Im 30. Jahr des Mauerfalls setzt die linksradikale Szene Leipzigs zum Tag der deutschen Einheit ein Brand-Zeichen. Während die Bürger sich über den Glücksfall der deutschen Geschichte feiernd freuen, sollen in Leipzig Baustellen brennen und Kräne umstürzen.
Lautes Knallen schreckt in der Nacht zum 3. Oktober Anwohner in Leipzigs City auf. Auf einer Baustelle stehen drei Baukräne und ein Bagger in vollen Flammen. Angrenzende Wohnungen mit 40 Anwohnern müssen evakuiert werden, die Kräne drohen umzustürzen. Zwei brennen vollständig aus, der dritte wird schwer beschädigt. Die Löscharbeiten auf der Baustelle am ehemaligen technischen Rathaus gestalten sich schwierig, da immer wieder gelagerte Gasflaschen explodieren. Lebensgefahr allerorten am Tag der deutschen Einheit.
Wer die Täter sein können, weiß fast jeder Leipziger sofort – mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit die linksradikale Szene aus dem Antifa-Biotop des Stadtteils Connewitz. Doch wie reagiert die politische Öffentlichkeit, das Gros der Presse? Wie immer! Linksradikale Attentäter – obwohl absolut naheliegend – werden zunächst nicht vermutet. Bundesweit verdrängt die offizielle Öffentlichkeit solch ein potentiell linkes Attentat grundsätzlich und schiebt es in den Hintergrund. Wie immer! Oder wie bei den drei Affen!
Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen
Kein Wunder, hier in Leipzig unter Führung von SPD-Oberbürgermeister Burkhard Jung regiert seit vielen Jahren die linksradikale Szene die Straßen der Stadt – weitestgehend ungeschoren und bundesweit unbeobachtet von den öffentlich-rechtlichen ARD-ZDF-Journalisten. Auch deren Kollegen des Lokalblattes „Leipziger Volkszeitung“ haben bei solchen Vorfällen in ihrem Kiez sehr oft Schreibstörungen bei den Adjektiven links, linksextrem, linksradikal.
Weder auf Seite eins noch auf der Lokalseite 17 bringt es das frühere SED-Bezirksorgan am Wochenende fertig, nicht einmal auf den Verdacht eines linksradikalen Anschlages hinzuweisen. Die LVZ-Chefetage versteckt sich geradezu hinter Überschrift: „Entsetzen nach Brandanschlag auf Leipziger Baustelle: Wer steckt dahinter?“ Jeder normal denkende Lokal-Redakteur hätte die Frage auf Grund seines Wissens über die linksradikale Szene in seiner Stadt sofort beantworten können. Die Kollegen von der „Bild“ hingegen tun es schon am ersten Berichtstag unter der Schlagzeile: „CHAOTEN SPRENGEN BAUSTELLE – Kräne angezündet, Gas-Explosionen, Anwohner in Lebensgefahr“. Weiter heißt es im Text: „Der Tag der Deutschen Einheit war nur ein paar Minuten alt, als sich die mutmaßlich linksextremen Täter auf das Baustellengelände an der Prager Straße schlichen.“ Bei der LVZ ermittelt selbst am Tag danach nur der Staatsschutz gegen „Unbekannt“. Parallel dazu titelt „Bild“ im Lokalen mit der Schlagzeile: „Linker Terror ist in dieser Stadt normal geworden“. Der vom Attentat betroffene Baufirmen-Chef der CG Gruppe, Christoph Gröner, spricht in Bild mutig Klartext: Erst jetzt, wo Menschenleben gefährdet sind, spreche der OB plötzlich von Terror. Dabei sei es in dieser Stadt „inzwischen normal geworden, dass Linke solche Unternehmen wie unseres zum Ziel von Anschlägen machen dürfen. Da heißt es dann: Es geht ja nur gegen CG, das ist okay.“ Mehr noch: „Jeder Bürgermeister hat die Pflicht, seine Stadt vor solchen Anschlägen zu schützen. Doch in Leipzig scheint das nicht auf der Prioritätenliste zu stehen.“
Die LVZ zitiert Bauunternehmer Gröner auch, aber nur mit lapidaren Sätzen wie: „Wir werden durch diesen feigen Anschlag einen Monat verlieren.“ Beim Ex-SED-Blatt findet natürlich kein Hinweis auf die linksradikale Szene statt. Schon gar nicht kritisiert das Lokal-Blatt seinen SPD-Oberbürgermeister, der in der Tat die linksradikale Szene in Leipzig Connewitz weitgehend in Ruhe lässt.
Leipzig ist eine Stadt im linksradikalen Ausnahmezustand
Dennoch sah sich Leipzigs SPD-OB Jung tags zuvor gezwungen, von einem „Terroranschlag“ in seiner Stadt am Tag der deutschen Einheit zu sprechen, auf den der Staat nun plötzlich „mit ganzer Konsequenz antworten muss“. Natürlich wieder ohne die Adjektive links, linksextrem oder linksradikal zu erwähnen. Man kenne ja die Täter nicht, antworten linke Politiker von SPD, Grünen oder EX-SED routiniert reflexartig, um ihre Vorfeldklientel nicht zu beunruhigen. Schlimmer noch: Um ihre linke Szene meist damit zu schützen. Während sie mit Hilfe der Presse schon bei einem Hauch von möglicher Ausländerfeindlichkeit sofort die Vermutung auf rechte bis rechtsextreme Kreise als mögliche Täter ausstreuen.
Der Linksschutz hat im rot-rot-grünen Leipzig wie auch in Deutschland fast schon Tradition. Beinahe unbemerkt von bundesweiter Öffentlichkeit kündigen militante Linksautonome seit Jahren den Aufstand gegen Behörden, Polizei und Parteien in Leipzig an – gerne sogar öffentlich über ihre linksextreme Hausplattform „Indymedia“. Sie erklären einer Stadt den Krieg, doch weder die Presse noch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) interessiert es.
Entstanden in der Hausbesetzer-Szene von Connewitz lockt die Universitätsstadt Leipzig immer weiter linksextremen Nachwuchs an, ohne dass die Stadtregierung von Jung und Co. konsequent dagegen vorgeht. Lieber lässt man seine Polizisten regelmäßig von Linksradikalen verprügeln (siehe weiter unten).
Linksschutz wird in Deutschland schon Tradition
Öffentliche Empörung gegen Links? Ganz im Gegenteil. Schwarzer Block und Antifa sind bei Demos gegen Rechts in Leipzig wie auch anderswo willkommen. Im Rathaus wird das Problem mit Links kleingeredet oder vertuscht. Bei den Randalen im Juni 2015 während des G-7-Gipfels leugnete OB-Jungs Stadtsprecher sogar Anschläge auf Bundesverwaltungsgericht und Polizeiautos: Die Ereignisse hätten „keine politische Dimension“ gehabt, das wäre nur „Kriminalität in Reinstform“ gewesen. Schon einen Tag später am 7. Juni entlarvte Leipzigs damaliger Polizeipräsident Bernd Merbitz die offensichtliche Rathaus-Vertuschung als Märchen: Die Täter seien dem „linksextremistischen Spektrum“ zuzuordnen. Das musste dann selbst die LVZ berichten.
Der Kampf geht weiter: Erst im Januar 2019 bekannten sich Leipzigs Linksradikale zu mehreren Brandanschlägen auf Fahrzeuge der Deutschen Bahn sogar in Wohngebieten mit Rauchgasvergiftungen für deren Mitarbeiter. Zudem erfolgten Anschläge auf Bahnbetriebsanlagen. In einem anonymen Posting der linksmilitanten Szene Anfang Februar auf ihrer Linksradikalen-Plattform Indymedia, begründen die Verfasser ihr Brandschatzen als Racheakt für die Schließung des „Black Triangle“, einem Geländebiotop der Linksautonomen. „Unsere Wut über die besagte Räumung war einer der Gründe, die Deutsche Bahn anzugreifen und in geöffneten Kabelschächten Feuer zu legen.“
Selbst die Polizei wird immer wieder angegriffen. Im Leipzig von SPD-OB Jung fanden allein im Stadtteil Connewitz seit der Eröffnung der dortigen Polizeiwache im Jahr 2014 in nur zwei Jahren gut 16 linksradikale Anschläge sogar mit Todesgefahr für die Beamten statt. Nur ganz wenige Bundesmedien hat das interessiert. Auch das Lokalblatt LVZ berichtet meist nur das Nötigste, was sich ohnehin schon herumgesprochen hat.
Denn das frühere SED-Bezirksorgan unter seinem Chefredakteur Jan Emendörfer, der in der DDR zum Journalisten für SED-Zeitungen ausgebildet wurde, bleibt seiner linken Linie gerne treu. So berichtete die Leipziger Volkszeitung auf Seite eins und drei am 10. Juli 2017 nach den Hamburger G-20-Krawallen nur von Steinewerfern, Randalierern oder Chaoten ohne sie wortwörtlich für den Leser ins linksradikale Spektrum einzuordnen.
Schreib- und Sprachstörungen bei Presse, Funk und Fernsehen
Doch die LVZ steht mit ihren Schreibstörungen in den Redaktionsstuben nicht allein. Bei Funk und Fernsehen kommen noch Sprachprobleme bei Worten wie links, linksextrem oder linksradikal hinzu. Auch die Hauptnachrichtensendung des ZDF „heute“ berichtete am 11. Juli 2017 um 19 Uhr nur von „G-20-Krawallen“ und „Chaoten“. Die „linke“ Gewaltszene wurde mit keinem Wort erwähnt.
Das gehört bei ARD und ZDF schließlich zur Grundhaltung in der ersten Reihe. Schließlich tangiert die selbst ernannten öffentlich-rechtlichen Aufklärer die militant linke Szene nur äußerst peripher bis gar nicht – wie jetzt in Leipzig mit ihren Anschlägen zum Tag der deutschen Einheit. Und was ist mit Berichten über die außer Kontrolle geratene linksradikale Szene in Leipzig bei den Enthüllungsmagazinen Panorama, Monitor, Kontraste der ARD oder gar beim ZDF mit Frontal 21? Im Prinzip Fehlzeige. Zu sehr sind diese Journalisten mit ihrem Kampf gegen Rechts beschäftigt.
Mehr noch: Sie entstammen in schöner Regelmäßigkeit selbst der linken Szene. Wie zum Beispiel Monitor-Chef Georg Restle, der es vom Antifa-Sender „Radio Dreyeckland“ in die obere ARD-Etage schaffte und dort Szene-getreu linksautonom kommentiert. Für Restle und Co. steht in marxistisch-leninistischer Propaganda-Tradition der Klassenfeind rechts: Schon deshalb können sie nicht einfach über das Leipziger Übungsgelände künftiger Außenminister berichten. Die kleinen, linksradikalen Joschka Fischers sollen sich mal ruhig entwickeln dürfen, mit Brandanschlägen auf Polizeistationen, Baubetriebe, Bahnanlagen, auf Fahrzeuge des Ordnungsamts, der Polizei, der Deutschen Bahn oder einfach nur auf Autos von Bürgern.