Wissen Sie eigentlich, wie sich dieser Tage Unionsabgeordnete auf den Fluren von Bundestag oder Landesparlamenten begegnen? Die sagen nicht mehr „Guten Tag, wie geht’s?“, sondern rufen sich locker flockig „Surrender“ zu. Die Christlich Demokratische Union am Ende der Ära von Angela Merkel ergibt sich freiwillig dem politischen Gegner im linken Lager. Der Brite Winston Churchill stand für „we shall never surrender”. Angela Merkels CDU fällt lieber um, und kapituliert vor dem grünen Zeitgeist.
Aber es kommt noch besser für diese CDU. Von den SED-Erben dürfen sich Kohls Enkel im 30. Jahr der Deutschen Einheit jetzt auch noch als „Chaostruppe“ beschimpfen lassen. Schamlos schlägt das sozialistische Imperium jetzt zurück in der Person von Katja Kipping, Parteichefin der Linken. Die 42-Jährige Berufsfunktionärin kritisierte aus Berlin: „Die CDU Thüringen agiert wie eine Chaostruppe, der es nur darum geht, möglichst lange ihre Mandate zu behalten.“ Es sei höchste Zeit, dass die CDU-Abgeordneten den Weg zu Neuwahlen frei machten. Aber flott!
Schon haben sich die Linken dem Kommandogestus von Kanzlerin Merkel angepasst, die aus Südafrika nach der Wahl des Liberalen Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten anordnete: „Das Ergebnis muss rückgängig gemacht werden.“
Tage zuvor hatten die Linken noch vier bürgerliche Stimmen für die Wieder-Wahl ihres linken Ministerpräsidenten gefordert. Jetzt sind Neuwahlen mit CDU- und FDP-Niederlagen natürlich günstiger (siehe Umfrage-Grafik weiter unten).
Kohls Enkel werden von den SED-Erben vorgeführt
Ja, die SED-Erben führen Kohls einst konservativ-liberale Partei regelrecht vor. Mit einem hinterhältigen und vergifteten Vorschlag überrumpelte der abgewählte Links-Regierungschef Bodo Ramelow die ängstlichen Schwarzen. Seine Duzfreundin Christine Lieberknecht (CDU) und Amtsvorgängerin sollte für ihn mit einer kurzen Übergangsregierung das Terrain für seine Rückkehr zur Macht durch Neuwahlen innerhalb von drei Monaten vorbereiten.
Ramelows Kampfauftrag für Lieberknecht (CDU) hier im Klartext: Die gewesene Ministerpräsidentin sollte als Regierungschefin für einen kurzen Übergang schnell Neuwahlen und damit die nächste Niederlage ihrer CDU organisieren.
Die Mainstreampresse bejubelte das als „genialen” Schachzug. Selbst die FAZ fällt darauf rein, die CDU könne doch so einen Vorschlag nicht ablehnen.
Und der Christine hat die Idee von ihrem Bodo gefallen. Sie stand ihm gleich zur Seite. Schließlich steht hinter jedem starken Mann eine starke Frau – und nun hinter einem Sozialisten eine Christdemokratin. Nur die Erfurter CDU-Fraktion mochte in einem allerletzten Selbsterhaltungsreflex nicht gleich mitspielen und setzte auf Zeit, um Neuwahlen ins nächste Jahr zu schieben.
Doch jetzt will Lieberknecht nicht mehr mitspielen bei so einer längeren Übergangsregierung: „Ich bin aus der Debatte raus.“
Denn so hatte das Christine mit ihrem Bodo nicht besprochen: „Ich hatte mich gegenüber Bodo Ramelow und dann auch gegenüber meiner Partei als Übergangsministerpräsidentin bereiterklärt, um den gordischen Knoten zu lösen.“
Wie nett von Christine. Und mit ihren eigenen CDU-Leuten hat sie offenbar gar nicht geredet, sondern nur mit ihrem Bodo. Jetzt will sie Ramelow so oder so ins Regierungsamt helfen: „Wer jetzt keine Neuwahlen will, muss Bodo Ramelow mit verlässlicher Mehrheit zurück ins Ministerpräsidentenamt verhelfen und dann am besten mit ihm in eine Regierung gehen, ob das nun Projektregierung oder anders heißt.“ Die einzige Alternative sei jetzt eine Koalition von Linke und CDU. Bleibt nur hinzuzufügen: Mit sozialistischen Gruß, Ihre Christine Lieberknecht.
Das noch freie Netz spottet bereits über die neue „Nationale Front” 30 Jahre nach dem Mauerfall unter Führung von Angela Merkel.
Das CDU-Bild wird immer klarer und schrecklicher: Diese Partei der Ära Merkel strotzt vor willigen Dienern der Linken – nicht nur in Erfurt. Was für ein Akt: Lieberknecht möchte ganz schnell einen linken Regierungschef wie Ramelow wieder an die Macht bringen. Tja, was hätte Helmut Kohl mit solchen Parteifreunden angestellt? Der kompakte Kanzler würde sie wohl persönlich aus dem Frack stoßen.
Fatale Folgen für das bürgerliche Lager
Die Folgen von Merkels Thüringen-Diktat, man kann es nicht oft genug wiederholen („Das Ergebnis muss rückgängig gemacht werden“), sind fürs bürgerliche Lager fatal – für die Geschrumpften von Union und FDP. Denn links macht mobil bei Arbeit, Sport und Spiel: Bundesweit wird ein linker Aufmarsch gegen das Thüringer Wahlergebnis in Erfurt organisiert von SPD, Grünen, Linken, Antifa und DGB. Hier sind die Karawanen der Sonderbusse mit tausenden guten Menschen aus dem Bundesgebiet schön anzuschauen.
Auch die Bundes-CDU schaut dem linkshysterischen Treiben brav zu und ergibt sich ergeben mit surrender!
CDU hilft Rot-Rot-Grün beim Machterhalt
Derweil feilschen in Erfurt vier Parteien (CDU, Linke, SPD und Grüne) einer „Nationalen Front” um die Macht. Wobei es im Kern nur darum geht, wie die CDU Rot-Rot-Grün möglichst schnell noch zur Regierungsmacht verhelfen kann – mit einer Übergangsregierung oder Neuwahlen. Im Prinzip also mit einem Urnengang zur Selbstaufopferung.
Die Folgen des Union-Umfallers und der Selbstaufgabe werden CDU und auch CSU bundesweit zu spüren bekommen. Zuerst wird die CDU in Hamburg am Sonntag bei der Wahl auf 10 Prozent plus x geschrumpft. Bei möglichen Neuwahlen in Thüringen versinkt auch hier die Union im 10-Prozent-Keller. Selbst Bayerns „Mia san mia“ Christsozialen vergeht nach der Kommunalwahl am 15. März mit Sicherheit das Lachen. So wie die Stimmung schon jetzt an den Stammtischen wie im Bayerwald ist, wird die weichgespülte Lenor-Partei des grünlackierten CSU-Chefs Markus Söder ordentlich eins auf den Deckel bekommen. Frustrierte CSUler wählen in gut drei Wochen wohl lieber Freie Wähler, Bayern Partei, AfD oder bleiben zu Hause. Doch zuvor kommt an diesem Sonntag bei der Hamburg-Wahl der Tag der Abrechnung für die CDU. Die SPD kann aller Voraussicht nach munter weiter regieren mit einem linksgrünen Partner. CDU und FDP werden fürs bundesweite Umfallen vom Wähler gedemütigt.
Stehen stärkt und Umfallen schadet
Zum Abschluss hier zur Erinnerung: In einer ersten INSA-Umfrage (05.-06.02.20) gleich nach der Wahl des bürgerlichen Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP) blieben die Werte für die Union (19 %) stabil und für die Liberale gingen sie sogar noch oben (7%). Bürgerliche Standhaftigkeit wurde also belohnt.