Die EU-Kommission ruft den „Umwelt- und Klimanotstand“ aus. Deutschland und die EU sollen aus der Kohle- und der Atomkraft aussteigen. Und was macht die Welt?
Asien und Afrika steigen jetzt erst richtig in den Bau von Kohlekraftwerken ein und marginalisieren so die Reduktion der Kohleverfeuerung in Europa. Russland will Fördermengen weiter anheben. Es ist heute schon der weltweit drittgrößte Kohlelieferant.
Die größten Kohleexporteure sind aber Australien und Indonesien. Alle produzieren hauptsächlich für Kohlekraftwerke in Asien und Afrika. Hauptimporteure sind laut UN China, Indien, Japan und Südkorea (Ironischerweise die Haupthersteller für Batterien für E-Autos, die zuhause das Klima retten sollen).
Fast 80 Prozent der Steinkohle werden in Kohlekraftwerken in Asien verbrannt. Allein in China wird 12 mal mehr Kohle verfeuert als in der EU. Es ist ein einfaches Rechenspiel auszurechnen, was dann der Kohleausstieg in Europa bringt. Nahezu nichts. Und das ist nicht alles: China hat 220 weitere Kohlekraftwerke in Planung.
Neben China, das allein für die Hälfte des weltweiten Kohleverbrauchs steht, wird Kohle bei weiteren Ländern großflächig ausgebaut. Insbesondere Indien, die Türkei, Vietnam und Indonesien steigert seine Kohleverstromung wesentlich. Allein letztes Jahr wuchs in der Türkei die Kohleverstromung um 12%! Aber auch die arabischen Länder, Afrika und Mittelamerika bauen die Kohlekapazitäten aus.
Bangladesch, Ägypten und Pakistan steigen sogar neu ein.
Dagegen entfällt im Jahr 2017 auf die EU nur fünf Prozent des globalen Steinkohleverbrauchs. Global gesehen ist also der deutsche Kohleausstieg völlig irrelevant. Ob Deutschland mit der Kohle seine einzige heimische Energiequelle aufgibt oder in China ein Sack Reis umfällt, ist also egal. Den Klimawandel lässt das kalt.
Und EU-Kommissarin von der Leyen versucht deutschen Klima-Nationalismus auf Europa zu übertragen. Und wer hat die größten Nachteile dabei: Deutschland.
Der deutsche Klima-Nationalismus
Interessanterweise wird ja in Sachen Klima, entgegen allen Bekundungen, ein nationaler Alleingang Deutschlands betrieben, denn schon europäische Länder wollen nicht folgen. Der Klima-Nationalismus wird genau von denen propagiert, für die alles, was mit „national“ zu tun hat, ansonsten des Teufels ist. Wenn es politisch passt ist plötzlich auch die Nation wieder erwünscht. Vorbild für die Welt soll Deutschland, sein. Am deutschen Ökowesen soll die Welt genesen.
Das deutsche Klimadenken: Ein Globuli für den Globus. Und das Wichtigste bei der Homöopathie ist: der Glaube.
Das Schlimmste am Öko-Nationalismus ist aber die Fokusierung auf den Narzissmus der Öko-Bourgeoisie – hin zum Schein-Heiligenschein – weg vom eigentlichen globalen Problem.
Deutschland – das erfolglose Vorbild
Unter Merkel und den „Qualitätsmedien“ hat sich Deutschland zum erfolglosesten Vorbild aller Zeiten entwickelt. Und vor allem: Nach jeder erneuten erfolglosen Vorbildhaftigkeit kommt die nächste, die noch erfolgloser wird. Lernfähigkeit: Null, Null.
- 2011 Panik durch Fukushima. Atomausstieg in der Hoffnung, dass die anderen Industrieländer in ähnlicher Panik den Atomausstieg beschließen. Fehlanzeige. Hätte dies stattgefunden, sähe heute die CO2-Bilanz der Welt noch viel schlechter aus. Gott sei Dank folgte Merkel niemand und zur besseren CO2 Bilanz werden hunderte neue Atomkraftwerke gebaut.
- auch die Energiewende sollte Vorbild sein, aber die Länder wenden sich mit Grausen von der deutschen Energiewende ab.
- 2015 Aufnahme von Millionen Migranten, in der Annahme diese dann auf ganz Europa verteilen zu können. Fehlanzeige. Sie bestärkten sogar die Briten, die EU zu verlassen. Ein Desaster für die EU, besonders für Deutschalnd.
Auch kein Friedensnobelpreis für Angela Merkel. Neuer Anwärter: Greta Thunberg.
- 2019 Beschluss des Ausstiegs aus der Kohlekraft. Auch hier soll die Welt Deutschland nacheifern. Polen hat schon angekündigt, dass es nicht einmal daran denkt, dies zu tun. Weitere europäische Länder werden Polen folgen. China, Indien und viele andere Länder planen den Ausbau der Kohlekraftwerke.
Der europäische Kohleausstieg rettet nicht das Weltklima aber deutsche Anlagenbauer können helfen.
Deutsche Anlagenbauer werden versuchen vom russischen Kohleboom zu profitieren. Unternehmen wie Enviro Chemie und Siemens sehen gute Marktchancen für ihre Filter- und Reinigungstechnologien.
Aber wenn es die Klimaschutzfraktion ernst meinen würde mit dem Klimaschutz, dann würde sie in Form von Entwicklungshilfe diese deutschen Technologien in die Welt liefern. Das wäre der wesentliche Beitrag zur Lösung eines CO2 Anstiegs.
Die Atomkraft
Wäre alle Welt wie Deutschland aus der Atomkraft ausgestiegen, wären die CO2 Werte wesentlich höher. Aber diese Wahrheit wollen die Anti-Atom-Jünger natürlich nicht hören. Die Abschaffung von AKWs verneint zum Entsetzen der deutschen Ökonationalisten sogar die „Prophetin“ Greta Thunberg. Welch ein Frevel aus Sicht der Deutschen Anti-AKW-Alleingänger.
Sogar der Weltklimarat der UN hält im jüngsten IPCC-Bericht in jedem seiner vier Basisszenarien ein weltweites, deutliches Wachstum der Atomkraft für nötig, um die globalen CO2-Ziele zu erreichen. Der Bericht wird sonst gerne zitiert, aber diese Aussage wird in den grünbestimmten Mainstream-Medien weitgehend verschwiegen.
Aber die Welt steigt nicht aus der Atomkraft aus, nein, sie steigt ein.
Allein in China sind über 40 neue AKWs in Planung, in Indien und Russland noch einmal zusammen fast 40. Sogar Ägypten plant 4 neue AKWs und auch Ungarn und Rumänien halten sich nicht zurück. Wissenschaftler in aller Welt arbeiten an der Weiterentwicklung der Kerntechnologie. Wissenschaft in aller in aller Welt? Nein, in Deutschland spielt dies keine Rolle mehr, Deutschland hat sich auch bei diesem Thema von der Welt abgekoppelt.
Prognose für die Zukunft:
Energiesicherheit und CO2-Ausstoß sind wie 2 Ski, die langsam aber zielsicher auseinanderlaufen und bei der der Fahrer sich irgendwann entscheiden muss, auf welche Seite er wechseln will.
Das Problem wird umso drängender, je mehr CO2 freier Strom erzeugt wird und je mehr gleichzeitig Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Auf die Dauer wird selbst dem letzten Ökojünger dämmern, dass die Tatsache, dass die Grundlast aus Frankreich mit Atomstrom und aus Polen mit Kohlestrom gedeckt wird, scheinheilig ist. Das wird auf die Dauer nicht aufrecht zu erhalten sein.
Was wird also passieren? Nach den ersten Blackouts werden erste Artikel in den Medien erscheinen, die die Umweltverträglichkeit und Sicherheit von „neuen“ Atomkraftwerke bescheinigt. Die Anzahl der Artikel mit diesem Tenor werden sukzessive zunehmen.
In wenigen Jahren wird es soweit sein, dass die etablierten Parteien inklusive der Grünen sagen werden: Natürlich war es richtig, 2011 aus dem Atomstrom auszusteigen. Aber jetzt, aber jetzt gibt es Atomkraftwerke, die vieel, vieel sicherer sind. Und das Weltklima von Deutschland aus zu retten ist viel wichtiger. Deshalb werden wir aus Umweltschutzgründen die allerneusten Atomkraftwerke ans Netz gehen lassen. Kaufen werden wir diese aus China, Russland oder Japan, denn Deutschland hat sich ja „zu Recht“ aus dieser Forschung verabschiedet.