Die grüne Umschiffung des Grundgesetzes begann schon mit dem Einzug in den Bundestags 1983 mit dem Rotationsprinzip, nach dem gewählte Abgeordnete zur Hälfte der Legislaturperiode ausgetauscht werden mussten. So etwas sieht das GG nicht vor, und möglich wurde es nur, indem die in das Parlament eingerückten Volksvertreter, die solches niemals waren, kollektiv zurücktraten und damit der zweiten Garde auf den Parteilisten den Weg freimachten.
Das Grundgesetz aushebeln
Ein anderer Verfassungsverstoß, der mittlerweile durchgängig zur Regel geworden ist, war jene Quotenangelegenheit. Mag es einem Verein in seinem inneren Verhältnis möglicherweise und trotz aller Gleichberechtigungsbestimmungen und Wahlfreiheit des GG zulässig sein, seine Posten nach Quoten zu besetzen, so sind die Forderungen, Parlamente nach Quoten zu besetzen, weder mit dem Grundgesetz noch mit den Grundbedingungen eines demokratischen Gemeinwesens vereinbar.
Gänzlich unzulässig ist das, was die Grünen als Vertreter eines rätediktatorischen Gesellschaftsmodells auch auf ihrem aktuellen Parteitag einmal mehr festgeschrieben haben. In Sachen Energiesicherheit verkünden sie kategorisch: Das Ergebnis der Abstimmungen des Parteitags zu den AKW-Restlaufzeiten sei für die Gespräche mit SPD und FDP „bindend“. Soll heißen: Der Parteitag bestimmt, wie grüne und Koalitions-Abgeordnete im Bundestag abzustimmen haben.
125.000 Grünen-Mitglieder bestimmen die deutsche Politik
Im Ergebnis diktiert eine verschwindend kleine Minderheit dem deutschen Volk die Politik – und hebelt so das Grundgesetz durch tägliches Handeln stets ein wenig mehr aus. So wären es die rund 125.000 Mitglieder der grünen Partei, rund 0,15 Prozent der Gesamtbevölkerung, die über deren Schicksal bestimmen. Da werden zwangsläufig jene Überlegungen aktuell, die die Frage stellen, wie vieler entschlossener Radikaler es bedarf, um einen Staat zu übernehmen. Sind es 10.000 aufrechte Kämpfer, wie manch Revolutionstheoretiker hofft? Sind es beliebig mehr? Nun, eines können wir feststellen: Bei einem 80-Millionen-Volk reichen 125.000 Sektierer, um eine funktionierende Parlamentarische Demokratie aus den Angeln zu heben.
Rote Linien als Instrument des Diktats
Der Parteitagsbeschluss, den Jürgen Trittin auf seinem kontinuierlich beschrittenen Weg des Systemumbaus einer bürgerlich-konstitutionellen Demokratie in eine neomarxistische Räte-Elitokratie durchgesetzt hat, sei, wie es eines seiner Ziehkinder formulierte, eine „rote Linie“, über die Vertreter der Grünen in den anstehenden Gesprächen über die Energieversorgung der 80 Millionen nicht hinausgehen dürften.
Die Argumentation aus der Bildungsferne
Die Demagogen glauben ihre eigenen Lügen. Da wird in der Debatte der Blödsinn wiederholt, wonach es sich „nicht um eine Strom- sondern um eine Gaskrise“ handele. Angeblich würde die Einspeisung von Strom aus Kernenergie zur Zwangsabschaltung der aphysikalisch als „erneuerbar“ bezeichneten Stromgeneratoren führen, sogar Leitungen „verstopfen“. Von Kobolden und Stromnetzen als Stromspeichern, die lediglich die Bildungsferne der Propheten der Klimagläubigkeit belegen, soll an dieser Stelle nicht die Rede sein.
Gleichzeitig finden sich andernorts Bilder von gigantischen Windrädern, die, weil offenbar heiß gelaufen, lichterloh in Flammen stehen – und der staunende Betrachter darf sich zwei Fragen stellen: Wenn ein solches Monster über derart viel Brennbares verfügt – wie viel Energie war nötig, um etwas zu schaffen, das nur minimal zur Energiesicherheit beizutragen vermag? Und: Steht das durch den Brand freigesetzte, angeblich klimaschädliche Gas nebst ungenannter Umweltgifte auch nur in irgendeiner Weise in einer vernünftigen Relation zur vorgeblich durch dieses Gerät ermöglichten Einsparung an sogenannten Klimagasen?
Die Sekte hat immer recht
Gleich der tibetanischen Gebetsmühle wiederholen die Redner auf dem Glaubenskonvent die Erzählung davon, dass die Vorgängerregierungen aus Union, SPD und FDP die Schuld an der Energiekrise trügen, weil doch sie es gewesen seien, die die Abhängigkeit von russischem Gas durchgesetzt hätten.
Ohne den energiepolitischen Fehler der deutschen Parteienoligarchie beschönigen zu wollen, der gegen zahlreiche Warnungen im In- und Ausland durchgesetzt wurde: Es war der Glaubenskrieg, den die Grünen seit den frühen Achtzigern des vergangenen Jahrhunderts erst gegen die Kernenergie und dann gegen Kohle und Öl geführt haben, der den Abschaltbeschluss Merkels und die einseitige Ausrichtung auf Erdgas verursacht hat. Stattdessen hätte die damals führende, deutsche Kerntechnologie diese Kraftwerke noch sicherer und die Fossiltechnologie die Kohle- und Ölkraftwerke noch sauberer gemacht. Doch das billige Gas schien alle Probleme zu lösen: Der Sekte zu gefallen durch Abschaltung von Atom und Kohle, die Industrie zu sichern durch günstiges Gas.
Die Problematik dieses Tuns allerdings entzog sich dem bildungsfernen und deshalb bis heute technologiefeindlichen Ansatz der Sekte bis auf den heutigen Tag. Ihr Credo: Hätte man auf ihre Demagogen gehört, dann lebten wir bereits heute im Paradies der „Erneuerbaren“ – und warteten auf die nächste Dunkelflaute, um mit der Taschenlampe die Kerzen aus der Schublade zu holen und umhüllt von wärmenden Decken bei traulichem Licht ein wenig Ökoliteratur zu schmökern, während im unbestromten Tiefkühlschrank die auf staatliche Empfehlung geprepperten Nahrungsreserven den Gammeltod sterben.
Das Atom als Satan
Statt sich pragmatisch mit den Anforderungen einer auf Industrieproduktion und Hochtechnologie zwingend angewiesenen Wohlstandsgesellschaft auseinander zu setzen, wird der Tschernobyl-GAU, der sozialistischem Schlendrian geschuldet war, und der fragwürdige Bau eines Kernkraftwerks auf einem Erdbebengürtel mit Tsunami-Gefahr in Fukushima zum Zeugen dafür genommen, dass Deutschlands Kernkraftwerke, die als die sichersten der Welt galten, uns jede Minute um die Ohren fliegen können. Wem das noch nicht reicht, dem wird als Schreckensszenario ein Kriegseinsatz gemalt, bei dem ein böser Feind wie im ukrainischen Saporischschja ein Kernkraftwerk als Geisel in seine Gewalt bringen oder gleich in den GAU bomben könne. Aber auf dem Teppich zu bleiben ist in Sekten nicht vorgesehen. Wenn ein Feind – hier kämen aktuell nur Putins Russen infrage – bereit ist, Bomben auf deutsche Kernkraftwerke zu werfen, ist er auch bereit, gleich ohne Umwege zur Atombombe zu greifen.
Die Psychopathie der Untergangs-Apologeten
Bei all dem erweisen sich die Grünen als angsterfüllt-psychopatische Untergangsapologeten: Stirbt die Menschheit nicht am Atom, dann stirbt sie am Klima. Wenn sie nicht vorher schon an sich selbst gestorben ist, weil sie sich gegenseitig mit Wasserstoffbomben beworfen hat. Ja, vielleicht ist all das möglich. Zu keinem Zeitpunkt gab es eine unverbrüchliche Überlebensgarantie – für „die Menschheit“ nicht, und für den Einzelnen schon gar nicht. Niemand hat bisher das Leben überlebt. Die natürliche Uhr tickt für einen jeden – und das ist auch gut so, weil ewiges Leben ewige Stagnation bedeutet und die Gattung mangels evolutionärer Dynamik zwangsläufig in den Untergang führt.
Doch offenbar ist es so, dass ein Teil der Menschheit in ihrem in universellen Dimensionen bedeutungslosen Leben nicht glücklich unglücklich sein kann ohne eine ständig empfundene Bedrohung. War es im antiken Ägypten die Angst, nicht körperlich unversehrt das ewige Leben genießen zu können, so zitterten die Christen im Mittelalter und Muslime noch heute vor dem Fegefeuer und der ewigen Verdammnis in der Hölle. Die Fegefeuer der Gegenwart heißen Atom und Klima – und statt sich im Sinne eines kreativen StartUps aufzumachen und sich aktiv den neuen Anforderungen zu stellen, versinkt die Sekte „Die Grünen“ in kollektivem Angstgeheul und der reaktionären Versuchung, zu einem präindustriellen Urzustand auf Kinderbuchniveau zurückzukehren.
Es war immer ein Kampf der Systemüberwindung
Selbstverständlich war der Kampf gegen Atom, Kohle und Öl nie ein Kampf für das Klima oder gegen menschliche Urängste. Er war stets dem Ziel geschuldet, über die angestrebte Deindustrialisierung die vorgeblich kapitalistische Wirtschaftsordnung zu überwinden. Die maoistischen Demagogen der Systemüberwindung bewegen sich in den Spuren eines Pol Pot – nur dass jener die deindustrialisierte Gesellschaft durch physische Ausrottung des Widerstandes erreichen wollte und sein Modell deshalb als Steinzeitkommunismus bezeichnet wurde.
Die Maoisten der grünen Gegenwart gingen, als sie 1968 begriffen, dass eine gewaltsame Revolution in modernen Industrie- und Wohlstandsgesellschaften chancenlos ist, einen subtileren Weg. Die deutsche Nachkriegsgesellschaft sollte wie jener berühmte Frosch im Kochtopf weichgekocht werden, ohne es zu merken. Das propagandistische Dauerfeuer mit Urängsten vor Atom oder Klima kochte den Frosch bereits so weich, dass er überhaupt nicht mehr gewahr wurde, wie durch rotgrüne Verkehrspolitik die motorisierte Individualmobilität abgeschafft wird und dabei die sogenannte Elektromobilität ebenfalls mangels Möglichkeiten nur eine Übergangstechnologie ist auf dem Weg zur kollektiven Mobilitätssteuerung. Gleiches in der Energiepolitik, dem Umbau der Sprache und der Vernichtung des herkömmlichen Familienmodells. Alles zielt darauf, eine neue, eine neomarxistische Gesellschaft zu formen
So, wie in Apotheken und Einzelhandel wir uns bereits daran gewöhnen, dass wichtige Produkte „nicht lieferbar“ sind, so werden wir in diesem Winter umgestellt auf „zeitweisen Blackout“. Strom als staatlich zu rationierendes Gut – das hat im Sinne des Räte-Elitarismus auch den berückenden Vorzug, im Falle von rumorenden Volksmassen diesen einfach den Strom abzuknipsen und das mit energiepolitischen Alternativlosigkeiten zu begründen. Wie praktisch zudem, dass dann auch der Batteriestrom aus der E-Tankstelle ausfällt – das reduziert den Aktionskreis der potentiellen Unruhestifter, die bereits um die Massenkommunikation gebracht wurden, auf einen Radius von höchsten 200 Kilometern, wollen die Protestierer abends wieder in heimeliger Kälte zittern. Keine Chance für Frankfurter oder Münchner, vor dem Berliner Reichstag zu demonstrieren – und wohl dem, der dann noch einen Benziner hat und eine Tankstelle findet, die auch ohne Staatsstrom Benzin abgibt, welches zudem mangels funktionierendem Abbuchungsgerät mit Bargeld statt mit Karte zu bezahlen ist.
Die Bigotterie im Umgang mit Frankreich
Die Bigotterie der Grünen wird spätestens dann erkennbar, wenn der aktuelle Energieminister auf Frankreich zu sprechen kommt. Allein schon das Vertrauen der Nachbarn auf die Kernenergie erzeugt bei den Sektierern einen kontinuierlichen Dauerschmerz. Doch Robert Habeck findet dort nun die Begründung für seine windelweiche und energiepolitisch unsinnige Kompromissformel der vorzuhaltenden 2-Kernkraftwerke-Reserve. Der vergangene Sommer habe gezeigt, dass die Kernkraftwerke keine sichere Energieversorgung leisten könnten, verkündet er. Das ist zutreffend insofern, als niedrige Wasserstände die notwendige Kühlung mancher Generatoren nicht mehr gewährleisten konnten. Das kommt dem Energie-Demagogen wie gerufen, um nun die Fakten auf den Kopf zu stellen. Er spricht von einem „Desaster der französischen Atomkraftwerke“ und bringt damit bei seinen Parteitagsdelegierten die GAU-Saite der Atomurangst zum Schwingen, um dann den Bogen zum bundesdeutschen Energiewinter zu schlagen. Das „Desaster“ im Hinterkopf stellt er fest, dass im Winter ein „Mangel französischen Atomstroms zu einer Krisensituation“ führen kann.
Den Sektierern und dem Volk wird vorgespielt, dass Frankreich auf deutschen Strom angewiesen sei – allein die Zahlen von 2021 beweisen das genaue Gegenteil. Um der ideologischen Wahnvorstellung der Abschaltung der deutschen Kern- und Kohlekraftwerke gerecht werden zu können, war die Republik auf den Import französischen Atomstroms angewiesen. Das der Sekte und ihren Jüngern zu erklären, dazu fehlt den Sektenführern jedoch Horizont und Anstand.
Bei all der Verlogenheit, Geschichtsverkehrung und Bigotterie steht bei dem Parteitag zudem noch ein rosa Elefant im Raum, über den nicht gesprochen werden soll, weil er das klassische Dilemma einer jeden Sekte verkörpert. Pünktlich zum Parteitag bespritzten in London zwei Frauen die Sonnenblumen von Van Gogh mit US-amerikanischer Tomatensauce und klebten sich verrenkt an die Wand. Eine Aktion, die die britische Regierung zwingen sollte, umgehend auf jede Nutzung fossiler Energieträger zu verzichten.
Die „Taliban“ der vorerst letzten Sekten-Generation
Urgewaltig standen nun plötzlich nicht nur bei Twitter die Urgrünen an vorderster Front, dieses Attentat auf die europäische Kultur zu verurteilen, welches nur deshalb geringen Schaden hinterließ, weil das Werk infolge früherer Attentate hinter Glas geschützt war.
Der altgrüne Ralf Fücks, einst führendes Mitglied des maoistischen „Kommunistischen Bund Westdeutschland“ (KBW), heute Leiter eines „Zentrum Liberale Moderne“, reagierte via Twitter: „Ihr lieben Kinder, Vandalismus wird den Klimawandel nicht stoppen. Wollt ihr die Taliban der Klimabewegung sein?“.
Screenshot via Twitter
Als die Sekte pflichtschuldig protestierte, weil doch das Bild hinter Glas gewesen sei, löschte er den Tweet und schrieb stattdessen: „Lösche den Tweet. Dem Tomatensuppen-Anschlag kam es nicht auf die Zerstörung des Kunstwerks an (Glasscheibe), sondern auf den PR-Effekt. Töricht war die Aktion allemal. Bleibt die Warnung, dass der gute Zweck nicht jedes Mittel rechtfertigt.“
Ahnt der alte weiße Mann Jahrgang 1951, was seine Ideologen angerichtet haben? Gewalt gegen Sachen galt bei der Sekte „Die Grünen“ stets als legitim, ja als begrüßenswert, wenn sie dem richtigen Ziel diente. Was dieses „richtige Ziel“ ist, definierte stets der Täter selbst.
Einst ketteten sich die Täter an Gleise im Wendland oder knüppelten auf Polizeiwagen beim Kernkraftwerk Brokdorf – heute klebt sich eine vorerst letzte Generation der Sektierer auf Straßen und an Kulturdenkmäler. Fücks und andere Altmaoisten lassen erst den gestrengen Großvater raushängen und schwenken dann, ganz ihrer Tradition folgend, unter dem Druck der Sekte zudem noch um zum Verständnis-Heuchler. Die etwas verwirrten Kids mit ihren guten Absichten wollten ja nichts kaputt machen – nur ein wenig Showeffekt! Glaubt der Mann, was er sagt? Die geistig Verwirrten wiesen gezielt darauf hin, dass der Wert solcher Werke wie das des Vincent Van Gogh bedeutungslos sei angesichts der drohenden Katastrophe des fossilen Weltuntergangs. Die gelehrigen Schüler der heute saturierten Maoisten sind längst in die Taliban-Fraktion eingeschwenkt. Über dem Hochamt dessen, was sich Partei nennt, schwebt insofern bereits heute stets jene Geschichte vom Zauberlehrling, der die Geister, die er herbeigerufen hat, nicht mehr stoppen kann. Und dem, anders als im Original, der Meister fehlt, der dem Ungemach ein Ende macht.
Wie befand der ÖR-Propagandist Jan Böhmermann? „Im Vergleich dazu, was die Fossilindustrie der Erde antut, sind zwei Dosen Tomatensuppe ein Klacks.“ Das war es dann als Rechtfertigung der sektiererischen Gewalt, die längst über die Gesellschaft gekommen ist. Der Zweck heiligt die Mittel – und Kunst ist ohnehin nur ein überflüssiger Restant bürgerlich-individualistischer Dekadenz, der durch die kollektive Redundanz Kultur- und Medienschaffender beliebig zu ersetzen ist.
Sekten sind nicht regierungstauglich
Gleichwohl offenbart sich an solchen Aktionen das Kerndilemma, das die Grünen umtreibt. In Regierungsverantwortung kann die Sekte angesichts der normativen Kraft des Faktischen ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr gerecht werden. Beim ersten Versuch war es der Krieg gegen Serbien, der Anspruch und Wirklichkeit unvereinbar werden ließ und der dennoch mit Trittins Verbandsklagerecht den wesentlichen Meilenstein zu Gesellschaftsumbau Richtung Räte-Diktatur legte.
Heute war es die Idee, in vier Jahren Koalition mit einer inhaltlich und personell ausgelaugten SPD und einer entmannten und sinnentleerten FDP den längst schon eingeleiteten Systemwechsel hin zu einem von maoistischen Eliten gesteuerten Rätesystem behutsam unumkehrbar zu machen. Doch der Anspruch zerschellt unerwartet an der Realität des russischen Überfalls auf die Ukraine ebenso an der EZB-gemachten Inflation, weil sie den längst eingeleiteten Prozess derart unerwartet beschleunigen, dass der Frosch im Kochtopf nun plötzlich doch die tödliche Hitze spürt.
Dabei sollte nie vergessen werden, dass weder Russland noch EZB die Ursache, sondern nur die Verstärker der deutschen Krise sind. Das eigentliche deutsche Dilemma liegt darin, dass es einer an Menge verschwindend kleinen Sekte mit verfassungsüberwindenden Bestrebungen gelungen ist, das bundesdeutsche System zu kapern und zu unterminieren und diese dabei von einem künstlich illusionierten Mainstream zur alternativlosen Alleinwirklichkeit aufgebaut wurden.
Und wieder soll am deutschen Wesen …
Getreu dem deutschen Motto, wonach am deutschen Wesen die Welt genesen möge, setzt die Bundesdelegiertenkonferenz der grünen Sekte „rote Linien“, die die totale Unterwerfung der übrigen 99,85 Prozent der Bevölkerung erzwingen sollen – andernfalls drohen wahlweise atomarer Untergang oder Zusammenbruch der Energie- und damit der Volkswirtschaft.
Die Maoisten sind in ihrem Element. Gleich den Sektierern der Vergangenheit wollen sie ihre lebensfremden Fiktionen den Menschen aufzwingen – und auch die Kinder des Savonarola als Speerspitze der „Kulturrevolution“ stehen längst bereit. Jene Zöglinge der Gewalt gegen Sachen, die Fücks nun bereits „Taliban“ genannt hat, werden vielleicht nicht zögern, mehr als nur Kulturgut für ihren Kreuzzug zu opfern. Auch alte weiße Männer wie Fücks oder Trittin, der vielleicht dank seiner demagogischen Fähigkeiten eine Zeitlang noch selbst den Savonarola geben darf, könnten am Ende zu Opfern ihres eigenen, gefühlten Verrats an der unerbittlichen Radikalität der von ihnen herangezogenen Jugend werden.
Die Revolution frisst erst die Gesellschaft und dann ihre Kinder. Der erste Schritt ist fast vollbracht. Die Kinder der Täter des ersten Schritts bringen sich als Täter des zweiten bereits in Stellung. Auf dem Acker des Kampfes der Sekte um die schöne, neue Welt der Zukunft bleibt das, was einst die Zivilisation Europas und den Wohlstand der deutschen und der europäischen Nationen ausmachte. Die Apologeten des Weltuntergangs leisten ganze Arbeit.