Es ist ein Etappensieg, den der Verein Deutsche Sprache (VDS) mit tatkräftiger Unterstützung von TE eingefahren hat: Die Zahl der Bundesbürger (aktuell: 65 Prozent; 2020: 56 Prozent), die eine sogenannte gendergerechte Sprache ablehnen, hat innerhalb eines Jahres deutlich zugenommen. Im Auftrag der Welt am Sonntag hat Infratest mittels Umfrage festgestellt: Die große Mehrheit der Deutschen lehnt Formulierungen wie „Radfahrende“ statt „Radfahrer“, das sog. Majuskel-Binnen-I (BürgerInnen) sowie „Gender-Gap“, „Gender-Sternchen“ und ähnliche Einschübe (Wähler_innen, Wähler*innen, Wähler/innen, Wähler:innen) in Schrift und Lautsprache ab. Bei Männern ist die Ablehnungsquote binnen eines Jahres von 61 auf 71, bei Frauen von 52 auf 59 Prozent gestiegen. Nach Altersgruppen sortiert, hat die Ablehnungsquote am stärksten unter den jungen Leuten (18 bis 39 Jahre) zugenommen: von 43 auf 54 Prozent. Besonders interessant auch: Die stärkste Zunahme an Ablehnungen verzeichnen Parteianhänger der Links-Partei (von 41 auf 72 Prozent) und der AfD (von 64 auf 83 Prozent)
Es ist ein Etappensieg. Nicht mehr und nicht weniger. Denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk (vorne d‘ran das ZDF), viele Hochschulen, viele Kommunalverwaltungen, Standesämter (mit „Elternteil 1 / Elternteil 2“), die Evangelische Kirche Deutschlands, das Zentralkomitee deutscher Katholiken, die Duden-Redaktion, über zweihundert Professuren mit der Domination „Gender“, Großunternehmen (zuletzt „Audi“) usw. machen mittlerweile auf „Gender“. Sie werden sich in ihrer pseudo-avantgardistischen Sturheit nicht sofort von ihren Verirrungen und von ihren Sprachdiktaten abbringen lassen. Die herzallerliebste, hypergrüne „taz“ pfeift denn auch schon trotzig aus der Gendergruft: „Noch tun sich zwei Drittel der Deutschen schwer mit dem Gendern. Früher oder später werden sie sich aber doch damit arrangieren müssen.“
Klar, die Taz muss so schreiben: Enthält der 137 Seiten umfassende Wahlprogramm-Entwurf der „Grün_*/:innen“ (oder so ähnlich) doch insgesamt 348 Gender-Sternchen. Womöglich in der Hoffnung, dass das Programm keiner liest und damit auch nicht liest, was die Grünen wirklich vorhaben. Oder hoffen die „taz“-Mensch_*/:innen gar darauf, dass es zu einer „grünen“ Alleinregierung kommt und die Taz dann für jeden Haushalt zum Zwangsabo erklärt wird?
Nun, vielleicht hat all das von Anne Will bis Taz auch sein Gutes. Zumindest bislang. Denn der Bürger Normalo hat es zunehmend satt, von den Claus Klebers, Petra Gersters (ZDF) oder Anne Wills (ARD) und Co. angestottert und solchermaßen zwangsgebührenfinanziert auch noch sprachlich zwangserzogen zu werden.
Nicht ganz ohne klammheimliche Schadenfreude stellen wir auch die These auf, dass diese volkspädagogischen Verirrungen mit ein Grund sind, dass etwa das ZDF immer mehr Zuschauer verlor. Wenn die neue ARD-Programmchefin Christine Strobl (Tochter von Wolfgang Schäuble und Gattin von CDU-Vize Thomas Strobl) nun über Zuschauerschwund klagt („Wir haben Teile der Bevölkerung verloren“), dann sollte sie sich auch mal Gedanken darüber machen, dass das mit der unerschütterlichen Merkel-Treue des ÖRR und eben auch mit der von ZDF-Moderatoren praktizierten und schier logopädiebedürftigen Gender-Grimassensprache zu tun haben könnte.
Deutscher Michel: Geh‘ für die deutsche Sprache auf die Barrikaden!
Und jetzt? Jetzt muss sich der Deutsche Michel noch mehr ins Zeug legen. Hier gibt es viele mehr oder weniger wirksame Möglichkeiten, liebe Freunde unserer wunderbaren deutschen Sprache. 13 schlagen wir vor.
• Protestieren Sie als Gebührenzahler immer und immer wieder bei den Intendanten, den Programmchefs, den Einzelredaktionen der Rundfunk- und Fernsehsender!
• Protestieren Sie bei Politik, Ministerien, Kommunen, Einwohnermeldeämtern!
• Verlangen Sie zumal von den Kandidaten zur Bundestagswahl hier eine eindeutige Stellungnahme!
• Fordern Sie Schulleiter auf, auf diesen Gender-Unsinn zu verzichten, wenn sie sehen, dass Ihre Kinder hier im Unterricht umerzogen oder Sie in Elternrundschreiben entsprechend malträtiert werden!
• Fordern Sie die Schulminister auf, die Gendersprache (wie in Frankreich) in der Schule zu verbieten!
• Verlangen Sie von der Lehrerschaft Ihrer Kinder, korrektes Deutsch (nicht genderkorrektes) Deutsch zu vermitteln!
• Gehen Sie rechtlich dagegen vor, wenn Sie sehen, dass Ihre Prüfungsleistungen herabgewürdigt wurden, weil Sie nicht „gendergerecht“ geschrieben haben!
• Drohen Sie als Kirchenangehörige, Ihre Kirche zu verlassen, wenn der Genderunfug dort von der Geistlichkeit oder von den Laienfunktionären praktiziert wird!
• Drohen Sie Unternehmen, zukünftig deren Produkte zu meiden, wenn sie weiter „gendern“!
• Motivieren Sie Bekannte „nicht-deutscher Herkunftssprache“, sich gegen den Gender-Irrsinn zu positionieren! Schließlich macht die Gender-Sprache den Erwerb und Gebrauch der deutschen Sprache nicht leichter.
• Kündigen Sie mit entsprechenden Begründungen Abos von Zeitungen und (Fach-)Magazinen, die die Gendersprache praktizieren und/oder verteidigen!
• Bauen Sie in Ihre Mail-Filter einen Gendersternchen-Filter ein und lassen Sie alle Ihre Kommunikationspartner wissen, dass „gendergerechte“ Mails im Spam-Ordner landen!
• Tragen Sie sich, soweit nicht ohnehin geschehen, in folgende Unterschriftenlisten ein! Motivieren Sie Familienangehörige, Freunde, Kollegen ebenfalls dazu. Es kann nicht sein, dass sich in diese Listen bislang zwar stattliche 84.000 bzw. 37.000 eingetragen haben, aber warum aber nicht 840.000 oder 370.000? Links siehe hier und hier.
Wir hier bei TE werden am Ball bleiben und Sie mit Argumenten füttern. Geben Sie uns bitte Rückmeldung, was Sie versucht, erreicht oder wenigstens als Reaktion geerntet haben. Wir starten in unregelmäßigen Abständen wieder – wie schon in den letzten beiden Jahren – mit Beiträgen zu diesem Unsinn.
Für’s erste geben wir Ihnen heute zwei Argumente bzw. Aussagen mit:
Erstens: Es heißt immer wieder, mit der „Gendersprache“ sollen Frauen „sichtbar“ gemacht werden. Diese “Argumentation“ ist dummes Zeug. Zwar haben Lebewesen ein Geschlecht, ein Wort hat aber ein Genus. Es heißt in der Zoologie auch völlig unabhängig vom Geschlecht „der“ Fisch, „die“ Giraffe, „das“ Pferd. Genus hat nichts mit Geschlecht zu tun, sondern es ist eine grammatische, a-sexuelle Kategorie. Wie das sog. generische Maskulinum, das übrigens dem weiblichen Artikel „die“ folgt: „die“ Bürger. Ein Gender-Stern o.ä. verschafft auch keiner Frau einen Vorstandsposten, hilft ihr nicht in der Abwägung Karriere oder Beruf. Hier für Frauen etwas zu tun, ist keine Frage der Sprache, sondern gesellschaftspolitischer Maßnahmen.
Und zweitens – an die Leserinnen (real: w wie weiblich) gerichtet: Halten Sie es doch mit der österreichischen Altfeministin (so ihre Selbstbeschreibung) Andrea Schurian. Sie sagte zum phonetischen Gender-Schluckauf: „Ich will in keinem stillen Sprachloch verschwinden oder der Appendix einer Atempause sein.“