Kaum ist der Pulverdampf um die miserablen jüngsten Pisa-Ergebnisse der Schüler an deutschen Schulen verraucht, da wird das Pisa-Pulver auch schon wieder nass. Es ist auch schon (fast) alles gesagt, aber noch nicht von allen. Noch nicht von allen 16 deutschen Schulministern, von der ohnehin rechtlich nicht zuständigen Bundesbildungsministerin, den rund 80 schulpolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen, dem „Generalsekretär“ der Bundesschülerkonferenz, den diversen Lehrer- und Elternverbänden, den rund 1.100 Professoren für Bildungs- und Erziehungswissenschaften, den Bildungsjournalisten usw.
Aha: Die für Schule verantwortlichen 16 deutschen Länder wollen „gegensteuern“, heißt es. Auf die Lehrer und auf den Unterricht komme es an. Leistung und Anstrengung seien wieder angesagt. „Lernen muss wieder mehr als harte, aber lohnende Arbeit vermittelt werden. Es wäre falsch, wenn wir Schülerinnen und Schüler immer nur in Watte packen“, sagt etwa eine Sprecherin des sächsischen Kultusministeriums. Guten Morgen, auch schon wach?! Ist ja alles recht und schön. Ob das mit der vorhandenen Schülerpopulation gelingt, fragen wir nicht weiter. So wird Pädagogik wieder einmal zum Friedhof, auf dem beständig Auferstehung gefeiert wird.
Das dreifache Kernproblem schulischer Bildung in Deutschland
Aber es wird keine Auferstehung geben, weil das dreifache Kernproblem nicht ausgesprochen, geschweige denn gelöst wird.
- Erstens: Das deutsche Bildungswesen hat die Ansprüche heruntergefahren, um immer mehr Abiturienten, Studenten, Bachelor, Master, Promovierte, Professoren mit besten Noten auszustatten. Und sich darin zu sonnen.
- Zweitens: Über eine gewollte, ungeregelte Zuwanderung wurde und wird ungebremst ein hunderttausendfacher Analphabetismus importiert.
- Drittens: Punkt 2 wiederum ist mit dafür verantwortlich, dass die Ansprüche (Punkt 1) im hehren Interesse von „Integration“ und „Inklusion“ angepasst, also abgesenkt werden.
Wir sprechen – siehe oben – bewusst auch nicht vom Pisa-Ergebnis deutscher Schüler. Die gibt es in Hunderten von Schulen in Großstädten ja kaum noch. Wir sprechen deshalb neutral von Schülern an deutschen Schulen. Schüler „nicht-deutscher Herkunftssprache“ (Amtsdeutsch) oder mit „Migrationshintergrund“ sind nämlich dabei, die Mehrheit an deutschen Schulen zu werden. In den Grundschulen sind es bereits nahezu 40 Prozent. Im Schnitt. An vielen Schulen etwa in Berlin, Frankfurt, Duisburg usw. sind es achtzig, neunzig und mehr Prozent. Womit wir wissen, wie Deutschland in zehn bis zwanzig Jahren insgesamt ausschaut.
„Busing“ als Lösung?
Nun kommt der sächsische CDU-Kultusminister Christian Piwarz (48) mit einer umwerfenden Idee um die Ecke. Pro Schule bzw. Klasse sollte der „Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund nicht über 30 Prozent liegen“, sagt eine Sprecherin des Ministers.
Ob das mit Frau Faeser und den „grünen“ Welcome-Ideologen abgesprochen ist? Sicher nicht. Denn an eine Begrenzung der Zuwanderung bzw. eine nennenswerte Rückführung von unberechtigt Zugewanderten denkt doch niemand.
Minister Piwarz hat wohl das US-Modell eines „Busing“ im Kopf. Das hatte man sich in den USA ausgedacht, um mittels Bussen die Schülerschaft so zu verteilen, dass es nicht zu viel „Rassen“-Segregation in den US-Schulen gebe. „Desegration“ hieß das Ziel ab 1971.
Selbst wenn Piwarz dieses Modell nicht im Kopf hat, muss er sich einige Fragen gefallen lassen:
- Wie soll dies in einer dünn besiedelten Region wie etwa Mecklenburg-Vorpommern gelingen? Indem Schüler täglich stundenlang hin- und herkutschiert werden? Oder gar im Bus unterrichtet werden?
- Was soll das für Sachsen bringen, wo der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund ohnehin gering ist? Oder sollen Schüler aus Leipzig ins Erzgebirge ausgelagert werden?
- Wie soll das in Ballungsgebieten gelingen, wo auch die Nachbarschulen Migrantenanteile von mehr als 50 Prozent haben? Oder soll es eine Art „Kinderlandverschickung“ geben?
- Was bringt es, wenn am Ende tatsächlich alle Schulen einen Migrantenanteil von 50 Prozent hätten, wo man doch weiß, dass ab einem Migrantenanteil von über 20/30 Prozent das Leistungsniveau einer Klasse signifikant sinkt? Nein, das funktioniert nicht, denn ein holperndes Fahrzeug wird nicht dadurch flott, indem man es zu einem intakten Fahrzeug in die Garage stellt.
Notwendig: Sprachtests und Pflichtkurse in Deutsch
Da beißt die Maus keinen Faden ab: Die Hoffnung auf eine Absenkung der Migrantenanteile ist angesichts der real existierenden Migrationspolitik wohl utopisch. Also hilft nur eines: Vor der Einschulung müssen Kinder mit schwachen Deutschkenntnissen einen Deutschtest absolvieren. Bestehen sie ihn nicht, müssen sie in einen sechs- bis zehnmonatigen Deutschkurs. Verweigern sie bzw. deren Eltern die Teilnahme an einem solchen Kurs, muss ordnungspolitisch etwas geschehen.
Frei im Sinne des früheren Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky (SPD): „Kommt das Kind nicht in den Kurs, kommt das Kindergeld nicht auf das Konto.“