Hat eigentlich niemand dem neuen Mann mit CDU-Parteibuch in der Regierungszentrale der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gesagt, dass er nicht Ministerpräsident geworden ist, weil die Bürger ihn so unwiderstehlich gut fanden, sondern weil sie es mehrheitlich satt hatten, von einer rot-grünen Verdummungskratie um ihr Land und ihre Kultur gebracht zu werden?
Die Landeskinder wählen den Sultan
Falls nicht, dann wäre es so langsam an der Zeit, dieses nachzuholen. Armin Laschet hat immer noch nicht begriffen, dass seine aus der Türkei gesteuerten „Landeskinder“ keine Unionswähler sind, sondern auf den Sultan aus Ankara setzen. Dem Halbjuristen ist offenbar auch immer noch nicht bekannt, dass der im siebten Jahrhundert in Zentralarabien aus der Taufe gehobenen Welteroberungsphilosophie namens Islam so ziemlich alles abgeht, was den aus der Weimarer Republik übernommenen Anspruch auf Anerkennung als staatlich anerkannte „Religionsgesellschaft“ auch nur ansatzweise rechtfertigen könnte.
Jüngst blies der Katholik einmal mehr das Kriegshorn Mohammeds, forderte im Evangelischen Pressedienst, „den Islam“ in Deutschland „staatlich anzuerkennen“ und vergleichbar den christlichen und jüdischen Religionsgemeinschaften im Staatskirchenrecht zu verankern. Jene durchweg durch nichts als durch ihre Selbstreferenzierung als Muslimvertreter legitimierten Vereinsmeier wird es freuen.
Wenn Wirklichkeit nicht wahrgenommen wird
Doch Christenmobbing durch muslimische Eiferer an den Schulen, offen präsentierter und prügelnder Antisemitismus – durch den Übervater aller nationaltürkischen Türken jüngst einmal mehr gesetzt mit der Gleichstellung des israelischen Abwehrkampfes gegen einen marodierenden, arabischen Plebs an seiner Südgrenze mit dem Massenmord an Europas Juden im Namen Deutschlands hoffähig gemacht – oder auch jene mit jeglichem Grundgesetzanspruch abschließend unvereinbare islamische Regelung, dass Muslime, die aufgrund ihrer Geburt zwangsweise zu Anhängern Mohammeds erklärt werden, ihr Leben verwirken, wenn sie ihr Recht auf religiöse Selbstbestimmung wahrnehmen – all das ficht Laschet nicht an.
Stattdessen lobt er Erdogans verlängerten Arm, die von der Islamischen Indoktrinationsbehörde der Türkei gelenkte DITIB, für ihre „seelsorgerische Betreuung der Gastarbeiter“. Und glänzt mit historischem Viertelwissen, wenn er Bismarcks gegen den vatikanischen Einfluss gerichteten Kampf gegen die Katholische Kirche dem damaligen Präsidenten des Bundes, Wilhelm von Preußen, zuschreibt.
Armer Laschet! So vieles hat er nicht begriffen – und wird es nie begreifen!
Nicht er wurde gewählt – seine Vorgängerin wurde abgewählt. Laschet sammelte lediglich mit Unterstützung der FDP die Brosamen auf.
Doch wie so viele verunsicherte Christen – angefangen beim Papst, der in den Schlächtern der christlichen Gemeinden zwischen Persischem Golf und Atlantik „Brüder im Glauben“ wähnt, über den sein Kreuz verleugnenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz bis hin zu zahlreichen Taufchristen in der Union – verwechselt Laschet das Weltbeherrschungskonstrukt Islam mit seinen durch die westeuropäische Aufklärung auf Normalmaß zurückgestutzten, christlichen Kirchenvertretern.
Laschet – vielleicht sollte ihm zumindest das mal einer sagen – ist gerade dabei, sein durch eine für ihn glückliche Fügung des Schicksals zugefallenes Staatsamt aufs Spiel zu setzen. Denn die wenigen Muslime, die ihn vielleicht dafür wählen werden, wenn er ihnen eine staatskirchenrechtliche Anerkennung gibt und die doppelte Staatsbürgerschaft obendrauf legt, werden niemals in der Lage sein, jene Bürger zu ersetzen, die bereits seine Vorgängerin abgestraft hatten und in ihrer Verzweiflung auf ihn setzten. Das nächste Mal werden sie – und mit ihnen viele Weitere, die den staatlich organisierten Untergang der abendländischen Zivilisation nicht mehr ertragen wollen – in ihrer Verzweiflung dann gleich zu der einen oder anderen Protestparteien gehen. Wer wollte es ihnen auch verübeln?
Die SPD ist die Avantgarde
Aber offensichtlich eifert die Union mit aller Kraft darum, den Weg ihres sozialdemokratischen Koalitionspartners in Berlin in getreuer Solidarität mitzugehen. Der Blick nicht nur nach Italien und Frankreich zeigt, wohin das führt. Die Altparteien wurden gleichsam pulverisiert und durch neue Bewegungen ersetzt. Macht die Union so weiter, wie nicht nur Laschet und die Christsozialen es mit Eifer betreiben, wird am Ende nicht einmal mehr eine Volksfrontregierung aus Christsozialdemokraten, SPD, Grünen und Kommunisten die Macht der Etablierten retten können.
Nicht Laschet hat die SPD in ihrer eigenen „Herzkammer“ in die Finsternis geschickt – die waren es selber. Und Laschet folgt ihnen nach. Endlich ist die SPD wieder Avantgarde – jedenfalls in den Augen der Union.
Neue Situationen erfordern neues Denken – statt aber sich diesem zu öffnen, mauern sich die Unionisten in der Wagenburg ihrer Träumereien von vorgestern ein. Und sägen dabei weiter nicht nur aktiv an ihren, sondern auch an den Standbeinen der deutschen Identität und der deutschen Demokratie.
Sollen sie nicht heulen, wenn sie dafür vom Wähler die Quittung bekommen.