Tichys Einblick
Migrantenquote an Schulen?

Pisa-Debakel: Ein Großteil der Bildungsprobleme ist importiert

Die Bundesländer wollen bei der Pisa-Misere gegensteuern. Das ändert nichts daran, dass eine ungeregelte Zuwanderung hunderttausende Analphabeten ins Land geholt hat. Die politische Forderung, die Migrantenanteile an Schulen zu senken, ist utopisch.

IMAGO / Gerhard Leber

Kaum ist der Pulverdampf um die miserablen jüngsten Pisa-Ergebnisse der Schüler an deutschen Schulen verraucht, da wird das Pisa-Pulver auch schon wieder nass. Es ist auch schon (fast) alles gesagt, aber noch nicht von allen. Noch nicht von allen 16 deutschen Schulministern, von der ohnehin rechtlich nicht zuständigen Bundesbildungsministerin, den rund 80 schulpolitischen Sprechern der Landtagsfraktionen, dem „Generalsekretär“ der Bundesschülerkonferenz, den diversen Lehrer- und Elternverbänden, den rund 1.100 Professoren für Bildungs- und Erziehungswissenschaften, den Bildungsjournalisten usw.

Aha: Die für Schule verantwortlichen 16 deutschen Länder wollen „gegensteuern“, heißt es. Auf die Lehrer und auf den Unterricht komme es an. Leistung und Anstrengung seien wieder angesagt. „Lernen muss wieder mehr als harte, aber lohnende Arbeit vermittelt werden. Es wäre falsch, wenn wir Schülerinnen und Schüler immer nur in Watte packen“, sagt etwa eine Sprecherin des sächsischen Kultusministeriums. Guten Morgen, auch schon wach?! Ist ja alles recht und schön. Ob das mit der vorhandenen Schülerpopulation gelingt, fragen wir nicht weiter. So wird Pädagogik wieder einmal zum Friedhof, auf dem beständig Auferstehung gefeiert wird.

Das dreifache Kernproblem schulischer Bildung in Deutschland

Aber es wird keine Auferstehung geben, weil das dreifache Kernproblem nicht ausgesprochen, geschweige denn gelöst wird.

Wir sprechen – siehe oben – bewusst auch nicht vom Pisa-Ergebnis deutscher Schüler. Die gibt es in Hunderten von Schulen in Großstädten ja kaum noch. Wir sprechen deshalb neutral von Schülern an deutschen Schulen. Schüler „nicht-deutscher Herkunftssprache“ (Amtsdeutsch) oder mit „Migrationshintergrund“ sind nämlich dabei, die Mehrheit an deutschen Schulen zu werden. In den Grundschulen sind es bereits nahezu 40 Prozent. Im Schnitt. An vielen Schulen etwa in Berlin, Frankfurt, Duisburg usw. sind es achtzig, neunzig und mehr Prozent. Womit wir wissen, wie Deutschland in zehn bis zwanzig Jahren insgesamt ausschaut.

„Busing“ als Lösung?

Nun kommt der sächsische CDU-Kultusminister Christian Piwarz (48) mit einer umwerfenden Idee um die Ecke. Pro Schule bzw. Klasse sollte der „Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund nicht über 30 Prozent liegen“, sagt eine Sprecherin des Ministers.

Ob das mit Frau Faeser und den „grünen“ Welcome-Ideologen abgesprochen ist? Sicher nicht. Denn an eine Begrenzung der Zuwanderung bzw. eine nennenswerte Rückführung von unberechtigt Zugewanderten denkt doch niemand.

Minister Piwarz hat wohl das US-Modell eines „Busing“ im Kopf. Das hatte man sich in den USA ausgedacht, um mittels Bussen die Schülerschaft so zu verteilen, dass es nicht zu viel „Rassen“-Segregation in den US-Schulen gebe. „Desegration“ hieß das Ziel ab 1971.

Selbst wenn Piwarz dieses Modell nicht im Kopf hat, muss er sich einige Fragen gefallen lassen:

Notwendig: Sprachtests und Pflichtkurse in Deutsch

Da beißt die Maus keinen Faden ab: Die Hoffnung auf eine Absenkung der Migrantenanteile ist angesichts der real existierenden Migrationspolitik wohl utopisch. Also hilft nur eines: Vor der Einschulung müssen Kinder mit schwachen Deutschkenntnissen einen Deutschtest absolvieren. Bestehen sie ihn nicht, müssen sie in einen sechs- bis zehnmonatigen Deutschkurs. Verweigern sie bzw. deren Eltern die Teilnahme an einem solchen Kurs, muss ordnungspolitisch etwas geschehen.

Frei im Sinne des früheren Neuköllner Bezirksbürgermeisters Heinz Buschkowsky (SPD): „Kommt das Kind nicht in den Kurs, kommt das Kindergeld nicht auf das Konto.“

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