Tichys Einblick
Europa den Europäern

Der Dalai Lama und die Medien – was tun, wenn’s nicht gefällt?

Einfach so tun, als hätte man nichts gehört, wenn eine Ikone wie der Dalai Lama etwas von sich gibt, was zu dieser UN-Resettlement-Ideologie im krassen Widerspruch steht. Herausreden kann man sich schließlich auch. Gab er ja 2016 schon mal von sich …

JOHAN NILSSON/AFP/Getty Images

Was tun, wenn Ikonen der Menschheit plötzlich etwas von sich geben, das so gar nicht dem ikonisierten Weltbild zu entsprechen scheint? Was tun, wenn beispielsweise Nelson Mandela festgestellt hätte, dass es Südafrika unter der weißen Apartheid besser gegangen sei als unter korrupten Schwarzen wie Zuma? Oder wenn Mahatma Gandhi – so er nicht Opfer eines Attentäters geworden wäre – sich hätte hinreißen lassen zu der Behauptung, es wäre dem Subkontinent unter Fortführung der britischen Kolonialherrschaft besser ergangen, weil es dann keine Teilung in sich bekämpfende Staaten und weniger islamischen Terrorismus auf der Welt gegeben hätte?

Gut – wir müssen diese Fragen nicht beantworten. Sie sind rein hypothetisch. Und die besagten Ikonen sind längst zu Staub zerfallen.

Wie allerdings Helden behandelt werden, die noch aktiv unter uns weilen und die es dennoch wagen, etwas zu äußern, was dem Mainstream so überhaupt nicht gefällt – das können wir derzeit an der Person des Dalai Lama erleben. Dieser geistige (und früher auch weltliche) Führer des von den Han-Chinesen widerrechtlich besetzten Tibets galt und gilt vielen nicht nur als Symbol eines legitimen Freiheitskampfes gegen den Kolonialismus, er ist vielen auch geistig-moralischer Führer der Weisheit in einer Welt der Dunkelheit. Wobei darauf hingewiesen werden soll, dass der Dalai Lama einem Freiheitskampf nie das Wort geredet hat, wenn dieser nicht auf Gewaltanwendung verzichten kann.

Insbesondere in der etwas vergeistigten One-World-Community hatte sein Wort immer Gewicht, wurde begierig aufgenommen und nur allzu gern als Lebensmotto übernommen.

Deshalb freute sich beispielsweise die Frau Bundeskanzler, ihn anlässlich eines Besuchs in der Bundesrepublik im Kanzleramt als Staatsgast empfangen und ein paar hübsche Fotos für eben diese Community generieren zu können. Damals, im Jahr 2007, war Merkel sogar bereit, für diese Fotos die in Tibet herrschende Kolonialmacht China zu düpieren und ihrem späteren Bundespräsidenten an den Karren zu fahren. „Als Bundeskanzlerin entscheide ich selbst, wen ich empfange und wo!“, fuhr sie Frank-Walter Steinmeier seinerzeit an, weil jener um die guten Beziehungen zu den Kommfuzionisten in der Verbotenen Stadt fürchtete. Und sie gab den Neo-Maos in Peking sogar noch einen wohlgemeinten Rat mit auf den Weg, welcher allerdings – wie wir heute und elf Jahre später feststellen dürfen – auf taube Ohren gestoßen ist: „Das Beste wäre, wenn die chinesische Führung selbst das Gespräch mit dem Dalai Lama suchen würde, dem es um kulturelle Autonomie und die Wahrung der Menschenrechte geht“, meinte Merkel seinerzeit, als sie noch ein paar mehr politische Ziele als ihr bloßes Überleben im Sinn hatte.

„Europa den Europäern!“

Nun – sollte es den mittlerweile 83-jährigen Dalai Lama noch einmal nach Deutschland verschlagen, so wäre Merkel jeglichen Nachdenkens über den Umgang mit diesem Besuch eines weisen Herren aus den Höhen des Himalaja enthoben. Denn dieser Tage hat es doch dieser kluge Mann erneut gewagt, etwas zu äußern, das in Deutschland mittlerweile fast schon als Staatsverrat geahndet wird. Anlässlich eines Kongresses zur Migration widerholte er im schwedischen Malmö eine Auffassung, die er bereits vor zwei Jahren in der FAZ geäußert hatte. Er wagte es allen Ernstes wieder einmal, die Aussage „Europa den Europäern!“ in den Mittelpunkt seiner Darlegungen zu stellen.

Gut, als kluger Mann tat er das nicht mit genau diesen Worten. Und dennoch unmissverständlich. Erst scheinbar noch ganz auf der Linie der „Refugees-Welcome“-Fraktion, stellte er zuerst fest, dass die Europäer eine moralische Verantwortung für jene Menschen hätten, die ihre Heimat wegen drohender Gefahr verlassen würden. Diesen zu helfen sei ein unabweisbares Gebot.

Nur wenig ist so, wie es erscheinen soll
Myanmar, Medien und die Propagandalüge
So weit, so mainstreamig. Doch dann kam es – und es verschlug den Migrationsfans in der einst so sauberen und verträumten schwedischen Stadt im Südwesten der Provinz Skäne/Schonen die Sprache. „Denn“, so der weise Buddhist weiter, „obgleich das so ist, müssen die aufnehmenden Länder die Menschen unmissverständlich wissen lassen, dass die Migranten letztlich ultimativ wieder in ihre Heimatländer heimkehren müssen“.

Und als wäre es damit noch nicht genug der Kritik an den blauäugigen Immigrationsbefürwortern, setzte Tensin Gyatso, wie der Dalai Lama mit Geburtsnamen heißt, noch einen drauf. „Ich denke, Europa gehört den Europäern!“ stellte er fest und zielte mit Blick auf ein Land, das ihm offenbar besonders am Herzen liegt, auf seine frühere Gastgeberin: „Beispielsweise Deutschland kann kein arabisches Land werden. Deutschland ist Deutschland! Es sind zu viele, als dass es in der Praxis funktionieren könnte.“

Anders als die scheinmoralisierenden NGO-Vertreter von „ProAsyl“ bis „Ärzte ohne Grenzen“ hat der Dalai Lama, der weltweit als moralische Instanz anerkannt ist, dabei auch keinerlei moralische Bedenken. „Ich denke“, so richtete er seine Aufforderung selbst an jene, die den Weg in das scheinbare Schlaraffenland suchen, „auch vom moralischen Gesichtspunkt aus dürfen die Flüchtlinge nur vorübergehend aufgenommen werden. Helft ihnen, unterrichtet sie – aber schickt sie zurück in ihre Herkunftsländer, damit sie diese aufbauen! Das Ziel muss es bleiben, dass sie heimkehren und dort am Aufbau wirken.“

Weise Worte eines Nobelpreisträgers

Wer wollte diesen klugen Worten eines Nobelpreisträgers ernsthaft widersprechen?
Gerade deshalb hätte es doch angesichts der von einer Mehrheit der Bürger immer noch als Problem Nummer Eins benannten Migrationspolitik eine Selbstverständlichkeit sein müssen, diese kluge Aufforderung über die Medien einmal mehr zu transportieren und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Womit wir wieder bei der Eingangsfrage sind: Was tun, wenn Ikonen der Menschheit plötzlich etwas von sich geben, das so gar nicht dem ikonisierten Weltbild entspricht? Richtig! Die Antwort lautet: Nichts! Abtauchen und so tun, als hätte man nichts gehört.

Migration als Quelle des Heils
UN-Flüchtlingspakt, Assam und Berlin
Denn haben Sie, liebe Leser, in den bundesdeutschen Medien etwas von der Aussage des Dalai Lama mitbekommen? Vermutlich nicht. Obgleich sie selbstverständlich auf allen Redaktionstischen gelegen hat. Aber sie passt nun einmal so gar nicht in die medialen Propagandastuben der von der Europäischen Union übernommenen, von der SGO namens Vereinte Nationen ersonnenen Massenumsiedlung menschlicher Überproduktion in die derzeit noch reichen Länder des Nordens. Und so tut man einfach so, als hätte man nichts gehört, wenn eine Ikone wie der Dalai Lama etwas von sich gibt, was zu dieser UN-Resettlement-Ideologie im krassen Widerspruch steht. Herausreden kann man sich schließlich auch. Hat er ja 2016 schon mal von sich gegeben, muss man jetzt nicht wiederholen …
Begierig Genozid-Behauptungen aufgreifen

Stattdessen greift man in den Redaktionsstuben lieber begierig das auf, was die Vereinten Nationen in Sachen angeblicher Gräueltaten buddhistischer Staatsvertreter gegen die Bengalen in Myanmar festgestellt worden sein soll. Denen wird seitens der UN-SGO vorgeworfen, gegen die illegal aus Bengalen eingesickerten Muslime einen „Völkermord“ begangen zu haben – so ziemlich der härteste Vorwurf, der ein Land treffen kann.

Die hier bei TE geschilderte Tatsache, dass dem Vorgehen des Militärs im früheren Birma Attentate im Ausland geschulter, islamischer Terroristen vorausgegangen waren, die in der Nordwestprovinz des buddhistischen Landes einen islamischen Gottesstaat errichten wollen, blendet die UN ebenso aus wie jenen Bericht von Amnesty International vom Mai des Jahres, wonach den Aktionen des Militärs Massenmorde an buddhistischen Bewohnern der umstrittenen Provinz vorangegangen waren. Und auch sonst ist die Faktenlage der selbsternannten Weltregierung hinsichtlich ihrer Genozid-Vorwürfe spärlich – denn sie beruft sich im Wesentlichen auf Erzählungen jener Menschen, die im Zuge des Konflikts nach Bangladesh geflohen sind. In Myanmar selbst konnten (oder wollten?) die UN-Observer nicht recherchieren.

Vielleicht ist es auch bloß ein Zufall, dass Chairman der UN-„Mission“ ausgerechnet ein Indonesier namens Marzuki Darusman ist – Vertreter des Landes mit der weltweit größten Population der Anhänger Mohammeds, dessen Bewohner im Zuge der islamischen Expansion bereits in den vergangenen Jahrhunderten ihrer kulturellen Eigenständigkeit beraubt wurden.

Posse oder Om
Om - wie enttäuscht ist die Bundeskanzlerin vom Dalai Lama?
Wie auch immer: Über diese UN-Anklage, die maßgeblich mit der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi auf eine weitere Ikone der Menschheit zielt, wurde umfassend berichtet. Weshalb es nun doch Sinn machen könnte, die Situation im buddhistischen Myanmar auch einmal unter dem Gesichtspunkt der Aussage des buddhistischen Dalai Lama zu betrachten. Denn für Birma gilt Entsprechendes wie für Europa: Es war und ist ein Land der chino-tibetischen Birmesen – nicht der bengalischen Muslime. Diese Erkenntnis allerdings könnte dann tatsächlich all die aufgebauschten, einseitigen Berichterstattungen über die angeblich weltweite Verfolgung der Muslime und deren daraus erwachsendem Recht, Europa und andere Länder zu übernehmen, ins Wanken bringen.

Dabei hat der alte, weise und nicht ganz so weiße Mann aus Tibet doch uneingeschränkt recht: Bildet sie vernünftig aus, diese in der frühmittelalterlichen Geisteswüste eines Mohammed verharrenden Migranten! Erklärt ihnen, dass die Welt von Morgen nicht mit der geistigen Leere von Vorgestern zu gestalten sein wird! Und lasst sie etwas lernen, mit dem sie etwas anfangen können. Dann schickt sie heim mit diesem Rüstzeug der Gegenwart, damit sie ihre in der Stagnation verharrenden Länder zukunftsfähig machen und so dafür sorgen, dass nicht bis in alle Ewigkeit Menschen ihre Heimat verlassen, weil sie dort in pseudo-religiös begründeten, misslichen wirtschaftlichen Umständen oder unter dem Diktat von rückwärtsgewandten Despoten leben müssen.

Hört einfach auf den Dalai Lama, Ihr Resettlement-Ideologen in UN, EU und Bundesrepublik!

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