Es ist erstaunlich und zugleich erschreckend mit welcher Raffinesse und mit welchem Eifer radikal-islamistische Fundamentalisten und Dschihadisten, Extremisten und Salafisten in Deutschland auf ihr angebliches Recht für das Tragen eines Kopftuches pochen. Ich muss zugeben, die Reichweite, die ihre Kampagnen dabei erzielen sind beeindruckend – und schaurig. Ich frage mich immer deutlicher wie lange das noch so weitergehen soll. Wie lange lassen wir unsere Werte noch zurückdrängen und akzeptieren stillschweigen die Unterdrückung von zehntausenden muslimischen Mädchen, denen ein Kopftuch als offensichtliches Zeichen der Untergebenheit der Frau aufgezwungen wird?
Ich werde dies nicht tun, aber ich muss doch fragen, wo das gesellschaftliche Echo bleibt? Wo sind unsere Bürger, die entschieden ihre Meinung äußern und darauf pochen, dass es Zeit wird für ein Kopftuchverbot– soweit wie dieses im Rahmen der gelten Gesetze und ausgerichtet an den Maßstäben unseres Grundgesetzes sowie unserer Grundüberzeugungen möglich ist?
Es ist ein altbekanntes Problem: Wer hier seine Stimme erheben möchte, um ein Kopftuchverbot zu fordern, dem droht ein schwerer Schlag mit der scheinbar alleszerstörenden Rassismus-Keule. Wer darauf hinweist, dass ein Vermummungsverbot gilt und außerdem die Religionsmüdigkeit erst ab 14 Jahren einsetzt, dem wird sofort die Verletzung der Religionsfreiheit vorgeworfen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass insbesondere die Salafisten hier nicht zimperlich sind – ganz im Gegenteil: Übelste Beschimpfungen aus der untersten Schublade und Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen können die Folge sein.
Der Ausgang dieses Wettstreits ist für mich ein klares Warnsignal. Wir haben uns längst zu Sklaven einer falsch verstanden Toleranz und absolut fehlgeleiteten Religionsfreiheit machen lassen und damit den Feinden unserer Demokratie das Spielfeld überlassen. Statt eines großangelegten bürgerlich-rechtsstaatlichem Protest für ein Kopftuchverbot ziehen sich die Befürworter einer solchen Maßnahme viel zu häufig in die Stille zurück oder lassen sich in die rechte Ecke rücken. Lassen Sie mich hier in aller Deutlichkeit sagen: Ein Kopftuchverbot mag eine konservative Forderung sein, aber sie ist deshalb noch lange nicht „nazistisch“, wie leider viel zu oft proklamiert wird.
Vielmehr ist eine solche Forderung der einzige logische Schritt, unsere Freiheiten zu verteidigen. Hierbei geht es nicht nur um Verteidigung der Freiheit unserer Gesellschaft, sondern insbesondere um die Verteidigung der Freiheit vieler muslimischer Mädchen in unserem Land. Es gilt, diese Mädchen vor dem von ihren Eltern oder Verwandten auferlegten Zwang zu schützen, ein Kopftuch tragen zu müssen, solange sie ihre Religionszugehörigkeit und deren Auslebung nicht selbst frei wählen können, was in Deutschland erst ab 14 Jahren der Fall ist.
Der Ausgang meiner Onlinepetition zeigt aber noch etwas anderes: Es gibt sehr wohl einige Bürger, die für ein Kopftuchverbot eintreten möchten und dafür auch mit ihrem Namen einstehen. Allerdings werden sie regelrecht überrollt von der medialen Protest-Welle, die die Salafisten lostreten, um damit einen Aufschrei der Massen zu provozieren.
Ein positives Beispiel aber, wie dem entgegengetreten werden kann liegt gar nicht so fern, sondern sozusagen direkt vor der Haustür: Ich begrüße sehr, dass unser Nachbarland Österreich vor kurzem ein Kopftuchverbot für Mädchen in den Grundschulen eingeführt hat. So kann Mobbing entschieden vorgebeugt werden – ganz gleich, ob dies unter radikalen und liberalen Muslimen oder unter Muslimen und Nicht-Muslimen passiert. Österreich zeigt, wie solchem Mobbing durch eine gezielte, rechtsstaatlich einwandfreie Lösung vorgebeugt werden kann. Ich finde dieses Beispiel nachahmenswert.
Daher rufe ich Sie alle auf Ihre Stimme für ein Kopftuchverbot zu erheben und mit erhobenem Haupt und guten Argumenten gewappnet den stumpfen Parolen und Vorurteilen der Multi-Kulti-Romantiker entgegenzutreten. Denn, so schlimm es auch ist, gilt mein alter Satz, den ich schon so oft gesagt habe: Wir müssen jetzt handeln oder wir werden behandelt.