Tichys Einblick
Die Windblase platzt

Windräder: Subventionen-Geschäft

Bis zu 730 Windräder dürften in drei Jahren abgeschaltet werden. Nicht, weil sie zu alt sind, sondern weil sich für die Betreiber nicht mehr lohnen. Sie verdienen nicht mit Stromerzeugung, sondern Subventionen.

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Ziemlich viel Sondermüll fällt demnächst in Sachsen an. Hunderte von Windrädern werden demnächst Schrott sein. Bis zu 730 Windräder dürften in drei Jahren abgeschaltet werden. Nicht, weil sie zu alt sind, sie drehen noch wacker ihre Windflügel, aber nein, sie lohnen sich für die Betreiber nicht mehr. Denn ab dem Jahre 2021 fällt die Förderung weg. Das erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) sieht nämlich für Windräder, die älter als 20 Jahre sind, vor, dass die Umlage gestrichen wird.

Und ohne Förderung macht das Betreiben eines Windrades auch dem hart gesottenen Ökofan keinen rechten Spaß mehr. Außerdem trübt den Spaß ganz außerordentlich, dass Windradaufträge mehr und mehr nach freien Ausschreibungen vergeben werden. Der grüne Abgeordnete im sächsischen Landtag Gerd Lippold folgerte fast verzweifelt realistisch: »Diese Anlagen sind für die Betreiber dann nicht mehr lukrativ und werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom Netz genommen.«
Der grüne Energieexperte fragte den Wirtschaftsminister des Landes, wie viel weniger Windkraft dann in Sachsen zur Verfügung stehen würde. Dessen Antwort: Mehr als zwei Drittel der aus Windkraft erzeugten Energie würde wegfallen. So retten die Sachsen das Klima nicht. Lippold: »Sachsen bleibt unter den Klimazielen.«

Ach, wer hätte das gedacht: Nur mit gigantischen Subventionen lohnt der Aufbau der Windräder für die Betreiber. Das sind die Einzigen, die neben Verpächtern des Baugrundes der Windanlagen und den Baufirmen ordentlich kassieren. Bluten muss dafür der Stromkunde, der mittlerweile horrende Strompreise bezahlt.

Was der grüne Experte als lukrativ begreift, ist die Lizenz zum Gelddrucken der Windradbetreiber auf Kosten aller Stromverbraucher. Ist die Förderung flöten, erweist sich dieser Humbug sehr schnell als vollkommener unsinnig. Kein Mensch, der bei Verstand ist, würde freiwillig Wälder abholzen und Windräder zu Tausenden in die Landschaft pflastern.

Die sächsische Energieagentur behauptet tatsächlich: »So wie es sich gegenwärtig darstellt, wird die Windenergie auf absehbare Zeit die billigste Energieform unter den neuen Stromlieferanten bleiben.«

Und diese Entwicklung zu den so günstigen Energieformen sei in Sachsen verschlafen worden, meint der grüne Energieexperte. Sachsen habe mit 75 % Stromanteil zu stark auf Braunkohle gesetzt.

Energiewende
Die Arroganz der Ahnungslosen
Mittlerweile brechen die Aktien der Windradhersteller dramatisch ein. General Electric (GE), der viertgrößte Windradhersteller weltweit, hat gerade seine Zahlen für das dritte Quartal des Jahres 2018 vorgelegt. Aus denen geht auch die dramatische Lage der gesamten Windradindustrie hervor. GE schreibt nach einem Bericht des Handelsblattes 22,8 Milliarden Dollar Verlust in seiner Energiesparte und streicht fast die gesamte Dividende. Die Aktien von Vestas, des großen dänischen Windradbauers, verloren 6,5 Prozent, die des deutsch-spanischen Herstellers Siemens Games 6 Prozent. Verluste bei Nordex: vier Prozent.

Die Frage wird immer bedeutender, wie solche Anlagen wieder abgebaut werden sollen. Ein Teil der Betreibergesellschaften ist dann vermutlich längst pleite und wird mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr für die erheblichen Kosten aufkommen. Abgesehen davon, dass die gewaltigen Betonfundamente nur mit exorbitant hohem Aufwand aus den Waldböden heraus gebuddelt werden können.

Die horrenden Mengen an Windradflügeln aus Glasfaserkunststoffen werden dann als Sondermüll irgendwo gelagert werden müssen. Teuer im Aufbau, teuer im Betrieb, teuer im Abbau. Und sie haben während ihrer Laufzeit noch nicht einmal Deutschland aus der ach so desaströsen Klimabilanz gerettet. Dazu haben sie viel zu wenig Strom aus dem Wind gemacht.

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