Tichys Einblick
Stephans Spitzen:

Maske oder nicht? Sei wie Cem, Justin, Markus und Co!

Unsere Politiker wissen augenscheinlich längst, was von den „Maßnahmen“ zu halten ist. Während Reisende in der Bahn mit Verweisen rechnen müssen, wenn sie die Maske verweigern, sind Politiker offenbar immun gegen jedwedes Virus – und zeigen sich maskenlos im Zug.

IMAGO / Wolfgang Maria Weber

Man muss gar nicht bis nach Schweden fahren. Es reicht schon ein Trip in die Niederlande, um sie wiederzufinden, jene entspannte Normalität, an der wir uns auch hierzulande erfreuten, bevor es jene Krise gab, die zu nutzen sich insbesondere deutsche Politiker zur Aufgabe machten. Bei den niederländischen Nachbarn dürften die einzigen, die sich die frische Meeresluft von zumeist unhygienischen Masken vor Mund und Nase filtern lassen, deutsche Touristen sein. Und während man hierzulande mit unwirschem Blick auf Abstand geht, wenn sich ein Unbedeckter nähert, ist man in den Nachbarländern freundlich und entspannt. Keine Spur von jener Panikpandemie, die in Deutschland das öffentliche Leben noch immer im Griff hält, nicht nur in Arztpraxen oder Bussen und Bahnen.

Der deutsche Untertan hat sich, scheints, an das Stück Stoff vorm Gesicht gewöhnt. Schließlich folgt aufs Frühjahr nicht nur der Sommer, sondern auch der Herbst, in dem uns ein neues, noch viel! Viel! gefährlicheres Virus droht. So jedenfalls erzählt den Bürgern ein Gesundheitsminister, der schon seit Jahren eifrig dabei ist, jene Zustände zu beschleunigen, die das Gesundheitssystem bei jeder Grippewelle zu überfordern drohen: Schließen von Krankenhäusern, Abbau von Betten, Vergraulen von Pflegern. Die herbeigeredete Krise ist hausgemacht, besser also, sie auf ein Virus zu schieben.

Und der Druck muss aufrechterhalten werden. Sonst müsste man ja zugeben, dass man sich geirrt hat. Weder war das Virus besonders tödlich noch hielten die Impfstoffe, was sie versprachen. Eher im Gegenteil. Die angeblich lebensrettenden „Maßnahmen“ erwiesen sich oft genug als schädlicher denn das, was sie verhindern sollten. Das ist mittlerweile sogar – erstaunlich! – bis zum sonst so regierungstreuen „Spiegel“ durchgedrungen. Ja, tatsächlich: nicht nur schützt die Impfung nicht vor einer Ansteckung, sie schützt auch niemanden davor, andere anzustecken. Und sie scheint vielfach massive Nebenwirkungen zu haben. Alles in allem skandalös – und bis heute nicht systematisch aufgeklärt. Ärzte scheuen den nicht unerheblichen Aufwand, den Verdacht auf Impfschäden ans Paul-Ehrlich-Institut weiterzugeben. Doch womöglich tun sie es auch deshalb nicht, weil sie befürchten müssen, als „Coronaleugner“ an den Pranger gestellt zu werden. Mittlerweile greifen viele Betroffene zur Selbsthilfe.

Die sogenannte Pandemie verdient den Namen Panikpandemie. Doch als solche scheint sie so wertvoll zu sein wie Gold, und deshalb darf sie nicht zuendegehen.
Es sieht ganz danach aus, als ob unsere Politiker längst wüssten, was sowohl von der angeblichen Pandemie als von den „Maßnahmen“ zu halten ist. Während Reisende in der Bahn damit rechnen müssen, rüde aus der Bahn verwiesen zu werden, wenn sie die Maske verweigern, sind Politiker immun gegen jedwedes Virus, sie dürfen es nur nicht weitersagen.

Brav vollziehen sie im Bundestag oder in der Bundespressekonferenz das Ritual, mit Maske ans Rednerpult heranzutreten, sie dort abzulegen und für den kurzen Gang zurück wieder anzulegen. Aber dann!

Cem Özdemir bei Aktenstudium im Zug – ohne Maske. Und nein, er ist dabei nicht etwa heimlich fotografiert worden, er hat das Foto selbst auf seinem Twitter-Account veröffentlichen lassen. Justin Trudeau im nahen Gespräch mit anderen Politikerkollegen, die Gesichter ganz nah beieinander, unbedeckt. Die Ex-Bundeskanzlerin im intimen Gespräch mit ihrem Verehrer, dem Spiegeljournalisten Alexander Osang: ohne Maske. Man versteht sich ohne ja auch noch ein wenig besser.

Undsoweiter undsofort. Quod licet jovi, non licet bovi. Den Bürger terrorisieren und sich dann immer wieder selbst an keine der angeblich unumgänglichen lebensrettenden Maßnahmen halten – das nennt man normalerweise Doppelmoral. Entsprechend fallen die Reaktionen von immer mehr Menschen aus, die bis dahin brave Maskenträger waren. Sie haben bislang alles mitgemacht, im Vertrauen auf richtige Entscheidungen weitsichtiger Politiker – die ihnen nun die Zunge zeigen.

Weil sie mehr wissen als ihre Untertanen? Weil sie ahnen, wie der Bericht des Sachverständigenausschusses ausfallen wird, in dem die Coronamaßnahmen bewertet werden sollen? Es sieht ganz so aus, als ob dort nicht eine einzige Maßnahme als wirkungsvoll durchgehen wird – außer, vielleicht, das Maskentragen in Innenräumen. Insofern ist Cem Özdemir nicht aus dem Schneider.

Und deshalb: nehmen wir ihn uns einfach zum Vorbild! Sei wie ein Niederländer, sei wie Cem!

Freiheit!


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