Die Bilder und Nachrichten, die uns aus Würzburg erreichen, machen betroffen und wütend. Wieder ein Terroranschlag. Wieder auf offener Straße. Wieder sterben unschuldige Menschen, zahlreiche werden verletzt. Und wieder scheint das Motiv klar: Ein radikalislamistischer Anschlag.
Natürlich herrschen jetzt Trauer und Betroffenheit. Natürlich denken wir jetzt besonders an die Opfer, an die Verletzten und ihre Angehörigen. Natürlich fordern wir jetzt Aufklärung. All das ist selbstverständlich, ist menschlich.
Aber wie geht es weiter?
Was kommt nach der Schockstarre? Zurück zum „business as usual”? Und damit wieder ein Spiel auf Zeit eröffnen? Den nächsten Anschlag abwarten und dieselbe Leier wieder abspielen?
Damit muss endgültig Schluss sein. Die Hinweise verdichten sich weiter, dass der Anschlag in Würzburg nicht nur islamistisch motiviert war, sondern – schlimmer noch – von einem abgelehnten Asylbewerber verübt wurde, der sich zuvor bereits in psychiatrische Behandlung begeben hatte.
Der 24-jährige Somalier, der seit 2015 in Deutschland lebte, tötete am Freitagnachmittag mindestens drei Menschen mit einem Messer auf dem Würzburger Barbarossaplatz. Weitere Angriffsopfer schweben in Lebensgefahr. Nur dank dem mutigen Eingreifen von Augenzeugen und dem schnellen Anrücken der Polizei konnte der Messerstecher festgenommen und somit ein noch größeres Blutbad verhindert werden.
Ich kann meine Forderungen an dieser Stelle nur wiederholen: Wir müssen den radikal-islamischen Terror auf allen Ebenen bekämpfen. Wir müssen den Rechtsstaat entschieden durchsetzen.
Das bedeutet vor allem: Abgelehnte Asylbewerber müssen abgeschoben werden, insbesondere dann, wenn es Anhaltspunkte für eine Gemeingefährdung gibt. Terrorfinanzierung muss beendet werden. Es darf keine Unterstützung für Terrorfinanciers geben, siehe beispielsweise Fußballweltmeisterschaft und großflächige UEFA-Werbung für den Wüstenstaat Katar.
Wir müssen jetzt die richtigen Konsequenzen aus dem Terrorakt von Würzburg ziehen und dürfen nicht wieder abwarten oder uns im politischen Klein-Klein verrennen. Jeder weitere Tag, den wir nicht entschieden genug nutzen, kann im schlimmsten Fall Menschenleben kosten. Das dürfen wir einfach nicht zulassen.
Es gilt mein alter Satz: Wir müssen handeln, sonst werden wir behandelt. So sehr ich mir Lichterketten, Zeichen der Anteilnahme und des Dankes gegenüber den mutigen Augenzeugen und Einsatzkräften in Würzburg wünsche, so sehr wünsche ich mir auch, dass die politischen Verantwortungsträger die richtigen Entscheidungen treffen.
Wir können den Kampf gegen den radikal-islamischen Terror nur mit einem einheitlichen, entschiedenen und kompromisslosen Vorgehen gewinnen. Würzburg hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie nötig das ist. Handeln wir also. Nicht übermorgen. Nicht morgen. Jetzt!