin Fru Zübeyde geschrieben, Gott, ja, die blöden AWO-Geschichten.
Erst gegen 23.25 Uhr bekam der Peter seine Chance. Folgende Beschreibung fanden wir tatsächlich in der Frankfurter Bild:
Ein Zug von mindestens 100 Demonstranten kommt am Opernplatz an. Die Personen machen ihrem Unmut gegen Rassismus, Polizeigewalt und Racial Profiling Luft.
Steht wirklich so in der Bild: „…machen ihrem Unmut gegen Rassismus, Polizeigewalt und Racial Profiling Luft.“ Na endlich!, wird sich der Peter gedacht haben. Die können deutsch. Bild: Feldmann bedankt sich für das Engagement gegen Rassismus und für die friedliche Demo.
Aber die hören ihm ja gar nicht zu, verdammt. Da greift er in die alte Sponti-Kiste: „Black Lives Matter“ ruft er, und nochmal „Black Lives Matter“ – und jetzt alle: „Black Li…“
Bild: – niemand reagiert. (Ob wenigstens der Polizeipräsident mitskandiert hat, ist leider nicht überliefert.)
Ein Satz mit x – das war wohl nix. Wie da jetzt rauskommen? AWO-Peter bedankt sich nun erneut „für die friedliche Demo“, da stellen ihm die „Demonstranten“ (Bild) das Mikro ab, „sie werten die Aussage als Rassismus und laufen ihm hinterher. Feldmann wird von einem Dutzend Polizisten aus der Masse geleitet“.
Peter, der Debbischedepp, will am nächsten Wochenende wieder auf den Opernplatz kommen, um zu diskutieren. Der arme Polizeipräsident wird wohl mitmüssen. Die Leibwächter natürlich auch, die haben eh nichts Besseres zu tun.
(Der Bild-Bericht hier)
Positive Wochenendbilanz auch aus Köln: 150 Jugendliche feiern. Polizisten mit Flaschen beworfen. (Welt)
Obwohl Ministerpräsidentin Malu Dreyer, natürlich SPD, streng Deeskalierung bei Polizeieinsätzen angemahnt hatte, rückten gleich 70 Polizeibeamte im Ludwigshafener Stadtteil Hemshof mit Pfefferspray aus. Nur weil es „zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Familien gekommen war“, an der sich „rund 20 Personen im Alter zwischen 17 und 76 Jahren“ beteiligten.
Ihr Kinderlein kommet
So sehr sich die Welt auch bemüht, ihren Platz in der Neuen Normalität zu finden, sind doch immer wieder Rückfälle in schlimmsten Rassismus festzustellen. Die Überschrift „Polizeibekannte Kinder randalieren in Schule“ ist eindeutig eine Codierung wie „88“ oder „Asylbetrüger“. Auch wenn abgemildert wurde, dass die Kinder im Alter von elf und zwölf Jahren lediglich mehr als 20-mal „auffällig“ geworden waren, wobei es „hauptsächlich um Sachbeschädigungen“ ging (nicht so schlimm) und Diebstahl (auch nicht schlimm). Da wird doch dem Leser zweideutig ein Kulturkreishintergrund der kleinen Racker an die Hand gegeben. Dass die auch wegen Körperverletzung polizeibekannt sind, hätte man da auch weglassen können.
Schweren Herzens kam die FAZ nicht darum herum, zu berichten, dass „die Kathedrale von Nantes wohl in Brand gesteckt“ wurde. Wie? „Wohl“? Jedenfalls bedaure der ehrenamtliche Kirchenmitarbeiter aus Ruanda seine Tat „bitterlich“, der Mann „liebe die Kathedrale“ und hätte sie niemals zerstören wollen. Deshalb hat er ja auch nur an anscheinend drei geeigneten Stellen Feuer gelegt und nicht an, sagen wir mal an zehn.
Ehrenwerte Gesellschaft
Ein bisschen klingt’s nach Mafia, ein bisschen nach Merkel. Der immer mehr in Vergessenheit geratende Christian Lindner von der Lindnerpartei empfiehlt dem Thüringer FDP-Landesvorsitzenden Thomas Kemmerich „sich aus dem Spiel zu nehmen“. Dazu rate er ihm „mit Rücksicht auf dessen eigene Person und seine Familie“. Ein „Angebot, das er nicht ablehnen kann“, machte Lindner anscheinend noch nicht, aber Frau Kemmerich dürfte es bei der Ansage, die Lindner im ZDF machte, eiskalt den Rücken heruntergelaufen sein.
Bei vorgezogenen Landtagswahlen im nächsten Jahr soll Kommunistenführer Bodo „der Sanfte“ Ramelow endlich eine richtige Mehrheit bekommen, keine zusammengemerkelte von Angelas Gnaden.
In Umfragen liegt die FDP derzeit übrigens bei knackigen drei Prozent. Und tschüss.
Zuerst bei Spaet-Nachrichten erschienen.
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