Es kommt immer mehr Licht ins Dunkel der salafistischen Szene und ihrer Machenschaften in Deutschland. Das zeigen jüngst durchgeführte Polizei-Razzien im Umfeld des Düsseldorfer Vereins Ansaar International e.V., gegen den das Bundesinnenministerium unter Führung von Horst Seehofer einen schwerwiegenden Verdacht hegt: Ansaar International e.V. missbrauche Spendengelder für Terrorfinanzierung, so beispielsweise zur Unterstützung der Hamas.
Offiziell ist Ansaar International ein Verein, der bundesweit um Spendengelder gläubiger Muslime wirbt. Mit diesen Geldern sollen Hilfsprojekte in der arabischen Welt finanziert werden, beispielsweise Waisenhäuser in Syrien oder Wasseraufbereitungsanlagen für den Gaza-Streifen. Doch schon seit langem haben die Sicherheitsbehörden den angeblich gemeinnützigen Verein im Visier, denn sie vermuten, dass Ansaar International e.V. und der eng mit Ansaar verwobene Verein WWR Help die Spendengelder der Gläubigen zur Terrorfinanzierung und zur Unterstützung der radikal-islamischen Szene weltweit verwendet, statt sie für die vorgesehenen humanitären Hilfszwecke einzusetzen.
Mit einer großangelegten Razzia in mehreren Bundesländern und laufenden Ermittlungsverfahren gegen Unterstützer aus dem Umfeld von Ansaar International reagieren nun die Sicherheitsbehörden auf die kriminell anmutenden Machenschaften des Vereins, der unter anderem von Rapper Farid Bang, der unter Jugendlichen höchst populär ist, und Fußballer Ben Hatira unterstützt wird. Ich habe schon vor einigen Jahren auf die Gefahr der Veruntreuung von Spendengeldern zur Terrorfinanzierung aufmerksam gemacht, die ich bei Ansaar International vermutet habe und freue mich dementsprechend sehr darüber, dass die Sicherheitsbehörden nun mit einer Fahndung reagiert haben.
Der Düsseldorfer Verein wehrt sich gegen die Vorwürfe und behauptet, dass der Vorwurf der Verbrüderung mit der Hamas nichts weiter als ein alter Hut sei und nicht haltbar wäre. Die Sicherheitsbehörden, die das Treiben der Düsseldorfer schon seit mehreren Jahren beobachten, scheinen hier mit gutem Grund eine andere Auffassung zu vertreten. Diese ist gut begründet, wenn auf angeblichen Benefizveranstaltungen des Vereins die Köpfe der deutschen Salafisten-Szene Pierre Vogel und Abul Baraa auftreten und für ihre Predigten von einer widerwärtigen Ideologie geradezu frenetisch von den Zuhörern gefeiert werden. Für mich schrillen spätestens zu dem Zeitpunkt die Alarmglocken, wenn Vogel und dessen Gesinnungsgenossen zu weiteren Spenden für die Dawa von Ansaar International e.V. aufrufen – spätestens dann ist doch klar: Hier ist irgendetwas faul.
Für mich ist es absolut unverzeihlich, wenn die Spendengelder für die Finanzierung zutiefst unethischer und verwerflicher Machenschaften verwendet werden. Allerdings kommt diese Nachricht für mich keineswegs überraschend, denn den findigen Salafisten gelingt es immer wieder, ihre Geldquellen sprudeln zu lassen, um so den Dschihad und damit das Kämpfen, Plündern und Töten der IS-Terroristen voranzutreiben – vermeintlich im Namen Allahs und doch gegen Lehren des Korans. Dass diese Unterstützung auch aus deutschen Spendengeldern besteht, die für vermeintlich gute Zwecke gestiftet wurden und sich auf einen Betrag in Millionenhöhe belaufen sollen, ist eine ungeheure Schande.
Allerdings finanzieren sich die Salafisten nicht nur durch Spenden, die ihren ursprünglichen Zweck niemals erfüllen werden, sondern auch durch Spenden, die von Anfang an offensichtlich für die Unterstützung der dschihadistischen Aktivitäten bestimmt sind. Insbesondere Saudi-Arabien steht im Verdacht, die Dschihadisten und Salafisten finanziell massiv zu unterstützen. So wird die Verbreitung der verderblichen Ideologie der Salafisten nur weiter gefördert und dem blinden Feuer des Hasses immer weitere Nahrung gegeben.
Ich fordere daher, alle Vereine, Institutionen und Personen, die im Verdacht stehen, die salafistische Szene finanziell oder ideologisch zu unterstützen, genauestens unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls schnellstmöglich notwendige Ermittlungsverfahren einzuleiten. Die Finanzierung der salafistischen Szene stellt eine große Gefahr für unser Wertesystem dar, denn sie ermöglicht die Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen und fördert somit die Abkehr vom demokratischen Gemeinwesen zugunsten einer fundamentalistischen Ideologie. Dem müssen wir unbedingt entgegenwirken.
Im konkreten Fall von Ansaar International ist der erste und wichtigste Schritt der sofortige Entzug der Gemeinnützigkeit, denn die Beibehaltung dieses Vereinsstatus ist auch eine Beleidigung für all die vielen Ehrenamtler und aktiven Bürger in unserem Land, die sich in Sport-, Musik- und Kulturvereinen engagieren.
Von deutschem Boden aus darf kein Krieg ausgehen, ebenso wenig wie wir eine Kriegsfinanzierung mit Spendengeldern zulassen dürfen. Daher sind die laufenden Verfahren und auch die weiterhin unter Beobachtung stehenden salafistischen Strukturen eine erhebliche Gefahr für unsere Demokratie, die wir nicht weiter dulden dürfen. Es gilt, wie ich es schon oft gesagt habe: Dreht den Salafisten den Geldhahn zu, denn Geld regiert die Welt. Wenn die Finanzquellen der Salafisten versiegen, dann laufen auch ihre Ideologie und ihre Rekrutierungsversuche ins Leere und das muss weiterhin unser Ziel bleiben.