Tichys Einblick
Politischer Wunschzettel

Liebes Christkind

Nicht zuletzt wünsche ich, dass wir Weihnachten, Ostern und alle anderen traditionellen Feste nach unseren Vorstellungen feiern können – ohne falsche Rücksicht auf intolerante Zuwanderer.

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Alle Jahre schreibe ich auf, was ich mir zu Weihnachten wünsche, liebes Christkind. Natürlich kannst Du mir nicht alle Wünsche erfüllen; das erwarte ich auch nicht. Aber irgendwie ist es schön, einfach einmal aufzuschreiben, was man so alles gerne hätte. Ist irgendwie ein schönes Gefühl und träumen darf man ja.

Mit dem Wünschen ist da so eine Sache. Früher, als nicht alles besser, aber manches anders war, wünschten wir Kinder uns natürlich viel Spielzeug. Aber unterm Christbaum lagen dann hauptsächlich „praktische“ Sachen wie Handschuhe oder eine Pudelmütze. Spielsachen gab es auch, aber nicht allzu viele. Wahrscheinlich ist es uns sogar ganz gut bekommen, dass uns nicht jeder Wunsch erfüllt wurde. Nicht, weil unsere Eltern es uns nicht gegönnt hätten; nein, sie konnten sich Geschenkorgien, wie sie heute gang und gäbe sind, einfach nicht leisten.

Mein Wunschzettel, liebes Christkind, beschränkt sich in diesem Jahr auch auf „Praktisches“, ja eigentlich auf Selbstverständliches. Wahrscheinlich würde mir ein Psychologe nach Analyse der Liste ein gewisses Maß an Altruismus attestieren, weil von der Erfüllung meiner Wünsche auch meine Mitmenschen und Mitbürger etwas hätten. Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich will mich bei Dir keinesfalls als Gutmensch einschleichen. Meine Liste orientiert sich allein an meinen eigenen Vorstellungen und Vorlieben. Ein eventueller damit verbundener Kollateral-Nutzen für andere ist nicht mein Ziel, würde mich aber auch nicht stören.

Hier also meine zugegebenermaßen sehr politische Wunschliste. Ich wünsche mir zum Fest

Liebes Christkind,

ich höre hier mal auf. Klingt ohnehin ziemlich unverschämt, dass ich so vieles möchte. Aber wie gesagt: Einfach zu träumen, wie das Leben sein könnte, ist doch auch was Schönes. Also: Ich bin nicht enttäuscht, wenn nicht alle meine Wünsche in Erfüllung gehen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und wann, wenn nicht an Weihnachten, ist Hoffnung angesagt (auch wenn viele Feier-Biester das längst vergessen oder nie erfahren haben)?

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!


*) „Dem Ausländer ist die Einreise zu verweigern, wenn 1. er aus einem sicheren Drittstaat (§ 26a) einreist, 2. Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass ein anderer Staat auf Grund von Rechtsvorschriften der Europäischen Gemeinschaft oder eines völkerrechtlichen Vertrages für die Durchführung des Asylverfahrens zuständig ist und ein Auf- oder Wiederaufnahmeverfahren eingeleitet wird (…).“

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