Sie haben es doch tatsächlich verabschiedet, das „Selbstbestimmungsgesetz“, wonach jede Person einmal im Jahr das Geschlecht per Akklamation ändern darf. Nur im Kriegsfall muss Mann Mann bleiben. Also was denn nun?
Auch Kinder können ihr Geschlecht „selbst bestimmen“ und müssen sich nicht mit dem zufriedengeben, was die Hebamme einfach so dahergesagt hat. Beziehungsweise müssen die Eltern das nicht hinnehmen, die vielleicht lieber ein Töchterchen anstelle eines Söhnchens bekommen hätten, weil ja, wie man weiß, aus Söhnen einmal ein männliches „Monster“ werden könnte. Dieser Fremdbestimmung muss das Kind erst zustimmen, wenn es älter als fünf Jahre ist, vorher entscheiden die Eltern über die Biologie.
Doch das ist erst der Anfang. Noch muss dafür gesorgt werden, dass teure und schmerzhafte Prozeduren tatsächlicher Transition ohne bürokratische Hemmnisse von den Krankenkassen übernommen werden. Wird ja kein Problem sein, oder? Zumal der Trend bald wieder vorbei sein dürfte, wie das Ausland mit einer sukzessiven Abkehr dieser Methoden gerade immer öfter und immer schneller unter Beweis stellt.
Es fällt nämlich auf, dass diejenigen weit weniger schrill sind als „Transfrauen“, die sich Brüste und Gebärmutter haben entfernen lassen, um „Transmänner“ zu werden. Im Gegenteil: von dieser Seite hört man bestürzende Berichte und Warnungen, ihnen nachzueifern.
Wer am lautesten darauf besteht, dass Transfrauen echte Frauen sind, ach was: echter als echte Frauen, sind oftmals Männer, die ihren Fetisch ausleben. Nichts dagegen. Meinetwegen darf Person XYZ gern ihre Beine zeigen oder Person ABC im durchsichtigen Top im Bundestag sitzen, sie dürfen nur nicht die Unwahrheit sagen – etwa, dass ein Penis kein per se männliches Geschlechtsorgan sei, wie z.B. Ganserer behauptet.
Und vor allem wäre es schön, wenn ihre Propagandageschwader nicht immer wieder auf jene zielten, die an der Biologie festhalten, nämlich, dass ein Mann ein Mann bleibt, auch wenn er behauptet, es nicht zu sein und darauf besteht, beim Frauensport mitzuhalten. Wo er, wen wundert es, im Vorteil ist.
Der Shitstorm und die Bedrohungen, die J.K. Rowling sich gefallen lassen muss, sind bereits legendär. Aber Rowling kontert darauf mit Bravour und Ironie. Um ihre Existenz muss sie als reichste Frau Großbritanniens ja auch nicht fürchten. Anderen geht es da weniger gut, wie der einstigen BBC-Journalistin Jenni Murray. Die BBC wurde von einem Transaktivisten aufgefordert, sie zu entlassen.
Männer mit einem Fetisch – wie etwa dem, Frauenkleider anzuziehen – sind nicht das eigentliche Problem, obwohl empfindliche Gemüter derlei als kulturelle Appropriation empfinden dürften, und deren Gefühle sollten ja auch berücksichtig werden. Mal abgesehen davon, dass hart erkämpfte Rücksicht auf Frauen wohl kaum noch gegeben ist, wenn eine Person mit Penis in ihre Schutzräume eindringen darf, sei das eine Frauensauna oder ein Frauengefängnis oder, eben, der Sport.
Befremdlich ist vielmehr die Bereitschaft von Politik und Medien, dem Wunsch nach einer offenkundigen Unwahrheit so geflissentlich nachzukommen – und sogar das perfide Spiel mitzumachen, wie etwa Lisa Paus: „Transfrauen sind Frauen.“ Schon wird an der Sprache gearbeitet, es soll „gebärende Personen“ und „Elter“ heißen, damit ja keine Transfrau gekränkt ist, ein Wesen, das nunmal nicht gebären kann, weil ihm die Natur die dafür nötige Ausstattung nicht mitgegeben hat.
Warum wird dieser Minderheit eine Mehrheit geopfert? Sollen Frauen zum Verschwinden gebracht werden? Oder Homosexuelle? Soll die Familie mit Vater, Mutter, Kind unterminiert werden? Und vor allem: soll Kindern und Jugendlichen die Orientierung genommen werden, die insbesondere in der Pubertät oft nicht wissen, wer oder was sie sind und deren Wunsch nach einer Änderung ihres Geschlechts womöglich daher rührt, dass sie homosexuelle Neigungen verspüren?
Ich kann nur eines an dieser Scharade als positiv erkennen: ab jetzt ergeben Quotenplätze für Frauen keinen Sinn mehr, da sie auch von Menschen wie Ganserer reklamiert werden können, der noch immer über ein Geschlechtsmerkmal verfügt, das eindeutig nicht weiblich ist. Ohne die Quote hätte derdiedas keine Chance gehabt, in den Bundestag zu gelangen.